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Rumäniens großer Durchbruch 1983

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"Damals konnten wir keinen Zauberfußball spielen", sagte Trainer Mircea Lucescu rückblickend auf die große Errungenschaft vor 30 Jahren - die Qualifikation für die EURO '84.

Rumäniens großer Durchbruch 1983
Rumäniens großer Durchbruch 1983 ©Gazeta Sporturilor

Heute vor genau 30 Jahren konnte sich Rumänien mit einem 1:1 in Bratislava gegen die Tschechoslowakei zum ersten Mal überhaupt für eine Fußball-Europameisterschaft qualifizieren.

Damit konnte sich Rumänien erst zum zweiten Mal überhaupt seit dem Zweiten Weltkrieg für eine große Endrunde qualifizieren - die Premiere gab es bei der FIFA-WM 1970. Für Angreifer Ion Geolgău hatte Trainer Mircea Lucescu einen großen Anteil an diesem Erfolg. "Herr Lucescu hat das ermöglicht, er war sehr detailverliebt und hat die Mannschaft in Bestform gebracht - er wusste genau, was er macht."

Der ehemalige Spielertrainer von Corvinul Hunedoara übernahm die Nationalmannschaft im Alter von nur 36 Jahren und stellte einiges im Team um. Der 25-jährige Verteidiger Gino Iorgulescu wurde zum Stammspieler und auch Michael Klein und László Bölöni wurden zu festen Größen in der Mannschaft. Lucescu formte eine echte Einheit.

Für Lucescu war der richtige und intensive Umgang mit den Spielern immer von besonderer Wichtigkeit. "Mir waren Kultur und Erziehung schon immer sehr wichtig", erklärte er. "Zu dieser Zeit lebten wir noch hinter dem Eisernen Vorhang und waren sehr schüchtern und zurückhaltend. Bei jedem Auswärtsspiel ging ich mit der Mannschaft in ein Museum und wir schauten uns die Stadt an. Ich sagte meinen Spielern immer, dass auch unsere Gegner nur Menschen sind."

Ion Geolgău trifft in Bratislava
Ion Geolgău trifft in Bratislava©Gazeta Sporturilor

Nach einem 0:0 in Florenz und einem 1:0-Sieg zu Hause gegen Italien, hatte auch der letzten Zweifler die Rumänen auf dem Schirm. Doch nach der 0:1-Pleite gegen die Tschechoslowakei sanken die Chancen auf die Qualifikation für die Endrunde etwas. Jedoch folgten Siege in Schweden und auf Zypern und so musste man am letzten Spieltag nur noch eine Niederlage in Bratislava vermeiden - und das gelang auch.

In diesem letzten Spiel war erneut die Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. "Wir sind einige Tage vor dem Spiel in die Niederlande zu einem Trainingslager gefahren und das war sehr wichtig", sagte Geolgău. "Vor dem Spiel hatten wir etwas Verletzungspech und so stand ich in der Startelf", sagte Geolgău weiter, der in der 82. Minute den Führungstreffer für die Rumänen erzielte.

Bei der Endrunde in Frankreich reichte es dann für Rumänien nur zu einem Punkt, doch alleine das Dabeisein war ein großer Erfolg. "In der Qualifikation haben wir in acht Spielen nur neun Tore erzielt", erinnerte sich der aktuelle Trainer von FC Shakhtar Donetsk. "Damals konnten wir keinen Zauberfußball spielen - wir haben um jeden Sieg hart gekämpft."

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