Fälle
Montag, 13. Mai 2013
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Die UEFA verfolgt eine strikte Nulltoleranz-Politik und erlässt ernsthafte Sanktionen (einschließlich lebenslanger Sperren im Fußball). So war sie bereits tätig in Fällen, in denen Spieler, Offizielle oder Schiedsrichter für schuldig befunden wurden, diese Regeln gebrochen zu haben.
Eine enge Kooperation, darunter der Informationsaustausch zwischen Behörden und Sportinstitutionen, ist wesentlich. Es ist offensichtlich, dass strafrechtliche Verfolgung von einem guten Einblick in die einzigartigen Besonderheiten des Sportbereichs und Sportwettmarktes profitiert. Dies hilft bei der Entdeckung und Verfolgung schwerer Straftaten.
Gleichzeitig können disziplinarische Maßnahmen der Sportorganisationen (die oft Informationen verwenden, die bei staatlichen Strafverfolgungsmaßnahmen ans Licht kamen) dazu beitragen, als effektive Abschreckung innerhalb der Sportgemeinschaft zu dienen. Die effektive Anwendung von Sanktionen im Sport hängen generell von der Existenz einer engen Zusammenarbeit zwischen den Sportinstitutionen und den Behörden ab, sodass Informationen, die im Zusammenhang mit strafrechtlicher Verfolgung erhalten werden, den Sportinstitutionen zugänglich gemacht werden, damit diese ihre eigenen disziplinarischen Maßnahmen treffen können.
Allgemein besteht Konsens darüber, dass der Ruf nach der Einrichtung geeigneter Strukturen auch bedeutet, Informationen auszutauschen zwischen den Sportdienstleistern, den öffentlichen Ermittlern und den Strafverfolgungsbehörden. Enge Zusammenarbeit und direkte Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Parteien ist dabei wesentlich.
Die Kooperation zwischen UEFA und Europol, Strafverfolgungsbehörden und den täglichen Statusberichten des Frühwarnsystems gegen Wettbetrug, das die UEFA in Zusammenarbeit mit der internationalen Firma Sportradar betreibt, hat bereits Früchte getragen. Hier eine Liste der wichtigsten Fälle, die in den letzten Jahren von der UEFA strafrechtlich verfolgt und an UEFA-Disziplinargremien weitergereicht wurden:
Fall | Entscheidung | Jahr |
FK Pobeda | Verein: 8 Jahre Ausschluss von UEFA-Wettbewerben Präsident: Lebenslange Sperre | 2009 |
Tomislav Šetka | Ein Jahr und sechs Monate Sperre | 2010 |
Novo Panić | Lebenslange Sperre | 2010 |
Oleg Oriekhov | Lebenslange Sperre | 2010 |
Vukašin Poleksić | Ein Jahr und sechs Monate Sperre | 2010 |
Olympiacos Volou FC | Ein Jahr Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2011 |
SK Sigma Olomouc | Ein Jahr Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2012 |
Kevin Sammut | Lebenslange Sperre* | 2012 |
Fenerbahçe SK | Zwei Jahre Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2013 |
Beşiktaş JK | Ein Jahr Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2013 |
FC Metalist Kharkiv | Ein Jahr Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2013 |
Vasile Mungiu | Lebenslange Sperre | 2013 |
Andranik Arsenyan & Hovhannes Avagyan | Lebenslange Sperre | 2013 |
Eskişehirspor | Ein Jahr Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2014 |
Sivasspor | Ein Jahr Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2014 |
KF Skënderbeu | Ein Jahr Ausschluss von UEFA-Wettbewerben | 2016 |
Sämtliche Fälle wurden vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) bestätigt, insofern die angeklagte Partei gegen die Entscheidung der UEFA in Berufung ging.
*Im Fall Kevin Sammut hat CAS die Sperre auf zehn Jahre reduziert.