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UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2019

Breitenfußball

England, Deutschland, Polen, Norwegen und Schottland sind die Preisträger in Gold der diesjährigen UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen.

Die Gewinner der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2019 am UEFA-Sitz.
Die Gewinner der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2019 am UEFA-Sitz. ©UEFA

England, Deutschland, Polen, Norwegen und Schottland haben bei den UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2019, in deren Rahmen die besten Leiter, Vereine und Projekte in Europa für ihre Arbeit in diesem wichtigen Bereich des Fußballs geehrt werden, die Auszeichnung in Gold gewonnen.

Alle UEFA-Mitgliedsverbände waren aufgefordert, Nominierungen einzureichen. Insgesamt sind 143 Vorschläge eingegangen. Die Bekanntgabe der Gewinner bildet den Auftakt zur UEFA-Breitenfußballwoche, während der in ganz Europa besondere Aktivitäten an der Fußballbasis stattfinden, um die Teilnahme am Fußball in allen Bereichen anzuregen und zu fördern. 

Die Anzahl der prestigeträchtigen UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen ist in diesem Jahr auf fünf gestiegen, nachdem die Kategorien „Beste Behindertenfußball-Initiative“ und „Bester Profifußballverein“ hinzugefügt wurden. 

Fatima Hussein (England), „Anstoß für ein neues Leben“ (Deutschland), Alternativer Sportklub ZŁY (Polen), Star League (Norwegen) und der FC Aberdeen (Schottland) wurden mit der Auszeichnung in Gold in den fünf Kategorien – Bester Breitenfußballleiter, Bestes Breitenfußballprojekt, Bester Breitenfußballverein, Beste Behindertenfußball-Initiative und Bester Profifußballverein – geehrt. 

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin überreichte den Gewinnern der Auszeichungen in Gold im Haus des europäischen Fußballs in Nyon ihre Preise. 

Die Auszeichnungen in Silber und Bronze gingen an andere verdiente Kandidaten.

Die UEFA-Breitenfußballwoche findet zeitgleich mit der europäischen Woche des Sports und in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission statt.

Für die UEFA ist der Breitensport entscheidend zum Erhalt des Wohlergehens des Fußballs. Er ist die Basis des Fußballs, die dank Tausender von Volunteers, Projekten und Vereinen in ganz Europa aufrechterhalten wird. Die Auszeichnungen der UEFA sollen diese wichtige Arbeit würdigen, feiern und fördern. 

„Ein dynamischer Breitenfußballsektor ist entscheidend für das Wohlergehen des Sports“, sagte Aleksander Čeferin. „Ich möchte sicherstellen, dass die UEFA weiterhin eng mit all unseren Mitgliedsverbänden zusammenarbeitet, um es allen zu ermöglichen, unseren geliebten Sport zu betreiben. Das Motto ,Football First‘ steht im Zentrum der UEFA-Strategie für die kommenden Jahre – ohne einen soliden Breitenfußball kann der Fußball als Ganzes nicht wachsen und gedeihen.“

UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen 2019:

Aleksander Čeferin und Fatima Hussein.
Aleksander Čeferin und Fatima Hussein.©UEFA

Bester Breitenfußballleiter
Gold – Fatima Hussein (England)

Die junge Muslima Fatima Hussein hat sich entschieden, Fußball dafür zu nutzen, ihr eigenes Leben zu verbessern und sich weiterzuentwickeln. Ferner möchte sie mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit als Trainerin auch ihr Umfeld im Nordwesten von London unterstützen. Als qualifizierte Trainerin und Schiedsrichterin setzt sich Fatima an ihrer Schule und in ihrem Viertel für alle Bereiche des Fußballs ein. Dabei trainiert sie nicht nur Kinder, sondern leitet auch Partien der ersten Frauenmannschaft.

Silber ging an Gary McLaughlin (Schottland) für sein Engagement bei der Organisation von Gehfußball in Schottland. Tomasz Wilman (Polen) wurde mit der Auszeichnung in Bronze für sein umfassendes Engagement bei der Ausbildung von Kindern mit Behinderung geehrt.

Eugen Gehlenborg (DFB), Aleksander Čeferin, Tobias Wrzesinski und Nico Kempf (DFB-Stiftung Sepp Herberger), Nadine Keßler (Botschafterin der Stiftung).
Eugen Gehlenborg (DFB), Aleksander Čeferin, Tobias Wrzesinski und Nico Kempf (DFB-Stiftung Sepp Herberger), Nadine Keßler (Botschafterin der Stiftung).©UEFA

Bestes Breitenfußballprojekt
Gold: „Anstoß für ein neues Leben“ (Deutschland)

Im Rahmen dieses Resozialisierungsprojekts wird Fußball dafür eingesetzt, Strafgefangene auf die Zeit nach der Haftentlassung vorzubereiten, ihnen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz zu helfen und die Rückfallquote durch Fußball, Ausbildungsmaßnahmen und gesellschaftliche Integration zu verringern. Zusammen mit einem engen Partnernetzwerk arbeitet der Projektträger, die DFB-Stiftung Sepp Herberger, in 22 Haftanstalten in ganz Deutschland.

