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Wichtige Themen auf der UEFA-Agenda

Präsident

UEFA-Präsident Michel Platini hat wichtige Themen auf der UEFA-Agenda für 2014/15 angesprochen, unter anderem das finanzielle Fairplay, die EM-Turniere 2016 und 2020 sowie den Kampf gegen Rassismus im Fußball.

UEFA-Präsident Michel Platini bei seiner Pressekonferenz in Monaco
UEFA-Präsident Michel Platini bei seiner Pressekonferenz in Monaco ©UEFA

Finanzielles Fairplay, die UEFA EURO 2016 und die UEFA EURO 2020, der Kampf gegen Rassismus, die Kinderstiftung der UEFA ... das sind nur einige der Themen, die UEFA-Präsident Michel Platini als elementare Schlüsselaktivitäten des europäischen Dachverbands für die Saison 2014/15 auserkoren hat.

Michel Platini sprach am Donnerstag in Monaco lange über die verschiedenen Bereiche, die ganz oben auf der UEFA-Agenda stehen, neben seiner Absicht, 2015 für eine dritte Amtszeit als UEFA-Präsident zu kandidieren. Er informierte die 54 europäischen Nationalverbände bei einem einstündigen Treffen im Fürstentum am Mittelmeer über die kommende Saison.

Michel Platini begann mit dem finanziellen Fairplay und den Maßnahmen der UEFA, die finanzielle Stabilität des europäischen Klubfußballs zu sichern - "ein kompliziertes, delikates Thema, aber auch eines, das Leidenschaften weckt und unglaublich wichtig für die Zukunft unseres Sports ist", erklärte er.

"In diesem Bereich", meinte er weiter, "hat die UEFA wieder einmal gezeigt, dass sie sich nicht vor ihrer Verantwortung drückt und das System funktioniert. Für mich zählen die übergeordneten Interessen des Fußballs. Seit der Einführung des finanziellen Fairplays haben sich die kumulierten Verluste der europäischen Profiklubs von 1,7 Milliarden Euro auf 800 Millionen Euro verringert. Das ist weniger als die Hälfte."

"Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir uns von einer lasterhaften Gesellschaft zu einer tugendhaften bewegen, was das Management bei den meisten europäischen Vereinen betrifft. Die Klubs spielen das Spiel, und ich möchte dem ECA und seinem Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge für die Unterstützung bei diesem Projekt danken."

Michel Platini räumte ein, dass er den Beginn der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 im nächsten Monat kaum noch erwarten kann. "Wir haben zum ersten Mal zentralisierte Qualifikationsspiele in Europa und ich bin davon überzeugt, dass sie ein großer Erfolg werden und die europäischen Nationalteams für einige unvergessliche Momente sorgen werden", sagte er.

"Mit dieser Zentralisierung und der Einführung des Konzepts der Fußballwoche haben die Fans die Möglichkeit, maximal fünf Spiele live zu sehen. Dadurch machen wir den Nationalmannschaftsfußball noch ein Stück professioneller und wir hoffen, ihm damit ein Level an Darstellung und Beachtung zu geben, das mit dem der Champions League vergleichbar ist. Das hat er verdient."

Am 19. September werden die 13 Gastgeberstädte der UEFA EURO 2020 bekannt gegeben - der Beginn des Countdowns zu einem innovativen Turnier, das in ganz Europa signifikante Wirkung haben wird. "Eine revolutionäre EURO, eine EURO für Europa", so der UEFA-Präsident, "die es uns ermöglicht, den ganzen Kontinent in ein einzigartiges, vereinigendes Projekt einzubeziehen."

"Zu einer Zeit, in der Fragen zu den Folgen von Megaevents aufkommen, wird dies eine 'verantwortungsvolle' EURO, denn es werden keine großen Investitionen von Regierungen oder Steuerzahlern nötig sein. Ein Stadion pro Land wird genug sein, um Teil dieser großartigen Feier des europäischen Fußballs zu werden. Es wird keine Millionengräber wie in der Vergangenheit geben. Das ist ebenfalls ein wirklich großartiges Projekt."

Der Kampf gegen Rassismus und alle Formen der Diskriminierung im Fußball nimmt immer mehr Fahrt auf und die UEFA zählt dabei weiterhin zu den Zugpferden. "Der Fußball sollte vereinigen und die Menschen zusammen bringen", bekräftigte Michel Platini. "Es sollten Werte wie Toleranz, Einigkeit und Integration vermittelt werden. Deshalb steht der Kampf gegen Rassismus auch in dieser Saison bei uns wieder ganz oben. Die Disziplinarkammern der UEFA sind unabhängig und sie wissen, dass sie von der Exekutive freie Hand haben, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen, um alle Formen von Diskriminierung zu verbannen."

"Wir werden über dieses Thema in Kürze – am 10. und 11. September – eine Konferenz abhalten und ich ermutige Sie alle dazu, daran teilzunehmen. Diese Konferenz findet in Rom statt und ich werde dort erneut mit aller Kraft und Überzeugung wiederholen, dass der Fußball ein Beispiel in Sachen Werbung und Respekt vor Vielfältigkeit geben muss."

Eine UEFA-Kinderstiftung wird in den kommenden Wochen ins Leben gerufen. Laut dem UEFA-Präsidenten unterstützt dieses Projekt Kinderschutzorganisation auf der ganzen Welt. "Dieses Projekt geht mir sehr an das Herz", meinte er, "denn ich bin der festen Überzeugung, dass der Fußball gegenüber jungen Leuten eine moralische Verpflichtung hat. Deshalb müssen wir in dieser Hinsicht noch mehr und bessere Arbeit leisten. Diese Stiftung hat den Sinn, unseren Ambitionen gerecht zu werden."

Michel Platini sagte außerdem, dass die UEFA auch weiterhin ihrer Verantwortung hinsichtlich unerwarteter und politisch prekärer Situationen gerecht werden will, Bezug nehmend auf die Entscheidung des UEFA-Dringlichkeitsausschusses in der letzten Woche, dass der europäische Dachverband keine vom russischen Fußballverband organisierten Fußballspiele in der Krimregion anerkennen wird.

"Ich möchte mich hier lediglich bei den Nationalverbänden der beiden betroffenen Länder [Russland und Ukraine] bedanken, denn in dieser extrem speziellen Situation haben sie sich für den Dialog geöffnet, sodass schon bald eine Lösung gefunden werden kann", fasste Michel Platini zusammen und kündigte gleichzeitig an, dass die UEFA Gastgeber eines Zusammentreffens aller Parteien am 18. September in Nyon sein wird.

Michel Platini war außerdem fest entschlossen, der UEFA die Treue zu halten und beendete alle Spekulationen um eine Kandidatur als FIFA-Präsident im nächsten Jahr. "Natürlich wollen wir alle eine FIFA, die besser funktioniert, transparenter ist, mehr Solidarität zeigt und die Fußballfans bewusster wahrnimmt", meinte er. "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dazu beizutragen. Aber mich interessiert im Moment die UEFA, und zwar nur die UEFA."

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