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Klublizenzierung setzt Maßstäbe

Klublizenzierung FFP

Zurück in die Zukunft heißt es für das Finanzwesen des europäischen Fußballs. Der jüngste Bericht der UEFA analysiert die vergangenen 20 Jahre, in denen die Einnahmen und Ausgaben der Klubs drastisch gestiegen sind.

Der Bericht kann jetzt heruntergeladen werden
Der Bericht kann jetzt heruntergeladen werden ©UEFA.com

Die UEFA hat ihren siebten Bericht zur europäischen Klublizenzierung vorgelegt. Er enthält eine einmalige und exklusive Analyse des europäischen Fußballs bezüglich der finanziellen Entwicklung ein Jahrzehnt nach Einführung der Klub-Lizenzierung.

Der Bericht blickt auf die letzten 20 Jahre zurück, in denen es in den großen europäischen Klubs ein großes Wachstum bei den Einkünften und Spielergehältern gegeben hat, er analysiert im Detail die Trends in ganz Europa in den vergangenen fünf Jahren (vor und nach der Einführung des Financial Fairplays) und beschäftigt sich außerdem mit der Zukunft der kommerziellen Verträge sowie der TV-Verträge in einem mehr und mehr globalen Sport.

Der Bericht zeigt auf, dass die finanzielle Gesundung des europäischen Klubfußballs auf den Weg gebracht wurde: Verluste wurden um 70 Prozent verringert, letztes Jahr wurden Rekordgewinne erreicht und die Klub-Bilanzen in den ersten drei Jahren des Financials Fairplays der UEFA um 50 Prozent verbessert.

In seinem Vorwort zu dem Bericht sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino: "Während wir vorsichtig bleiben sollten, scheint es so, als ob die schlimmsten finanziellen Exzesse des europäischen Fußballs aus den Jahren 2010 und 2011 überwunden sind. Der diesjährige Bericht zeigt, dass in den letzten drei Jahren einige bemerkenswerte Verbesserungen stattfanden, was mit der Einführung des Financial Fairplays zusammentrifft."

Weiter meinte er: "Dieser Bericht bietet eine detaillierte Analyse der gegenwärtigen Situation und erlaubt es Nationalverbänden, Ligen und Vereinen, ihre Ergebnisse zu messen und allen Lesern, den Kontext, in welchem die Vereine in den 54 Mitgliedsverbänden der UEFA operieren, besser zu verstehen."

Der Bericht betont einige deutliche Verbesserungen, die in den letzten drei Jahren, zusammentreffend mit der Einführung des finanziellen Fairplays, stattgefunden haben. Außerdem zeigt er auf, dass die bemerkenswerte Fähigkeit des Vereinsfußballs, Jahr für Jahr steigende Einnahmen zu erzielen, zunehmend mit dem Willen gepaart ist, nachhaltige Pläne für die Zukunft zu entwerfen:

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Die Einnahmen der europäischen Erstligaklubs überstiegen 2013 den Betrag von 15 Milliarden Euro. 2014 waren es knapp 16 Milliarden Euro. 2010 nahmen die Klubs erstmals über 12 Milliarden Euro ein.
  • Der operative Rekordverlust von 2011 ist in den größten operativen Gewinn umgewandelt worden, den der europäische Klubfußball je erwirtschaftet hat. Die europäischen Erstligaklubs vermeldeten 2013 zum ersten Mal seit fünf Jahren einen operativen Gewinn. 2014 folgte der höchste jemals erwirtschaftete operative Gewinn in Höhe von 805 Millionen Euro.
  • Die Nettoverluste, nach der Finanzierung von Transfers, sind in den drei Jahren seit der Einführung des Financial Fairplay um ein Drittel gesunken. 2011 waren es noch 1,67 Milliarden Euro, 2014 nur noch 485 Millionen Euro.
  • Die Schulden der Klubs sind um über eine Milliarde Euro zurückgegangen. Die Balance bei den Klubs zwischen eigenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten hat sich erheblich verbessert. Das Klubvermögen ist in den ersten drei Jahren des FFP um 50 Prozent gestiegen.
  • Das Financial Fairplay hat die Besitzer dazu ermutigt, in Vermögenswerte zu investieren. Das Nettovermögen der Vereine ist in den vergangenen drei Jahren um mehr als 1,6 Milliarden Euro gestiegen. Das FFP sorgte dabei für einen Anstieg der Besitzer-Beteiligungen, die deutlich größer waren als die Verluste. Die Vermögen in den Klubs übertreffen die Verbindlichkeiten um 4,9 Milliarden Euro.

Der Bericht präsentiert eine ungeheure Fülle wichtiger Daten. Basis dieses Berichts sind bis zu 170 verschiedene Bilanzposten pro Jahr aus den Geschäftsberichten der Klubs. Insgesamt liefert der Bericht bis zu zwei Millionen Daten aus den letzten neun Jahren - eine einzigartige Grundlage für die Finanzanalyse des Klubfußballs.

Eines der Themen des diesjährigen Berichts - ab heute online und ab November in Printform erhältlich - ist eine Top-20-Liste der Klubs. Andrea Traverso, Chef der UEFA-Abteilung für Klublizenzierung und finanzielles Fairplay, erklärt in der Einleitung das neue Konzept: "Die bisherigen Versionen dieses Berichts wurden dafür gelobt, durch die zuverlässige Analyse von Trends in 700 Vereinen die Klubfinanzen transparenter zu machen. Der diesjährige Bericht bringt uns auf eine neue Ebene der finanziellen Transparenz."

"Erstmals werden Europas Klubs in einer Top-20-Liste individuell platziert, dabei geht es um TV-Einnahmen, die Einnahmen aus dem Ticketverkauf, das Preisgeld der UEFA, Gehälter, andere Betriebskosten, die Netto-Rentabilität, Stadion-Vermögenswerte, Kaderkosten und Transfereinnahmen und -ausgaben."

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