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Wochen der Wahrheit für Lyon

Olympique Lyonnais steht vor drei entscheidenden Wochen, die darüber Aufschluss geben werden, ob die junge Truppe eine erfolgreiche oder eine enttäuschende Saison spielt.

Drei Eisen hat Lyon in dieser Saison noch im Feuer
Drei Eisen hat Lyon in dieser Saison noch im Feuer ©AFP/Getty Images

Beginnend mit dem Spiel am Sonntag beim Erzrivalen AS Saint-Étienne steht Olympique Lyonnais vor drei hektischen Wochen. Es folgen das Ligapokal-Finale, die beiden Viertelfinalduelle in der UEFA Europa League mit Juventus sowie zwei Spiele gegen den Ligue 1-Spitzenreiter Paris Saint-Germain.

Zwischen dem 30. März und dem 19. April wird sich für Lyon also entscheiden, ob es eine richtig schlechte oder eine ausgesprochen erfolgreiche Saison sein wird. Oberstes Ziel für die Truppe von Rémi Garde muss es aber sein, den Startplatz für die nächste UEFA Champions League zu sichern.

Doch gerade in dieser so wichtigen Phase der Saison hat das Verletzungspech extrem hart zugeschlagen, Garde muss in den kommenden Wochen nicht nur auf den jüngst verletzten Miguel Lopes verzichten, sondern auch auf die Mittelfeldspieler Clément Grenier, Samuel Umtiti und Gueïda Fofana sowie auf die Verteidiger Henri Bedimo, Milan Bisevac und Mouhamadou Dabo. "Unsere medizinische Abteilung muss Wunder wirken", erklärte Garde. "Wir haben diese Saison viele Spiele bestritten und die Spieler müssen dafür jetzt den Preis zahlen."

Dennoch ist die Mannschaft optimistisch, am Ende der Saison nicht mit gänzlich leeren Händen dazustehen. "Wir werden auf die Zähne beißen", versprach Kapitän Maxime Gonalons. "Wir haben große Spiele vor uns und freuen uns auf den April. Von solchen Spielen träumt man doch."

Lyon ist längst nicht mehr so erfolgreich wie vor knapp zehn Jahren, als der Klub als Serienmeister Geschichte schrieb, heute steht OL klar im Schatten der neureichen Klubs aus Paris und Monaco. Doch "Les Gones" haben aus der (finanziellen) Not eine Tugend gemacht und setzen seit einigen Jahren durchaus erfolgreich auf den eigenen Nachwuchs.

Grenier, 23, der sich trotz lukrativer Angebote aus ganz Europa entschied, im Stade de Gerland zu bleiben und Stürmer Alexandre Lacazette, 22, sind die Aushängeschilder der eigenen Jugendakademie. In ihrem Schatten warten schon Mehdi Zeffane, Corentin Tolisso, Mahamadou-Naby Sarr und Jordan Ferri auf ihre Chance, die schon sehr bald kommen dürfte.

Bafétimbi Gomis ist nach wie vor ein Schlüsselspieler
Bafétimbi Gomis ist nach wie vor ein Schlüsselspieler©AFP/Getty Images


Lyon hat viele Verletzte, doch auf sein Sturmduo ist nach wie vor Verlass: Bafétimbi Gomis erzielte am Wochenende sein 99. Tor in der Ligue 1, Lacazette zeigt keinerlei Anzeichen von Ermüdung. "Wir verdrängen unsere Müdigkeit einfach", erklärte er vor den kommenden Partien. "Für solche Duelle spielen wir doch Fußball."

Seit 1997/98 spielt Lyon jede Saison im Europapokal mit und hat sich in dieser Zeit große Erfahrung angeeignet, von der heute auch die jungen Spieler profitieren. Auch in dieser Saison, die von Anfang an als Übergangsphase angekündigt wurde, ist die Teilnahme an der UEFA Champions League möglich. Bald bezieht der Klub sein neues Stadion, doch die restliche Saison in der UEFA Europa League muss man noch in der alten Arena absolvieren. Sollte man gegen Juve eine Überraschung schaffen, wäre es durchaus denkbar, dass Lyon als erster französischer Sieger dieses Wettbewerbs Fußballgeschichte schreibt - und darauf wartet man rund um das Stade Gerland nun doch schon eine ganze Weile.

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