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Diskussionen um Eigengewächse gehen online

Schutz der Spieler

Die UEFA bittet die uefa.com-Nutzer, an einer Umfrage teilzunehmen.

Die UEFA wird während ihres nächsten Kongresses, der im April in Tallinn (Estland) stattfindet, ihren 52 Mitgliedsverbänden Vorschläge, machen, was die Einbindung der in den heimischen Vereinen ausgebildeten Spieler anbelangt.

Online-Umfrage

Die Vorschläge, die dem europäischen Fußballparlament im Frühjahr unterbreitet werden sollen, folgen auf einen Austausch, in den die wichtigsten Interessengruppen des europäischen Fußballs involviert sind. Diese Konsultationen finden bereits statt, seitdem die UEFA diese Idee erstmals im letzten Sommer publik gemacht hat. Nun werden in diese Diskussionen auch die uefa.com-Nutzer eingebunden, die in einer Online-Umfrage nach ihrer Meinung gefragt werden. User, die an der Umfrage „Investieren in einheimische Spieler“ teilnehmen wollen, sollten hier klicken.

Im Verein ausgebildete Spieler
Anfang Februar hat die UEFA konkrete Vorschläge bekannt gegeben. Der "A"-Kader, den die Vereine für UEFA-Klubwettbewerbe benennen müssen, bleibt auf 25 Spieler begrenzt. Von der Saison 2006/07 an müssen sich unter diesen 25 Spielern mindestens zwei befinden, die in der klubeigenen Fußballakademie trainiert wurden und zudem noch mindestens zwei Spieler, die bei Klubs aus demselben Verband groß wurden. Die "B"-Liste wird auch weiterhin existieren - hier findet sich künftig eine unbegrenzte Zahl von U21-Spielern, die seit mindestens zwei Jahren beim Klub spielen.

Ziele für 2008/09
In den dann folgenden zwei Spielzeiten muss dann pro Saison je ein Platz im "A"-Kader für einen klubeigenen und einen verbandseigenen Spieler reserviert werden, so dass ab der Saison 2008/09 jeder Verein in seinem 25-Mann-Kader je vier klubeigene und vier verbandseigene Spieler aufweisen muss. Auf nationaler Ebene fordert die UEFA von seinen Mitgliedsverbänden ähnliche Aktivitäten.

Definitionen
Ein klubeigener Spieler wird definiert als ein Spieler, der im Alter zwischen 15 und 21 Jahren mindestens drei Jahre beim Klub unter Vertrag stand. Als verbandseigener Spieler gilt ein Spieler, der zwischen dem 15. und dem 21. Lebensjahr mindestens drei Jahre bei seinem Klub oder einem Klub aus demselben Verband unter Vertrag stand.

Bessere Ausgewogenheit
Die UEFA ist besorgt darüber, dass manche Vereine nicht genug eigene Spieler heranziehen, sondern sie einfach von anderen Klubs kaufen. Mit den Vorschlägen soll erreicht werden, dass in den heimischen Wettbewerben eine bessere Ausgewogenheit herrscht. Ziel ist es, zu verhindern, dass Vereine Spieler in ihren Kadern „horten“, und stattdessen dafür zu sorgen, dass den einheimischen Fußballern eine größere Chance gegeben wird, in den ersten Mannschaften regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Gleichzeitig wird damit erreicht, dass eine größere Auswahl an Spielern auch der Nationalmannschaft zur Verfügung steht.

Problem-Bereiche
Die UEFA machte ihre Vorschläge, nachdem eine Reihe von Problemen im europäischen Fußball ausgemacht werden konnten. Dazu gehören die nachlassende Ausbildung im Training, Probleme für die Nationalmannschaften, ein Mangel an regionaler Identität in vielen Vereinen, ein Mangel an Ausgeglichenheit unter den konkurrierenden Vereinen und zu große Kader. Bei diesen Vorschlägen geht es nicht um die Staatsbürgerschaft der Spieler, weil die UEFA sich nicht in die Belange der EU einmischen will, die zum Beispiel die freie Wahl des Arbeitsplatzes in einem Europa ohne Grenzen vorschreibt.

Große Auswahl
Die Stellungsnahme von UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson ist bereits in der jüngsten Ausgabe des Magazins Champions, dem offiziellen UEFA Champions League-Magazin, publiziert worden. „Die Jungen haben eine Wahl“, schreibt er. “Sie müssen nicht Fußball spielen. Wenn es keinen Anreiz gibt, wenn sie keinen Weg nach oben sehen, dann gibt es immer das Risiko, dass sie einen anderen Sport betreiben. Alle Fans wollen, dass ihre Mannschaft erfolgreich ist, aber ich glaube, dass sie sich noch stärker mit ihren Vereinen identifizieren können, wenn sich einheimische Spieler durchsetzen.“