UEFA erhöht Ressourcen im Kampf gegen Spielmanipulation

Das UEFA-Exekutivkomitee kam heute im Vorfeld des Endspiels der UEFA EURO 2020 in London zusammen und traf folgende Entscheidungen.

Machbarkeitsstudie zur Bekämpfung von Korruption auf dem Spielfeld im europäischen Fußball

Die UEFA-Exekutive einigte sich darauf, die Mittel für den Kampf gegen Spielmanipulation zu erhöhen und die interne Abteilung mit Ermittlern und Experten auf dem Gebiet weiter auszubauen.

Diese Entscheidung wurde auf der Grundlage einer unabhängigen Machbarkeitsstudie getroffen, die ergab, dass Informationsbeschaffung, Ermittlungsarbeit und Prävention die wichtigsten Eckpfeiler bei der Bekämpfung von Spielmanipulationen bilden, welche es zu stärken gilt.

Im Mittelpunkt des Aktionsplans, der aus den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie abgeleitet wurde, stehen u.a. die verstärkte Zusammenarbeit mit den zuständigen internationalen und lokalen Behörden, die Verbesserung der Sachkenntnisse und der Unterstützung der in der Bekämpfung von Spielmanipulationen auf nationaler und internationaler Ebene tätigen Personen (insbesondere die Integritätsbeauftragten der UEFA-Mitgliedsverbände), die Entwicklung eines umfassenden Informations-, Sensibilisierungs- und Schulungsprogramms, Entwicklung und Einsatz zusätzlicher IT-Tools, um Probleme im Bereich Integrität zuverlässiger aufdecken zu können, sowie eine personelle Verstärkung.

Diese Maßnahmen werden es der UEFA ermöglichen, in optimaler strategischer Weise auf die Erreichung der in ihren Statuten verankerten Zielsetzungen – die Verhinderung jeglicher Methoden und Praktiken, welche die Regularität der Spiele oder Wettbewerbe gefährden oder zum Missbrauch des Fußballs führen, sowie die Förderung und der Schutz von ethischen Standards und Good Governance im europäischen Fußball – hinzuwirken.

Darüber hinaus werden zusätzliche Mittel bereitgestellt werden, um über eine engere Kooperation mit Strafverfolgungsbehörden gegen Operationen von Syndikaten des organisierten Verbrechens mit Blick auf europäische Fußballspiele und -wettbewerbe vorzugehen und diese zu vereiteln.

Änderungen am UEFA-HatTrick-Reglement

Ferner wurde entschieden, dass ab der Saison 2022/23 jeder UEFA-Mitgliedsverband eine dedizierte Beauftragte bzw. einen dedizierten Beauftragten für den Bereich Fußball und soziale Verantwortung (FSR) ernennen und bis zur darauffolgenden Saison eine umfassende FSR-Strategie ausarbeiten muss.

UEFA-Mitgliedsverbände, die keine angemessenen personellen Ressourcen für den Bereich Fußball und soziale Verantwortung bereitstellen, müssen zunächst einen Teil der Finanzierung hierfür verwenden, bevor sie im Rahmen dieses Programms andere Projekte einreichen können. Sie können bis zu 25 % der Finanzierung zur Deckung der Personalkosten verwenden.

Die UEFA unterstützt maximal zwei Projekte pro Spielzeit, die sich mit einer oder mehreren FSR-Richtlinien der UEFA in einem langfristigen Ansatz befassen und eine eindeutige Verbindung zur FSR-Strategie des Verbands aufweisen, sofern eine solche besteht, und/oder die Weiterentwicklung der FSR-Strategie des Verbands in Übereinstimmung mit den FSR-Richtlinien der UEFA fördern, und/oder zur Sensibilisierung des Personals zum Thema FSR beitragen.

Nächste Sitzung

Die nächste Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees findet am 22. September 2021 in Chisinau, Moldawien, statt.