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Neues Format der UEFA Women’s Champions League kommt an

Entwicklung

Spitzenspielerinnen unterstützen die Neuerungen am Wettbewerb, die 2021 in Kraft treten.

Lucy Bronze gewann 2018/19 mit Lyon die UEFA Women's Champions League.
Lucy Bronze gewann 2018/19 mit Lyon die UEFA Women's Champions League. ©Getty Images

Die Bekanntgabe eines neuen Formats mit einer Gruppenphase und zentraler Vermarktung in der UEFA Women’s Champions League (UWCL) ab der Saison 2021/22 ist auf breite Zustimmung gestoßen.

Wir haben zwei Stars des Frauenfußballs gefragt, was sie von den Änderungen halten: Ewa Pajor, Torjägerin des VfL Wolfsburg, und Lucy Bronze, Rechtsverteidigerin von Olympique Lyon und aktuelle UEFA-Spielerin des Jahres.

Wie attraktiv ist das neue UWCL-Format aus Sicht der Spielerinnen?

Lucy Bronze: „Es ist das, was die Spielerinnen seit langem wollten. Es ist das, was die Klubs wollten, und es ist das beste für den Frauenfußball. Es sind mehr Topteams dabei, die häufiger gegeneinander spielen werden. K.-o.-Spiele sind hart – wenn man verliert, verpasst man die Chance, gegen ein weiteres Topteam zu spielen. Deshalb ist das neue Format richtig gut und ähnlich wie jenes in der Champions League der Männer."

Ewa Pajor: „Das neue Format zeigt, dass der Frauenfußball einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat. Die besten Ligen werden mit je drei Mannschaften vertreten sein. Ich freue mich sehr über dieses neue Format.“

Was ändert sich, wenn mehr Topteams aus den stärksten Nationen dabei sind und die Mannschaften, welche die Gruppenphase erreichen, sechs garantierte Spiele haben?

Ewa Pajor erreichte 2018 mit Wolfsburg das Finale.
Ewa Pajor erreichte 2018 mit Wolfsburg das Finale.©Getty Images

Ewa Pajor: „Ich halte das für eine großartige Idee, die den Wettbewerb auf eine neue Stufe heben wird. Duelle zwischen den größten europäischen Klubs in der Gruppenphase werden uns weiter voranbringen. Wir Spielerinnen freuen uns sehr darüber, mehr Spiele in diesem einmaligen Wettbewerb bestreiten zu können.“

Lucy Bronze: „Es ist wichtig, dass die Topnationen mit drei Mannschaften dabei sind, die sich in der Champions League auf Augenhöhe begegnen. In England belegte Chelsea letzte Saison den dritten Platz in der Meisterschaft und verpasste so die Champions League, obwohl sie dieses Jahr dort das Halbfinale erreichten. Wichtig ist auch, die weniger gut platzierten Länder einzuschließen, damit sie sich präsentieren können. Es ist wichtig, dass die Spitzenteams spielen können, aber wir müssen auch sicherstellen, dass niemand zu kurz kommt, weil wir den Frauenfußball gemeinsam voranbringen wollen.“

Halten Sie es für einen wichtigen Schritt, dass die UEFA Women’s Champions League durch acht exklusive Spieltage, an denen keine anderen großen UEFA-Wettbewerbe ausgetragen werden, mehr Aufmerksamkeit bekommt?

Lucy Bronze: Auf jeden Fall. Ich schaue mir gerne Spiele an und habe manchmal Mühe, sie im Internet zu finden. Es ist wichtig, dass wir jetzt diese Plattform haben, wo die Leute Frauenfußball schauen können – das ist der einzige Weg, die Aufmerksamkeit von Medien und Sponsoren zu erhalten. Es ist die ideale Lösung, wenn die Spiele leichter zugänglich sind, denn die Leute wollen die besten Spiele verfolgen.“

Ewa Pajor: „Das war eine großartige Entscheidung der UEFA. So können mehr Fans gewonnen werden und es wird eine tolle Werbung für den Frauenfußball sein.“

Der Frauenfußball entwickelt sich immer noch rasant weiter – es muss spannend sein, Teil dieser Entwicklung zu sein?

UEFA-Spielerin des Jahres: Lucy Bronze

Ewa Pajor: „Das ist unglaublich – ich spiele in einer der besten Mannschaften der Welt. Der VfL Wolfsburg ist seit langem in diesem Wettbewerb dabei. Als ich dazukam, hatten sie bereits die Champions League gewonnen. Der Wettbewerb wird jedes Jahr größer und für mich ist es sehr schön und aufregend, ein Teil von alledem zu sein.“

Lucy Bronze: „Für mich ist es etwas ganz Besonderes, das miterleben zu dürfen. Als ich angefangen habe, hatte der Frauenfußball einen Tiefpunkt erreicht; die aktuelle Entwicklung zu sehen, ist unglaublich. Die Änderungen in der Champions League werden eine große Wirkung haben, man sieht schon heute, wie sich die Ligen verändern und besser werden. Dasselbe gilt für die WM und bei der UEFA Women’s EURO 2021 in England wird es nicht anders sein. Die Zukunft sieht wirklich vielversprechend aus und es ist schön, jetzt auf die Unterstützung von so vielen Verbänden zählen zu können, die den Frauenfußball dorthin bringen, wo er hingehört.“