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Wachstum und Entwicklung fördern

UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hat die Reglementsanpassung von UEFAs finanziellem Fairplay begrüßt und sieht in den Entwicklungen eine Reaktion auf die Wirtschaftslage im europäischen Fußball.

Finanzielles Fairplay erläutert

UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hat die positiven Resultate der Maßnahmen von UEFAs finanziellem Fairplay begrüßt und über die Beweggründe zur Anpassung des UEFA-Reglements zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay gesprochen. Die Erweiterungen wurden vom UEFA-Exekutivkomitee bei einem Treffen in Prag genehmigt.

Dieses überarbeitete Reglement, das aus einem zweijährigen Konsultationsprozess und einer Zusammenarbeit mit den wichtigsten Interessenträgern, darunter der Europäischen Klubvereinigung (ECA) im Rahmen der einer gemeinsamen UEFA/ECA-Arbeitsgruppe, entstanden ist, wird Wachstum und Entwicklung fördern und "den Markt durch eine umsichtige Erweiterung und Verbesserung der Anforderungen stimulieren und dabei das wirtschaftliche Umfeld sowie die in den letzten fünf Jahren gewonnenen Erfahrungen berücksichtigen", so die UEFA.

"Die Gründe für die Erweiterung sind vielfältig", erklärte Gianni Infantino gegenüber UEFA.org. "Es ist offensichtlich, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Und alle zwei Jahre unterziehen wir uns einem Konsultationsprozess und werden das Reglement überprüfen."

"Einer der wichtigsten Gründe ist die Tatsache, dass sich die gesamte wirtschaftliche Lage im europäischen Fußball verändert hat. Als wir das Reglement einführten, hatten wir die katastrophale finanzielle Situation im Vereinsfußball im Hinterkopf. In den höchsten Ligen Europas gab es 2011 Verluste in Höhe von 1,7 Milliarden Euro."

"Wir haben erlebt, dass die Verluste mit der Einführung dieser Regularien auf [knapp über] 400 Millionen Euro gesunken sind. Es ist normal, dass man nach einiger Zeit und mit so erfolgreichen Ergebnissen ein paar Dinge analysieren muss. Wir wollten sicherstellen, dass wir das Reglement dementsprechend anpassen."

Der Konsultationsprozess, so der UEFA-Generalsekretär weiter, war von hoher Bedeutung, damit das Reglement für die Zukunft gerüstet ist. "Ich denke, es ist ganz wichtig zu verstehen, dass sich diese Regularien nicht aus heiterem Himmel ändern. Wir haben uns vorher einem sehr tiefgründigen Konsultationsprozess unterzogen. Wir konsultieren dabei vor allem die Vereine, denn es betrifft ja die Vereine und das gesamte Konzept des finanziellen Fairplays wurde in Zusammenarbeit mit den Vereinen eingeführt."

"Im Revisionsprozess haben wir mit den Vereinen geredet und die Situation in allen Vereinen analysiert. Nicht nur in Westeuropa, sondern auch im Osten Europas, also im gesamten UEFA-Gebiet."

"Es ist wichtig, zu betonen, dass die Regeln angepasst wurden", so Gianni Infantino weiter. "Sie wurden nicht gelockert ... sie wurden verstärkt. Wir berücksichtigen einige Situationen. Wir werden es den Vereinen erlauben, sogenannte freiwillige Vereinbarungen einzugehen. Dies trifft zum Beispiel zu, wenn ein Verein umstrukturiert wird und wenn ein neuer Besitzer übernimmt und Geld investieren will. Dieser Besitzer kann sich an die UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs wenden, seinen Fall vortragen und eine solche freiwillige Vereinbarung eingehen. Diese wird von der Kammer genau verfolgt, um sicherzustellen, dass der Verein keine Verluste davonträgt."

"Einige andere Veränderungen richten sich zum Beispiel an Bereiche, in denen die finanzielle Situation mit anderen Gebieten, die einen finanziellen Boom durch Rechte und Einnahmen erlebt haben, nicht vergleichbar ist. Wir als UEFA, dem Dachverband des europäischen Fußballs, müssen sicherstellen, dass wir Bedingungen schaffen, in denen alle Vereine in ganz Europa konkurrenzfähig bleiben. Wir müssen zudem die wirtschaftliche Situation in jedem einzelnen Land berücksichtigen."

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