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Weitere Experten im Kampf gegen Doping

Das Wissen von Mitgliedern und deren Erfahrung hilft der Anti-Doping-Kommission der UEFA dabei, den europäischen Verband bei seinem umfangreichen Anti-Doping-Programm zu unterstützen.

Die Anti-Doping-Komission bei ihrem Treffen in Nyon
Die Anti-Doping-Komission bei ihrem Treffen in Nyon ©UEFA

Die UEFA-Anti-Doping-Kommission hat sich am 23. September getroffen, um verschiedene Angelegenheiten hinsichtlich des Anti-Doping-Programms der UEFA zu diskutieren. Gleichzeitig wurden einige neue Mitglieder begrüßt, die über ein ausgeprägtes Fachwissen verfügen, das sie durch ihre Arbeit im internationalen Anti-Doping-Netzwerk erworben haben.

Dabei sind auch eine Reihe von Ärzten, Rechtsanwälten und Wissenschaftlern, was bedeutet, dass in der Kommission eine Reihe von Interessensgruppen vertreten sind wie nationale Anti-Doping-Agenturen, nationale Verbände, Klubs, Ligen und Spieler.

Die Einbeziehung derart breitgefächerter Experten sorgt dafür, dass die Kommission noch effektiver arbeiten kann, sie unterstützt zudem die Anti-Doping-Einheit der UEFA bei der Entwicklung eines progressiven und einschneidenden Anti-Doping-Programms. Die Diskussionen mündeten in diesen Themen: Einführung eines Steroid-Profiling-Programms, langfristige Lagerung von Proben, Übereinkünfte, Koordination mit nationalen Anti-Doping-Agenturen und Aufenthaltsort von Spielern. Die UEFA plant im Vorfeld der UEFA EURO 2016 und für das Turnier selbst Anti-Doping-Programme, die von der Kommission unterstützt werden und die am 1. Januar 20126 beginnen.

Der Vorsitzende der Kommission, Dr. Mogens Kreutzfeldt, sagte: "Die neuen Mitglieder der Kommission bringen eine unglaubliche Breite an Fachwissen mit, und das zu einer Gruppe, die schon über ein breites Know-how hinsichtlich des rechtlichen, praktischen und wissenschaftlichen Wissens im Bereich Anti-Doping verfügt, und wir freuen uns dass sie mit uns daran arbeiten, unser Programm zu entwickeln. Durch die Arbeit, die die Kommission und die Medizinische Kommission in ihrer beratenden Funktion leistet, kann die UEFA zuversichtlich sein, dass ihre Aktivitäten in diesem Bereich durch echte und relevante Ratschläge aus allen Ecken des Anti-Doping-Bereichs gestützt werden."

"In diesen Saison werden wir das umfangreichste Anti-Doping-Programm haben, das jemals von der UEFA betrieben wurde und das ihren Höhepunkt findet im Sommer 2016 im größten EURO-Testprogramm. Wir sind niemals selbstzufrieden – wir versuchen immer, Ratschläge zu geben -, und diese Kommission hilft dabei, einen langen Weg zu gehen, um dieses Ziel zu erreichen."

Während der vor uns liegenden Saison wird die UEFA über 2200 Anti-Doping-Tests durchführen, darunter auch während und außerhalb der Wettbewerbe. Die Blut- und Urintests finden nach den Standards der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA statt. Wo sie effektiv erscheinen, werden zusätzliche Tests stattfinden. Dabei handelt es sich um Tests auf Erythropoese-stimulierende Wirkstoffe (ESA), Isotopenverhältnis- Massenspektrometrie (IRMS) und Wachstumshormone. Spieler werden sich der Untersuchung nach Steroiden unterziehen lassen müssen, wobei sicherlich abschreckend wirkt, dass die Proben auf lange Zeit aufbewahrt werden, um auch in der Zukunft, wenn es notwendig erscheint, diese noch einmal untersuchen zu können.

Unterdessen veröffentlichte die WADA ihre Anti-Doping-Testzahlen für das Jahr 2014. Diese Zahlen demonstrieren die führende Rolle, die die UEFA im Kampf gegen Doping spielt.

Die Hauptpunkte der Teststatistiken 2014 sind folgende:

• 2014 wurden weltweit 283.304 Tests durchgeführt.

• Im Fußball gab es mit 31.242 Tests mehr Tests als in allen anderen Sportarten. Zum Vergleich: in der Leichtathletik fanden 25.830 Tests statt, im Radsport 22.471, im Schwimmen 6.961, im Rugby und Tennis 3841.

• Die UEFA führte 2.318 Tests durch. Dies sind mehr Test als jede andere regionale Sportorganisation gemacht hat, und nur die UCI (9483), die IAAF (3.841) und die ITF (2.955) kommen von all den internationalen Sportverbänden auf mehr.

• Die Zahlen mit einem positiven Analyseergebnis (AAF) gehören im Fußball (0,5 Prozent) zu den geringsten im gesamten Sport. Die Quote im Tennis beträgt 0,4 Prozent, im Schwimmen 0,5 Prozent, im Rugby 0,8 Prozent, in der Leichtathletik 1,0 Prozent und im Radsport ebenfalls 1,0 Prozent. Dennoch ist die Zahl der bestätigten Anti-Doping-Verstöße geringer als die Zahl der AAFs. Das hängt damit zusammen, dass nach einem positiven Ergebnis noch untersucht wird, ob ein Spieler, der einen Test abgegeben hat, eine Medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) für die entdeckte Substanz hat.

• Die UEFA kam bei den 2318 Tests auf zwei AAFs (0,1 Prozent). Nach angemessener Überprüfung wurde keine der AAFs als Anti-Doping-Verstoß beurteilt.

• Die UEFA führte 7,4 Prozent aller in der Welt stattgefundenen Tests im Fußball durch.

Von den insgesamt 2318 UEFA-Tests waren 2024 Urintests (1515 während des Wettbewerbs, 509 außerhalb des Wettbewerbs) und 294 Bluttests (60 während des Wettbewerbs und 234 außerhalb des Wettbewerbs). Bei vielen dieser Tests wurden zusätzliche Analysen vorgenommen: 609 Tests wurden auf Erythropoese-stimulierende Substanzen wie EPO untersucht, 132 GC/C/IRMSTest wurden durchgeführt (hier wird nach steroidem Doping gesucht), außerdem fanden 24 Tests auf menschliche Wachstumshormone statt.

Die kompletten Zahlen der WDA-Tests sind auf der Internetseite der Agentur nachzulesen.

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