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UEFA-Verletzungsstudie für Eliteklubs

Verletzungsstudie

Die UEFA-Verletzungsstudie für Eliteklubs liefert Vereinen und Nationalverbänden wichtige Informationen und Daten für die Behandlung und Prävention von Verletzungen von Spielern.

Die UEFA-Verletzungsstudie stützt sich auf viele wichtige Daten
Die UEFA-Verletzungsstudie stützt sich auf viele wichtige Daten ©Sportsfile

Fußballvereine und Nationalverbände, sowie die medizinische Gemeinde allgemein, können von den Informationen in der UEFA-Verletzungsstudie für Eliteklubs 2014/15 profitieren. 

Der Bericht wurde im Namen der Medizinischen Kommission der UEFA von ihrem ersten Vize-Vorsitzenden Professor Jan Ekstrand erstellt und liefert wichtige fußballspezifische Daten, die bei der täglichen Arbeit im Rahmen der Behandlung und Prävention von Verletzungen von Nutzen sein sollten.

Die Ergebnisse beziehen sich auf den Zeitraum zwischen Juli 2014 und Mai 2015 und sind entstanden aus den Daten, die von 23 Vereinen der Gruppenphase der UEFA Champions League 2014/15 gesammelt wurden. Im Detail beschäftigt sich der Bericht unter anderem mit Belastung, allgemeinen Verletzungsmustern, Trainingsverletzungen, Spielverletzungen, schweren Verletzungen, Muskelverletzungen, Bänderverletzungen, Wiederverletzungen sowie Anwesenheit/Verfügbarkeit des Kaders und Abwesenheiten.

Der Bericht wird seit 2001 angefertigt und hat sich als beispielloses Archiv für fußballspezifische Verletzungsdaten etabliert. Die Daten lassen Rückschlüsse auf Verletzungsmuster, Risiken und Ausfallzeiten zu.

"Die UEFA-Verletzungsstudie mit mehr als 13 Jahren historischer Daten und Trends bei Verletzungen im Elitefußball liefert ein einzigartiges wissenschaftliches Nachschlagewerk für die UEFA und die medizinische Gemeinde im Fußball", erklärt Prof. Ekstrand.

Die Studie hat zudem eine Gruppe von Ärzten zusammengeführt, die sich einmal im Jahr trifft, um im Rahmen eines offenen Forums Erfahrungen und Tipps auszutauschen.

"Dank der Kooperation und Unterstützung der Klubs in den Elite-Wettbewerben der UEFA weiß man im Fußball nun mehr über Verletzungsmuster auf Eliteebene als in allen anderen großen Sportarten", fügte Prof. Ekstrand hinzu. "Mithilfe der individuellen Berichte könnten Vereine ihre Leistungen bei der Prävention und Behandlung von Verletzungen mit denen anderer Klubs messen."

"Für den Fußball allgemein bedeutet dies, dass die Verfügbarkeit von Spielern auf Eliteebene höher ist. Zudem steigen die Leistungen und das Wohlergehen der Spieler ist in bestmöglicher Art und Weise geschützt."

Im aktuellen Bericht finden sich positive Trends im Vergleich zu der vergangenen Spielzeit (2013/14), so ist das Verletzungsrisiko im Training und in den Spielen zurückgegangen. Die Abwesenheitszeiten aufgrund von Verletzungen waren in Trainingseinheiten und Spielen niedriger als in der Saison 2013/14.

Im Bericht finden sich viele interessante Fakten wider. Beispiel: Beim Treffen aller Teamärzte nach Ablauf der Saison (Juli 2014) wurde über mögliche Faktoren von Verletzungen im Elitefußball diskutiert und es gab einen Konsens hinsichtlich vier wichtiger Faktoren: Belastung, Führungsstil der Trainer, interne Kommunikation und das Wohlbefinden von Spielern.

"Es lässt sich darüber spekulieren, ob die Berücksichtigung dieser Fakten dazu geführt hat, dass wir in der Saison 2014/15 weniger Verletzungen hatten", so Prof. Ekstrand.

Der Bericht befasst sich auch mit "Wiederverletzungen", also identische Verletzungsprobleme, die innerhalb von zwei Monaten nach Wiedereingliederung in den vollen Trainings- und Spielbetrieb auftreten. Im Schnitt trat dies bei 8 Prozent aller Verletzungen auf - ein ähnlicher Wert wie in der vergangenen Spielzeit. Allerdings schwankt der Wert bei den Vereinen gewaltig, nämlich zwischen 0 und 31 Prozent.

"Dies ist definitiv ein Bereich, in dem einige Vereine von anderen Klubs noch lernen können", bilanziert Prof. Ekstrand. "Ist es besser, [bei der Wiedereingliederung in den Trainings- und Spielbetrieb] auf Sicherheit oder auf Schnelligkeit zu setzen?"

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