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Kroatien bietet Bühne für zukünftige Stars

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Die Kroaten bereiten sich auf ihre dritte EURO-Endrunde in Folge vor. Für Stürmer Ivica Olić sind die lokalen Junioren-Turniere der Schlüssel dafür, dass das Land auch weiterhin Erfolg hat.

Der Alpas Cup zieht einige der besten Junioren aus Mitteleuropa an
Der Alpas Cup zieht einige der besten Junioren aus Mitteleuropa an ©PIXSELL/24sata

Die kroatischen Fußballer werden schon lange wegen ihrer technischen Fähigkeiten bewundert. Zu diesem Image haben solch große Lichtgestalten wie Davor Šuker, Zvonimir Boban und nun auch Luka Modrić beigetragen. Überall in diesem fußballverrückten Land werden die Grundlagen dafür gelegt, dass auch die nächste Generation an die Erfolge anknüpfen kann.  

Die große Popularität des Fußballs wurde in Kroatien nie in Zweifel gezogen. Seit der ersten Teilnahme als eigenständiger Verband bei der EURO '96 haben die Kroaten erst zwei große internationale Endrunden verpasst. Auch bei der UEFA EURO 2012 sind sie wieder dabei. Diese Erfolge haben den Nachwuchs noch hungriger gemacht. Diese Entwicklung ist an der Vielzahl von hochkarätigen Jugend-Turnieren abzulesen.

Der kroatische Nationalstürmer Ivica Olić glaubt, dass das auch das Rezept für zukünftige Erfolge ist. "Es ist sehr wichtig für die Kinder und Jugendlichen, so viele Turniere wie möglich zu bestreiten", sagte der Spieler des FC Bayern München bei UEFA.com. "Ich habe als Kind an vielen Junioren-Turnieren teilgenommen. Das hat mir dabei geholfen, meine Fähigkeiten zu entwickeln und neue Dinge zu lernen. Ich unterstütze Jugend-Wettbewerbe, wann immer es geht."

"Mein Sohn ist neun. Auch er hat schon bei vielen Turnieren teilgenommen. Wir sind uns beide dessen bewusst, wie wichtig so etwas für seine Zukunft im Fußball ist. Die Kinder kommen so mit verschiedenen Mannschaften und unterschiedlichen Spielweisen in Kontakt. Außerdem finden sie dort auch neue Freunde. Sie können dabei eine Menge lernen. Es ist auch gut, dass sie gegen Jungs spielen, die stärker sind als sie. Das ist sehr gut für ihre Entwicklung."

Eines der bedeutendsten Projekte in dieser Hinsicht ist das von Kurilovec in Velika Gorica, nahe Zagreb. Vor zwei Jahren startete der NK Udarnik Kurilovec, ein kroatischer Viertligist, ein Turnier für U11-Mannschaften aus der Region. Mittlerweile ist der Alpas Cup, der jeden Sommer ausgetragen wird, eine der herausragenden Junioren-Veranstaltungen im Fußball in ganz Mitteleuropa.  

"Es gibt für diese Altersklasse kein vergleichbares Turnier in dieser Region", sagte Turnier-Direktor Vlado Stepanić. "Das ist der stärkste Wettbewerb weit und breit. Wir versuchen dabei einerseits das Gefühl von Wettbewerb zu vermitteln, andererseits sollen die Kinder aber auch neue Freunde finden und Spaß haben."

Bei der zweiten Auflage des Alpas Cup 2011 waren 32 Mannschaften am Start. Dazu gehörten unter anderem GNK Dinamo Zagreb und HNK Hajduk Split von den Gastgebern, die ungarischen Vereine Ferencvárosi TC und Újpest FC, SK Sturm Graz aus Österreich, NK Maribor aus Slowenien und FK Crvena zvezda (Roter Stern) aus Serbien. Die meisten haben schon angekündigt, im nächsten Juni wiederzukommen. Dann wird das Turnier auf 48 Mannschaften ausgeweitet. Kroatische Klubs müssen sich dann qualifizieren.

"Die Stimmung in Kurilovec war fantastisch. Ich möchte den Organisatoren für dieses Turnier danken. Wir reisen mit großartigen Eindrücken wieder nach Hause", sagte Ivica Momčilović, Trainer von Crvena zvezda, nach dem Finale von 2011. Seine Mannschaft verlor mit 1:3 gegen Dinamo Zagreb im ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine überhaupt seit 1990.

Dass der Alpas Cup an Bedeutung zunimmt, liegt auch an der Unterstützung des Kroatischen Fußballverbandes (HNS) sowie des Ministeriums für Wissenschaft, Bildung und Sport. Während sich also das kroatische Nationalteam im kommenden Sommer in Polen und der Ukraine mit der europäischen Elite misst, nehmen die vielleicht zukünftigen Stars in der Heimat auch gerade an einem wichtigen Turnier teil.