UEFA-Superpokal 2024 in Warschau
Dienstag, 26. September 2023
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UEFA nimmt neuen Governance-Rahmen an, um die nationalen Fußballverbände zu stärken und den europäischen Fußball zu verbessern
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Das UEFA-Exekutivkomitee ist heute in Limassol, Zypern, zusammengetreten und hat folgende Entscheidungen getroffen:
UEFA-Superpokal 2024
Das UEFA-Exekutivkomitee hat das Nationalstadion in Warschau, Polen, zum Ausrichter des am 14. August stattfindenden UEFA-Superpokals 2024 bestimmt.
Endrundenausrichter von Nachwuchswettbewerben
Das UEFA-Exekutivkomitee hat die Endrundenausrichter mehrerer Nachwuchswettbewerbe ernannt:
UEFA-U17-Frauen-Europameisterschaft: Nordirland 2026; Finnland 2027
UEFA-U17-Europameisterschaft: Albanien 2025; Estland 2026; Lettland 2027
UEFA-U19-Frauen-Europameisterschaft: Bosnien-Herzegowina 2026; Ungarn 2027
UEFA-U19-Europameisterschaft: Wales 2026; Israel 2027
UEFA-Governance-Rahmen für Nationalverbände
Das UEFA-Exekutivkomitee hat einen überarbeiteten Governance-Rahmen für seine Nationalverbände angenommen, um die Governance-Standards zu erhöhen und seine 55 Mitgliedsverbände zu befähigen, sich auf nationaler Ebene für Good Governance einzusetzen.
Der neue Governance-Rahmen für Nationalverbände soll in ganz Europa ein inklusiveres, widerstandsfähigeres und transparenteres Umfeld für den Fußball auf nationaler Ebene schaffen. Er zeigt auch das Engagement der UEFA, eng mit ihren Mitgliedsverbänden zusammenzuarbeiten, um das nachhaltige Wachstum des Fußballs auf transparente, nachvollziehbare und verantwortungsbewusste Weise zum Wohle aller Interessenträger zu gewährleisten.
Die Entscheidung für diesen Weg ist in der UEFA-Strategie Gemeinsam für die Zukunft des Fußballs 2019-24 verankert und ist das Ergebnis umfassender Konsultationen und Diskussionen im Rahmen der Konvention zur Zukunft des europäischen Fußballs in den Jahren 2021 und 2022. Die Umsetzung wird anhand verschiedener Kanäle unterstützt, darunter das UEFA-HatTrick-VI-Programm.
Der Governance-Rahmen deckt ein breites Spektrum an Aktivitäten der Nationalverbände rund um fünf Kernthemen ab: Demokratie, Transparenz, Integrität, Kontrollmechanismen sowie Richtlinien und Verfahren.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin sagte zu dieser Initiative: „Die UEFA ergreift heute weitere Maßnahmen zur Förderung des Fußballs in Europa. Der neue Governance-Rahmen für Nationalverbände wird unsere Mitgliedsverbände dabei unterstützen, die Werte und Prinzipien der UEFA zu verinnerlichen. Wir möchten sicherstellen, dass die Verbände die entsprechenden Tools an der Hand haben, um künftige Herausforderungen zu meistern und die Gelegenheiten, die sich in Zukunft bieten, zu nutzen.“
Der UEFA-Governance-Rahmen für Nationalverbände wird zu gegebener Zeit veröffentlicht.
Wiederzulassung von Nachwuchsteams aus Russland
Die UEFA reagierte im Februar 2022 als erster Sportdachverband auf den Krieg in der Ukraine mit mehreren wegweisenden Entscheidungen: So wurden alle russischen Teams aus UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen, in Russland geplante Veranstaltungen wie das Finale der UEFA Champions League (Sankt Petersburg) und der UEFA-Superpokal (Kasan) verlegt sowie der Sponsoringvertrag mit Gazprom beendet.
