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Trainer made in Holland

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Niederländische Trainer sind längst ein echtes Markenzeichen, UEFA.com hat vor dem Start der neuen Saison nachgefragt, wer denn diesmal das beste Ende für sich haben könnte.

Frank De Boer gewann mit Ajax zuletzt vier Meisterschaften in Folge
Frank De Boer gewann mit Ajax zuletzt vier Meisterschaften in Folge ©Getty Images

Unmittelbar vor dem Anstoß der neuen Saison in den Niederlanden hat UEFA.com-Reporter Berend Scholten die viel versprechende Garde junger niederländischer Trainer genauer unter die Lupe genommen.

Frank de Boer (AFC Ajax)
Der ehemalige Abwehrspieler des AFC Ajax und des FC Barcelona hat mit dem Team aus Amsterdam die letzten vier Meisterschaften in Folge eingefahren, seit er den Posten am 6. Dezember 2010 von Martin Jol übernommen hat. Dies hat bisher noch keiner geschafft, auch Rinus Michels, Louis van Gaal (beide bei Ajax) und Guus Hiddink (PSV Eindhoven) nicht, die es jeweils auf drei Titel in Serie brachten. Immer wieder wird der 44-Jährige mit einem Job im Ausland in Verbindung gebracht, doch sein großes Ziel ist zunächst der fünfte Titel 2014/15.

"Ob ich der Sir Alex Ferguson von Ajax werde? Man darf ja ruhig träumen und das ist ein sehr schöner Traum", sagte De Boer auf eine entsprechende Frage. "Wenn man über zehn Jahre für einen Klub tätig ist und der Klub immer noch Erfolg hat, hat man wohl einiges richtig gemacht."

©AFP/Getty Images

Phillip Cocu (PSV Eindhoven)
Wie sein ehemaliger Barcelona-Teamkollege De Boer, hat auch Cocu über 100 Länderspiele für die Oranje bestritten und war Assistent von Bondscoach Bert van Marwijk bei der FIFA-WM 2010, als die Holländer Vizeweltmeister wurden. Cocu übernahm am 12. März 2012 die PSV auf Interimsbasis als Nachfolger von Fred Rutten und gewann nur 27 Tage später den niederländischen Pokal. Nach einem Jahr als Jugendtrainer löste er Dick Advocaat im Juli 2013 ab. Nach einer Operation wegen eines Rücken-Tumors peilt der 43-Jährige nun die erste Meisterschaft für die PSV seit 2008 an.

"Letztes Jahr haben wir den Grundstein gelegt, dieses Jahr wollen wir darauf aufbauen, versprach er. "Wir wollen um den Titel mitspielen und im Europapokal so weit wie möglich kommen."

©AFP/Getty Images

Fred Rutten (Feyenoord)
Der ehemalige Nationalspieler, der lange Jahre für den FC Twente spielte, übernahm ein schweres Amt, als er im Sommer bei Feyenoord anheuerte, schließlich hatte sein Vorgänger Ronald Koeman in den letzten drei Jahren das Team aus Rotterdam auf zwei zweite und einen dritten Platz geführt. Die Abgänge von Bruno Martins Indi, Stefan de Vrij, Daryl Janmaat und Graziano Pellè dürften seine Aufgabe zusätzlich erschweren, aber der Trainer des Jahres 2008 stellt sich der Aufgabe mit großem Selbstvertrauen.

"Mit den vier Spielern, die uns verlassen haben, wäre es viel leichter für uns", sagte er. "Aber es ist eine tolle Herausforderung für mich."

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Ron Jans (PEC Zwolle)
Jans trainierte bislang den FC Groningen, sc Heerenveen und R. Standard de Liège, seine größten Erfolge feierte er aber mit Zwolle. Am 20. April gewann sein Team den ersten Titel seiner über 100-jährigen Geschichte, als man im Finale des niederländischen Pokals Ajax mit 5:1 vom Platz fegen konnte. Am 3. August gab es in der Amsterdam ArenA im Spiel um den nationalen Superpokal einen 1:0-Erfolg Zwolles gegen denselben Gegner und damit den zweiten Titel innerhalb weniger Monate.

"Wir haben unsere Mannschaft zusammengehalten, bei uns weiß jeder, was er auf dem Platz zu tun hat", erklärte der 55-Jährige. "Wir haben Ajax zweimal geschlagen und in unserer 104-jährigen Geschichte zwei Titel gewonnen, das ist wunderbar."

©Getty Images

Marco van Basten (AZ Alkmaar)
Ihn muss man nun wirklich nicht vorstellen: Van Basten ist eine lebende Legende, der ehemalige Stürmerstar hat mit Ajax und dem AC Milan alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt und in der Nationalmannschaft im Finale der UEFA-Europameisterschaft 1988 gegen die Sowjetunion nicht nur den Titel geholt, sondern auch eines der spektakulärsten Tore der Fußballgeschichte erzielt. Als Trainer der Oranje unterlag er bei der UEFA EURO 2008 dem von Dick Advocaat trainierten Russland im Viertelfinale. Bei seinen Anfängen als Klubtrainer bei Ajax und Heerenveen lief für den heute 49-Jährigen noch nicht alles rund.

"Der Start meiner Trainerkarriere war etwas merkwürdig, los ging es als Nationaltrainer, dann trainierte ich Ajax", erklärte er. "Jetzt haben sich die Dinge etwas beruhigt und das liegt mir mehr. Wir wollen AZ wieder dahin bringen, wo diese Mannschaft hingehört - an die Spitze in den Niederlanden. Wir wollen die Topklubs ein bisschen nervös machen."

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