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Youth League als Triebfeder der Talentförderung

Elite-Jugend-Fußball

Die UEFA Youth League ist ein wichtiges Karriere-Sprungbrett für Nachwuchsspieler – beim jüngsten UEFA-Forum herrschte Einigkeit darüber, dass der Wettbewerb jungen Talenten eine ideale Bühne bietet, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Die Barcelona-Spieler feiern ihren Sieg in der UEFA Youth League 2018.
Die Barcelona-Spieler feiern ihren Sieg in der UEFA Youth League 2018. ©Getty Images

Die UEFA Youth League hat sich als nützliche Bühne erwiesen, auf der sich talentierte Nachwuchsspieler weiterentwickeln und einen bedeutenden Schritt in Richtung Profifußball machen können – so die einhellige Meinung der Teilnehmer des jüngsten Youth-League-Forums in Nyon.

Juniorentrainer und Akademieleiter aus ganz Europa nahmen am Forum teil.
Juniorentrainer und Akademieleiter aus ganz Europa nahmen am Forum teil.©UEFA

Juniorentrainer und Akademieleiter aus ganz Europa wurden bei der Tagung mit aktuellen Informationen versorgt und gaben der UEFA ihrerseits wertvolle Rückmeldungen zum UEFA-Klubwettbewerb für U19-Teams, der 2013/14 zum ersten Mal ausgetragen wurde. Bei dem Forum wurde eine Vielzahl von Themen im Zusammenhang mit der Youth League behandelt – von der Juniorenarbeit und Akademiekonzepten in den Vereinen über die Nachwuchsförderung im Kontext der Klublizenzierung bis hin zu Lehrmethoden zur Betreuung und Motivation junger Fußballer in der heutigen Zeit.

Die UEFA Youth League hat sich bewährt als Sprungbrett für junge Talente, die in einem wichtigen Stadium ihrer Karriere wertvolle Erfahrungen auf der internationalen Bühne sammeln und sich mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern messen können. Zum Ende der letzten Saison waren 343 Spieler, die seit den Anfängen 2013/14 in der UEFA Youth League gespielt haben, in der UEFA Champions League oder der UEFA Europa League zum Einsatz gekommen. „Dank diesem Wettbewerb können die Spieler schon im jungen Alter Europapokalluft schnuppern“, erklärte der stellvertretende UEFA-Generalsekretär Giorgio Marchetti. „Davon profitieren sowohl die Vereine als auch die Spieler.“

Das UEFA-Reglement zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay verpflichtet alle Vereine dazu, über ein schriftlich festgelegtes Nachwuchsförderprogramm zu verfügen. Den Forumsteilnehmern wurde mitgeteilt, dass die UEFA Studien zum Thema durchgeführt hat und zur Überzeugung gelangt ist, dass Juniorenfußball und Nachwuchsförderung ein zentraler Bestandteil eines nachhaltigen Geschäftsmodells und der Strategie von Vereinen sind.

Für erfolgreiche Juniorenakademien und Nachwuchsprogramme sind mehrere Schlüsselfaktoren ausschlaggebend. Dazu gehören eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Management und der Jugendabteilung eines Vereins, qualifizierte Trainer und Betreuer zur Verbesserung der Fußball- und anderen Ausbildungsaktivitäten im Verein, effiziente Maßnahmen zur Erhaltung von Spielern, damit sich die Jugendarbeit durch den Aufstieg von Eigengewächsen in die erste Mannschaft bezahlt macht, sowie der finanzielle Nutzen, den der Verein aus einem späteren Transfer eines Spielers ziehen kann.

Salzburg-Trainer Marco Rose war als Ehrengast beim Forum.
Salzburg-Trainer Marco Rose war als Ehrengast beim Forum.©UEFA

Der deutsche Trainer Marco Rose, der 2017 mit Salzburg die UEFA Youth League gewann und heute die erste Mannschaft des österreichischen Vereins leitet, war als Ehrengast beim Forum anwesend. Er schätzte die Möglichkeiten, die der Wettbewerb seiner erfolgreichen jungen Mannschaft bot. „Es ist faszinierend, auf internationaler Ebene gegen Spitzenteams zu spielen. Es bringt einen weiter und macht einen besser – das ist ein sehr wichtiger Faktor. Man lernt neue Spielstile kennen und kann sich mit Toptalenten aus anderen Ländern messen. Es ist meine Pflicht, jungen Spielern eine Chance in der ersten Mannschaft zu geben, wenn wie gut genug sind“, so Rose zur Mission der UEFA Youth League, den Übergang von den Nachwuchsteams der Vereine in die erste Mannschaft zu erleichtern. „Als Verein ist es wichtig, den Mut zu haben, ihnen in der ersten Mannschaft eine Chance zu geben – den Spielern eine Bühne zu bieten und ihnen Vertrauen zu schenken, damit sie den nächsten Entwicklungsschritt gehen können.“

Ken Hughes.
Ken Hughes.©UEFA

Der führende Verhaltensforscher Ken Hughes hielt eine Präsentation über die Herausforderungen der Trainer im Umgang mit jungen, im digitalen Zeitalter aufgewachsenen Spielern im Hinblick auf ihre Bedürfnisse, Erwartungen und Wertvorstellungen, während Ajax Amsterdam die Methodik seiner Trainerarbeit vorstellte und Olympique Lyon Einblicke in die Organisation seiner Akademie gab.

Die positiven Auswirkungen der UEFA Youth League auf die Entwicklung der Schiedsrichter wurden in Nyon ebenfalls hervorgehoben. „Neben den Spielern hat sich der Wettbewerb auch für junge Referees, die sich noch in den Anfängen ihrer Karrieren befinden, als sehr nützlich erwiesen“, bilanzierte der UEFA-Schiedsrichterverantwortliche Hugh Dallas. „Sie werden an den Klubfußball herangeführt, was für sie einen großartige Erfahrung darstellt.“