„Tränen des Königs“ (Lettland) erhielt die Auszeichnung in Silber. Im Rahmen dieses Projekts werden Eltern junger Fußballer dabei unterstützt, ihr Verhalten im Fußball zu beurteilen. Bronze ging an den Frauenfußballklub Bijeljina (Bosnien-Herzegowina), der sich für die Förderung sozialer Fähigkeiten und die gesellschaftliche Integration von Kindern aus Randgruppen einsetzt.

Aleksander Čeferin, Karolina Szumska (Alternativer Sportklub ZŁY), Rafal Lipski (Alternativer Sportklub ZŁY).
Aleksander Čeferin, Karolina Szumska (Alternativer Sportklub ZŁY), Rafal Lipski (Alternativer Sportklub ZŁY).©UEFA

Bester Breitenfußballverein
Gold: Alternativer Sportklub ZŁY (Polen)

Dieser Sportverein der polnischen Hauptstadt Warschau wurde von Fans gegründet und wird ausschließlich und direkt von Fans, Sportlern und Trainern geleitet. Der Klub aus dem Warschauer Bezirk Praga verfügt über Männer- und Frauenteams, organisiert kostenlose Fußballkurse für Flüchtlinge und legt viel Wert auf die Inklusion von Behinderten. 

Der SV Donau Klagenfurt (Österreich) wurde mit der Auszeichnung in Silber geehrt – in diesem Klub, der sich vor allem für die Förderung von Integration und Inklusion durch Fußball einsetzt, spielen überwiegend Migranten. Bronze ging an den FC Elva (Estland), einen Klub, der Sport zur Förderung von Gemeinschaftsgeist und einem gesunden Lebensstil nutzt.

Aleksander Čeferin und Tove Iren Vindenes (Star League).
Aleksander Čeferin und Tove Iren Vindenes (Star League).©UEFA

Beste Behindertenfußball-Initiative
Gold: Star League (Norwegen)

Die Star League besteht aus einer Reihe von Ligawettbewerben für Spieler mit Behinderung, die alle zwei Monate vom Norwegischen Fußballverband in der Provinz Hordaland ausgerichtet werden. Der Verbandsableger in Hordaland setzt sich für eine Teilnahme unabhängig von Fähigkeiten und Geschlecht ein.

„Un gol per l’inclusione“ (ein Tor für die Inklusion), UPD Isolotto (Italien), erhielt die Auszeichnung in Silber für ein Projekt, in dessen Rahmen die Integration von behinderten Kindern im Fußball gefördert wird. Bronze ging an die Behindertenabteilung des FC Glentoran (Nordirland). Der Klub organisiert Fußball für Männer und Frauen mit Behinderung.

Andrew Gould (Leiter Fußballentwicklung, Schottischer Fußballverband), Robert Wicks (Kommerzieller Direktor, FC Aberdeen), Aleksander Čeferin.
Andrew Gould (Leiter Fußballentwicklung, Schottischer Fußballverband), Robert Wicks (Kommerzieller Direktor, FC Aberdeen), Aleksander Čeferin.©UEFA

Bester Profifußball-Verein
Gold: FC Aberdeen (Schottland)

Das Verhältnis zwischen dem Community Trust des FC Aberdeen (AFCCT) und dem Schottischen Fußballverband ist ein nationales Vorbild für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Über 20 000 Teilnehmer engagieren sich in Projekten des Klubs, die sich auf die drei großen Themenbereiche Fußball fürs Leben, Ausbildung und eine gesunde Gesellschaft konzentrieren.

Inter Mailand (Italien) erhielt die Auszeichnung in Silber für seine Arbeit an der Fußballbasis, vor allem für sein Projekt, in dessen Rahmen Schulkindern Werte anhand des Fußballs vermittelt werden. Bronze ging an die Community Foundation von Cardiff City (Wales) für ihre Strategie, Fußball dafür einzusetzen, Kinder, Jugendliche und Familien zu motivieren, ihr Potenzial auszuschöpfen. 

Verfahren zur Auswahl der Gewinner der UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen

Die UEFA-Breitenfußball-Auszeichnungen werden seit 2010 jährlich vergeben. Die Auszeichnungen belohnen Exzellenz im Breitensport und die europäischen Nationalverbände werden jedes Jahr aufgefordert, entsprechende Kandidaten zu nominieren. Das UEFA-Exekutivkomitee bestätigt die Auszeichnungen auf Grundlage der Empfehlungen des UEFA-Ausschusses für Breitenfußball und der UEFA-Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung.