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Kinder von Tschernobyl genießen Spiel in Kyiw

Die UEFA bot 150 Kindern aus der Ukraine und Belarus des Unterstützungsfonds Children of Chornobyl und des Kinder-Resozialisierungszentrum Nadezhda in Kyiw eine einmalige Gelegenheit.

Kinder aus Tschernobyl beim Spiel zwischen Schweden und Frankreich
Kinder aus Tschernobyl beim Spiel zwischen Schweden und Frankreich ©Sportsfile

Auf Einladung des UEFA-Präsidenten Michel Platini kamen 150 Kinder aus der Ukraine und Belarus des Unterstützungsfonds Children of Chornobyl und des Kinder-Resozialisierungszentrums Nadezhda in Kyiw in den Genuss eines einmaligen Erlebnisses. Sie durften am vergangenen Abend beim Spiel der Gruppe D zwischen Schweden und Frankreich bei der UEFA EURO 2012 im Olympiastadion von Kyiw dabei sein.

Die Folgen der nuklearen Katastrophe in Tschernobyl 1986 bekamen vor allem die Menschen in der Ukraine und in angrenzenden Gebieten von Belarus zu spüren. Sie hatte Auswirkungen auf die Gesundheit einer ganzen Generation von Kindern.

"Für die UEFA ist es sehr wichtig, an den Vorfall in Tschernobyl zu erinnern. Deshalb haben wir eine Gruppe der Kinder stellvertretend für alle Kinder, die heute noch von den Auswirkungen des Unglücks von 1986 betroffen sind, eingeladen", sagte Patrick Gasser, Vorsitzender der UEFA-Abteilung für soziale Verantwortung, beim Besuch der Kinder in Kyiw. "Diese Einladung zum Spiel der UEFA EURO 2012 ist Teil des Respekt-Projektes der UEFA."

Vor dem Besuch des Stadions trafen die Kinder die bekannte ukrainische Rock-Band S.K.A.Y., deren Mitglieder den Jungen und Mädchen Geschenke überreichten. "Es ist für uns eine Ehre, Teil dieses Projektes zu sein", sagte S.K.A.Y-Frontman Oleg Sobchuk. "Wir freuen uns, den jungen Fans Geschenke machen zu können. Wir hoffen, dass unser Besuch und die Geschenke die Kinder glücklich machen."

Alle Kinder durften sich mit den Musikern fotografieren lassen, die die Bilder dann signierten. Ihre Freude kannte keine Grenzen. "Ich zeige meine Gefühle nicht, aber in mir drin fegt gerade ein riesiger Sturm durch," sagte der 17-Jährige Oleksiy. "Denn ich habe die Mitglieder einer meiner Lieblingsbands getroffen."

Victor, 16, erfüllte sich einen großen Wunsch. "Seitdem ich weiß, dass die EM in der Ukraine stattfindet, habe ich mir ein Ziel gesetzt: mindestens bei einem Spiel dabei zu sein. Jetzt hat sich dieser Traum bewahrheitet. Es ist unglaublich."

Unter den 150 Kindern befanden sich auch viele fußballbegeisterte Mädchen. Die 17-Jährige Lilia sagte: "Ich freue mich sehr, zu diesem Spiel zu gehen. Ich schaue mir gern Fußball an und spiele auch gern selbst."

Im Stadion erwartete die Kinder die nächste Überraschung. In der Halbzeitpause wurden sie dem UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino und der kroatischen Stürmer-Legende Davor Šuker vorgestellt. Beide beantworteten Fragen der begeisterten Kinder, die sich dann ein hochklassiges Spiel anschauen durften.

Die ukrainische Direktorin des Unterstützungsfonds Children of Chornobyl, Alexa Milanytch, hob die Bedeutung solcher Erlebnisse für die Kinder hervor: "Von meiner Arbeit mit Waisenkindern und krebskranken Kindern weiß ich, dass dies ein großes Abenteuer für sie ist. Viele von ihnen kommen von weit her. Für sie ist es eine wunderbare Gelegenheit, den gesellschaftlichen Geist des Fußballs zu erleben und bei diesem Spiel voll bei der Sache zu sein."

"Erinnerungen halten ein ganzes Leben lang. Ich denke, sie werden nicht nur emotional davon profitieren, sondern auch gesundheitlich. Ich danke der UEFA für die Gastfreundschaft und dafür, dass sie die Folgen von Tschernobyl ernst nimmt, indem sie die Kinder durch den Fußball ermutigt und inspiriert."

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