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Video-Schiedsrichterassistent (VSA) in UEFA-Wettbewerben: Rückblick auf die erste Woche

VAR

Der oberste UEFA-Schiedsrichterverantwortliche Roberto Rosetti erläutert einige der wichtigsten Szenen aus dieser Woche, in welcher der VSA in der UEFA Champions League erstmals zum Einsatz kam, und zeigt sich zufrieden.

Video-Schiedsrichterassistent (VSA) in UEFA-Wettbewerben: Rückblick auf die erste Woche
Video-Schiedsrichterassistent (VSA) in UEFA-Wettbewerben: Rückblick auf die erste Woche ©UEFA.com

Der Videoassistent kam diese Woche bei den Spielen in Manchester, Rom, Amsterdam und im Wembley-Stadion zum ersten Mal in der UEFA Champions League zum Einsatz.

Die Technologie wurde in allen Spielorten von den VSA-Teams erfolgreich eingesetzt, die sich für die Achtelfinal-Hinspiele in den verschiedenen Stadien befanden.

Der oberste UEFA-Schiedsrichterverantwortliche Roberto Rosetti hat während mehrerer Monate mit den Schiedsrichtern zusammengearbeitet, um sie auf die Einführung des VSA im prestigeträchtigsten Klubwettbewerb der Welt vorzubereiten. „Ich bin sehr glücklich darüber, wie der VSA eingesetzt wurde“, sagt er. „Die Technologie funktionierte perfekt, und die Leistungen der Schiedsrichterteams waren ausgezeichnet. Die harte Arbeit im Vorfeld hat sich ausgezahlt.“ Bei den ersten Spielen kam der VSA mehrere Male zum Einsatz.

Dušan Tadić befand sich im Abseits und behinderte den Torwart.
Dušan Tadić befand sich im Abseits und behinderte den Torwart.©UEFA.com

Erste VSA-Überprüfung
Die erste im Rahmen eines Champions-League-Spiels vorgenommene Überprüfung am Spielfeldrand erfolgte während der Begegnung Ajax Amsterdam gegen Real Madrid, als ein vom Heimteam erzieltes Tor nachträglich aberkannt wurde.

Rosetti erklärt: „Wie wir nach dem Spiel auf den sozialen Medienplattformen der UEFAinformiert haben, stellte der Schiedsrichter fest, dass der Ajax-Spieler sich in einer Abseitsstellung befand und er beim Kopfball den Torhüter dabei behinderte, den Ball zu spielen. Das VSA-Protokoll wurde eingehalten, das Tor entsprechend aberkannt und anstelle ein indirekter Freistoß wegen Abseitsposition gegeben.“

[PHOTO src="2591338" size="mediumLandscape" align="Right" caption="Torhüter Thibaut Courtois wird von Tadić gestört."
Bezüglich der Zeit, die es für die Überprüfung brauchte, meint Rosetti: „Entscheidend ist, dass der Schiedsrichter die richtige Entscheidung fällt. Korrektheit ist wichtiger als Tempo. Dennoch wollen wir möglichst effizient sein, und wir werden versuchen, dies künftig weiter zu verbessern. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass es sich dabei um eine sehr komplexe Szene handelte, bei der es zwei mögliche Abseitspositionen zu überprüfen galt und zudem die Behinderung des Torhüters durch den angreifenden Spielers zu berücksichtigen war.“

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Innerhalb oder außerhalb des Strafraums?
Im Spiel AS Rom gegen den FC Porto kam es in der 19. Minute an der Strafraumgrenze zu einem möglichen Handspiel eines Porto-Spielers, doch der Schiedsrichter ließ weiterlaufen.

Rosetti kommentiert diese Szene wie folgt: „Die VSA-Überprüfung hat bestätigt, dass die Szene außerhalb des Strafraums geschah. Deshalb wurde nicht eingegriffen und das Spiel lief weiter. Auch diese Entscheidung entsprach dem IFAB-VSA-Protokoll, das den Einsatz des VSA nur in vier spielentscheidenen Situationen erlaubt.“

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Eine zweite Überprüfung für eine vermeintliche Abseitsstellung fand in der 79. Minute beim Treffer des FC Porto statt. Hier bestätigte der VSA, dass kein Abseits vorlag und das Tor gültig war.

Fahne hoch?
Bei Manchester United gegen Paris Saint-Germain kam es zu keinem bedeutenden VSA-Einsatz. Es gab nur eine Szene, bei welcher der Schiedsrichterassistent seine Fahne verzögert hochhielt.

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Rosetti erklärt: „In diesem Fall hat der Schiedsrichterassistent richtigerweise mit dem Anzeigen wegen einer möglichen Abseitsstellung eines Spielers von Paris abgewartet, da es sich dabei um ein knappes Abseits und gleichzeitig um eine sehr klare Angriffssituation handelte. Auch hier wurde das VSA-Protokoll eingehalten, das besagt, dass der Schiedsrichterassistent mit dem Heben der Fahne bei einer klaren Torchance abwarten soll, da seine Entscheidung im Falle eines Tors überprüft werden kann."

Der Video-Schiedsrichterassistent kommt in dieser Saison wie folgt zum Einsatz: in der UEFA Champions League ab der K.-o.-Phase, im Endspiel der UEFA Europa League, beim UEFA-Superpokal, bei der Endphase der UEFA Nations League und bei der UEFA-U21-EM-Endrunde.