Allerdings ist der UEFA bewusst, dass Kinder und Jugendliche nicht für die Taten von Erwachsenen bestraft werden sollten, und sie ist fest davon überzeugt, dass der Fußball niemals aufhören sollte, Botschaften des Friedens und der Hoffnung zu senden. Es ist besonders traurig, dass einer Generation junger Menschen aufgrund des anhaltenden Konflikts das Recht genommen wird, an internationalen Fußballwettbewerben teilzunehmen. Aus diesem Grund hat das UEFA-Exekutivkomitee entschieden, russische Nachwuchsteams im Laufe dieser Saison wieder zu UEFA-Wettbewerben zuzulassen. In diesem Zusammenhang hat das UEFA-Exekutivkomitee die UEFA-Administration gebeten, eine technische Lösung zu erarbeiten, in deren Rahmen die Wiederzulassung russischer U17-Teams (Juniorinnen und Junioren) trotz bereits durchgeführter Auslosungen möglich ist. Alle Begegnungen russischer Teams würden unter neutraler Flagge, ohne die Nationalhymne, ohne nationale Spielkleidung und nicht auf russischem Gebiet ausgetragen.
Außerdem erneuerte das UEFA-Exekutivkomitee seine Verurteilung des widerrechtlichen russischen Angriffskriegs und bestätigte den andauernden Ausschluss aller anderen Teams aus Russland (Klub- und Nationalmannschaften) bis zum Ende des Konflikts in der Ukraine.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin sagte: „Der fortgesetzte Ausschluss russischer A-Teams spiegelt die Verpflichtung der UEFA wider, gegen Gewalt und Aggressionen Stellung zu beziehen. Die UEFA ist fest entschlossen, diese Haltung bis zum Ende des Kriegs und zur Schaffung von Frieden zu wahren. Wenn wir Jugendliche aus unseren Wettbewerben ausschließen, verwehren wir ihnen aber nicht nur ihr Grundrecht auf eine ganzheitliche Entwicklung, sondern diskriminieren sie auf direkte Weise. Indem wir ihnen die Möglichkeit bieten, Fußball gegen Gleichaltrige aus ganz Europa zu spielen und sich mit ihnen zu messen, investieren wir in eine hoffentlich bessere und umsichtigere Generation und eine bessere Zukunft.“
Verlegung des 48. Ordentlichen UEFA-Kongresses
Das UEFA-Exekutivkomitee hat beschlossen, den am 8. Februar 2024 stattfindenden nächsten UEFA-Kongress von Madrid nach Paris zu verlegen. Die Auslosung der Gruppenphase der UEFA Nations League 2024/25 wird ebenfalls in die französische Hauptstadt verlegt; sie findet am selben Tag statt.
Ernennung von Armand Duka als UEFA-Vizepräsident
Der Albaner Armand Duka wurde in die Reihe der UEFA-Vizepräsident/-innen ernannt; er ersetzt Luis Rubiales, der am 10. September 2023 zurückgetreten ist.
Schulfußballveranstaltung
Am Vormittag hat das UEFA-Exekutivkomitee an einer Schulfußballveranstaltung teilgenommen – der Schulfußball ist ein wichtiger Bestandteil des breit angelegten UEFA-Breitenfußball-Programms und spiegelt das unermüdliche Engagement des Dachverbands für die Förderung des Fußballs auf allen Ebenen wider.
Im Rahmen des Programms trafen in Limassol über 90 Jungen und Mädchen mit UEFA-Präsident Aleksander Čeferin und zahlreichen Fußballlegenden zusammen. Diese Veranstaltung fand im Zuge der UEFA-Breitenfußball-Woche statt, bei der der Werdegang von Spieler/-innen, Schiedsrichter/-innen und Coaches aus dem Amateurfußball beleuchtet wurde.
Der Schulfußball hat in den letzten vier Jahren Beträchtliches bewirkt: Tausende Schulen und Millionen Kinder konnten von den Aktivitäten profitieren. Die Weiterführung der Förderung in Höhe von EUR 11 Mio. bis 2028 dürfte diese positive Entwicklung noch verstärken und ein bleibendes Vermächtnis für den europäischen Fußball schaffen.
Nächste Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees
Die nächste Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees findet am 10. Oktober in Nyon statt. Bei dieser Sitzung werden die Ausrichter der UEFA EURO 2028 und 2032 bestimmt.