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UEFA ASSIST: Den Fußball weltweit in den Mittelpunkt rücken

Entwicklung

Der europäische Fußballdachverband hat unter dem Namen UEFA ASSIST ein neues Programm auf den Weg gebracht, um andere Fußballkonföderationen durch Wissensaustausch sowie Fortbildungs- und Entwicklungsangebote zu unterstützen.

UEFA ASSIST: Den Fußball weltweit in den Mittelpunkt rücken
UEFA ASSIST: Den Fußball weltweit in den Mittelpunkt rücken ©UEFA.com

Förderung, Schutz und Entwicklung des Fußballs gehören zu den wichtigsten Zielen der UEFA. Zur Ergänzung der in Europa geleisteten Arbeit hat sie daher ein internationales Programm geschaffen, um den Fußball gemäß ihrem Motto Football First weltweit in den Mittelpunkt zu rücken.

„Das vorrangige Ziel von UEFA ASSIST besteht darin, unser Wissen sowie unsere Erkenntnisse hinsichtlich bewährter Vorgehensweisen an andere Konföderationen weiterzugeben“, erklärt der Direktor Nationalverbände der UEFA, Zoran Laković. „Dieser Austausch trägt zur Weiterentwicklung und Stärkung des Fußballs weltweit und zum Erfolg unserer Schwesterkonföderationen bei.“

UEFA ASSIST soll anhand von Entwicklungsaktivitäten in erster Linie praktische und weniger finanzielle Unterstützung bieten. Das Programm setzt sich aus vier Säulen zusammen, die Nationalverbänden und Konföderationen rund um den Globus jeweils spezifische Unterstützung bieten:

Ausbildung und Wissensaustausch: Den Verbänden wird neben Erfahrungen und Schulungen in sportlicher und anderweitiger Hinsicht auch Zugang zu den Aus- und Weiterbildungsprogrammen der UEFA angeboten.

Entwicklung des Juniorenfußballs: Im Rahmen von Förderturnieren können Nachwuchsspielerinnen und  spieler wertvolle Wettkampferfahrung sammeln. Gleichzeitig kommen sie in Kontakt mit anderen Kulturen und haben Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.

Infrastruktur: Über das Programm werden Fußballinfrastrukturprojekte unterstützt und mitfinanziert, die für die Konföderationen und ihre Mitgliedsverbände von unmittelbarem Nutzen sind.

Unterstützung durch UEFA-Mitgliedsverbände: Die europäischen Fußballverbände werden ermutigt, eigene Unterstützungsprogramme zu entwickeln, um außereuropäischen Verbänden zu helfen.

U15-Turnier in Argentinien
Das erste UEFA-ASSIST-Projekt war ein gemeinsam mit der CONMEBOL und dem Argentinischen Fußballverband organisiertes U15-Turnier. Alle zehn südamerikanischen Nationalmannschaften sowie zwei europäische Teams – Kroatien und Tschechien – nahmen an diesem Turnier teil, das vom 4. bis 17. November in Mendoza und San Juan in Argentinien stattfand.

Argentinien durfte nach einem unvergesslichen Finale gegen seinen Erzrivalen Brasilien im Estadio del Bicentenario in San Juan vor der Kulisse der Anden die Trophäe der U15-Südamerikameisterschaft entgegennehmen. Für den Gastgeber, der einen 0:2-Rückstand aufholte und am Ende mit 3:2 gewann, hätte der Abend nicht besser verlaufen können.

„Das war eine sehr interessante Erfahrung, die mehr Integration und Austausch verspricht“, urteilte der UEFA-Botschafter und frühere französische Nationalspieler David Trezeguet nach seinen Zusammenkünften mit den Teams. „Zwei Kontinente, die lernen und zuhören wollen und gleichzeitig große Professionalität an den Tag legen. Es ist großartig zu sehen, dass das Fördersystem für den Nachwuchs heute solider ist als zu meiner Zeit.“ Trezeguet unterstrich vor allem die Bedeutung von Respekt, gesunder Ernährung und Teamgeist anstelle einer individualistischen Herangehensweise.

Die meisten Spieler waren vorher noch nie so weit gereist oder hatten Kontakt zu anderen Nationalitäten gehabt und freuten sich sehr über diese Gelegenheit. Die Tschechen und Argentinier nahmen gemeinsam an den vom Hotel organisierten Aktivitäten teil und hatten trotz der Sprachbarriere viel Spaß. Das tschechische Team besuchte ein nahe gelegenes Kinderkrankenhaus und heiterte die jungen Patienten mit kleinen Geschenken auf.

„Die Kooperation mit der UEFA ist in vielerlei Hinsicht gewinnbringend“, so der Direktor Wettbewerbe der CONMEBOL, Hugo Figueredo. „Dieses Turnier könnte ein spannender erster Schritt sein hinsichtlich einer künftigen Zusammenarbeit und ein Vorzeigebeispiel dafür, wie ein derartiges Turnier hervorragend organisiert werden kann.“

Neben Fußball und dem Besuch lokaler Einrichtungen standen für die Teilnehmer auch verschiedene Workshops zu Themen wie gesellschaftliche Entwicklung, Ernährung und Gesundheit auf dem Programm. Zusätzlich wurden auch für die beteiligten Trainer, Schiedsrichter und Administratoren Seminare organisiert.

„Zweck dieses Turniers war es, zehn lateinamerikanische und zwei europäische Teams zusammenzubringen“, so Eva Pasquier, Leiterin internationale Beziehungen bei der UEFA. „Natürlich genießt das Sportliche bei dem Turnier einen hohen Stellenwert, denn die Mannschaften wollen ja den Titel gewinnen. Aber daneben geht es auch darum, neue Leute und andere Kulturen sowie alternative Spielkonzepte kennenzulernen. Für mich ist dieser Austausch ein ganz wichtiger Aspekt dieser Veranstaltung, denn am Ende sind wir alle eine große Fußballfamilie.“