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Bericht unterstreicht finanziellen Umschwung

Die signifikanten Auswirkungen vom finanziellen Fairplay sowie Maßnahmen zu einer stabileren wirtschaftlichen Lage im europäischen Vereinsfußball werden im aktuellen UEFA-Bericht zur Klublizenzierung beleuchtet.

Finanzielles Fairplay schreibt weiter positive Schlagzeilen
Finanzielles Fairplay schreibt weiter positive Schlagzeilen ©Getty Images

Die UEFA hat ihren achten Bericht zur europäischen Klublizenzierung vorgelegt.

Der Bericht zeigt, wie sich UEFAs Regeln im Rahmen vom finanziellen Fairplay positiv auf die wirtschaftliche Lage des europäischen Fußballs ausgewirkt haben und zu einem stabileren sowie nachhaltigen Umfeld für Europas Profivereine führen.

Erhältlich ist der Bericht in verschiedenen Sprachen und zusätzlich zur PDF- und Druckausgabe gibt es erstmals eine interaktive digitale Version mit Auszügen des Berichts (nur in englischer Sprache).

Im Bericht findet sich ein umfangreicher und exklusiver Blick auf die Landschaft des europäischen Fußballs, außerdem gibt es eine Detail-Analyse über die finanzielle Entwicklung.

In diesem umfassenden Bericht über Fußball-Finanzen wird deutlich, welch außerordentlich positiven Einfluss das finanzielle Fairplay auf den europäischen Vereinsfußball hat:
• Die Gesamteinnahmen sind in den letzten zwei Jahren auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen. In den beiden Jahren direkt vor der Einführung vom finanziellen Fairplay gab es noch Verluste in Höhe von 700 Millionen Euro.

• Die Gesamtverluste haben sich seit kompletter Einführung vom finanziellen Fairplay um 81 Prozent reduziert - von 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2011 bis zu knapp über 300 Millionen Euro im Jahr 2015.

• Die Nettoverschuldung in Prozent des Umsatzes fiel von 65 Prozent (2009) auf 40 Prozent (2015).

In seinem Vorwort zum Bericht sagte UEFA-Präsident Aleksander Čeferin: "Die Erfolgsgeschichte des Fußballs als kulturelle und wirtschaftliche Kraft sticht einmal mehr hervor. Sie zeigt, dass die regulatorische Rolle der UEFA beim finanziellen Fairplay das Schiff in ruhiges Fahrwasser gebracht hat, außerdem wurde ein Rahmen für beispielloses Wachstum, Investment und Wirtschaftlichkeit geschaffen."

Weitere wichtige Erkenntnisse des Berichts:
• Die Einnahmen im Vereinsfußball steigen seit 20 Jahren an. Europäische Erstligaklubs nahmen knapp 17 Milliarden Euro ein.

• Die Anzahl der Vereine mit Verlustrechnungen in Europa ist seit Einführung des finanziellen Fairplay deutlich zurückgegangen. Insbesondere ist festzustellen, dass die schlimmen Exzesse wohl der Vergangenheit angehören. Die Anzahl der Vereine mit Verlusten von mehr als 45 Millionen Euro in einem Jahr ist von elf (Finanzjahr 2011) auf vier (2015) gefallen.

• Nie zuvor hat der europäische Fußball eine solche Investitionsfreudigkeit erlebt. Zwischen 2014 und 2017 entstanden, bzw. entstehen 58 neue Klub-Stadien. In den vier Jahren zuvor wurden 23 neue Stadien gebaut.

©UEFA

• Seit Einführung der Verpflichtung zu kostendeckendem Wirtschaften im Rahmen vom finanziellen Fairplay hat der Wert von Anlagegenständen in den Bilanzen der Klubs um 1,3 Milliarden Euro zugenommen.

• Die führenden 15 Vereine Europas haben in den letzten sechs Jahren im Bereich Sponsoring und kommerzieller Vermarktung einen Anstieg von 1,5 Milliarden Euro Einnahmen verzeichnet (Erhöhung um 148 Prozent). Der Rest der etwa 700 Erstligaklubs in Europa verzeichnete einen Anstieg von 453 Millionen Euro (Erhöhung um 17 Prozent).

Der Bericht befasst sich nicht ausschließlich mit finanziellen Aspekten. So finden auch folgende Themen Berücksichtigung:

• Beschränkungen bei Leih-Geschäften (von 15 Ligen verabschiedet) und Begrenzungen von Kader-Größen (28 Länder) erweisen sich in Europa als wachsend anerkanntes Mittel, um das Anhäufen von Spielern zu verhindern und/oder die Wettbewerbsintegrität zu wahren.

• Mehr als 170 Millionen Fans sahen sich 2015/16 in den europäischen Ligen die Spiele im Stadion an - knapp ein Drittel davon in England und Deutschland.

• Die englische Premier League hat den höchsten Anteil an Spielern aus dem Ausland (knapp 70 Prozent).

• 44 Vereine in den großen Ligen Europas haben einen ausländischen Besitzer (18 verschiedene Nationalitäten).

Andrea Traverso, Leiter Klublizenzierung und finanzielles Fairplay, erklärt in seiner Einleitung: "Der Bericht liefert eine umfangreiche Analyse rund um den europäischen Vereinsfußball und setzt sich von anderen Publikationen ab. Die Fußball-Landschaft verändert sich schnell. Neue Investitionen finden in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit statt."

"Viele Menschen sind besorgt über die Wettbewerbs-Ausgeglichenheit innerhalb der Ligen und darüber hinaus. Zusammen mit ihren Interessensvertretern muss die UEFA ihre Regeln in diesem sich so schnell wandelnden Umfeld stets beobachten und anpassen. Budgetüberschreitungen und nicht nachhaltige Geschäftsmodelle können nicht die Antwort auf finanzielle Ungleichheit sein."

In diesem Sinne hat die UEFA ihren achten Bericht über den Stand der Dinge im europäischen Vereinsfußball veröffentlicht. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Der Bericht ist auch in folgenden Sprachen erhältlich: 
Deutsch
Französisch
Russisch
Mandarin

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