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Spaniens Fußball in voller Blüte

Spanien hat eine bewegte Fußballgeschichte hinter sich, die vor allem in den letzten Jahren von enormen Erfolg gekrönt war. Höhepunkt war neben zwei EM-Titeln der Gewinn der FIFA-WM 2010.

Spaniens Fußball in voller Blüte
Spaniens Fußball in voller Blüte ©Getty Images

Spanien kann im europäischen und im Weltfußball auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Höhepunkte der jüngeren Vergangenheit waren die Triumphe bei UEFA EURO 2008 und der UEFA EURO 2012, dazwischen feierte man den Sieg bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010. Mittlerweile gilt das UEFA-Gründungsmitglied als beste Fußballnation des Planeten.

Der Spanische Fußballverband (RFEF - Real Federación Española de Fútbol) wurde 1909 gegründet und 1913 unter der Ehrenpräsidentschaft von König Alfonso XIII. geadelt. Am 27. Juli 1914 erfolgte die Aufnahme in der FIFA. Aber es dauerte noch sechs Jahre, ehe eine spanische Nationalmannschaft ihr Debüt feierte. Im August 1920 gab es dabei eine 0:1-Niederlage bei Gastgeber Dänemark. Spätestens jetzt aber war der Fußball endgültig in Spanien angekommen.

Mit der Entstehung des RC Recreativo de Huelva hielt der Fußball 1889 erstmals Einzug in Spanien. Die Copa del Rey - noch immer Spaniens wichtigster Pokalwettbewerb - begann 1903 und wurde bald dominiert vom FC Barcelona, Athletic Club und Real Madrid CF. Ein Vierteljahrhundert später gab es 25 beim RFEF registrierte Vereine. Nach vielen Vereinigungsversuchen startete schließlich im Februar 1929 die erste nationale Meisterschaft, in der zehn Mannschaften an den Start gingen. 1995/96 erreichte der Wettbewerb mit 22 Teams die höchste Teilnehmerzahl, ein Jahr später einigte man sich dann auf die noch heute gültige Zahl von 20 Vereinen.

Der RFEF ist in allen großen Wettbewerben und Alterskategorien durch seine Nationalteams vertreten, und das mit großen Erfolgen schon vor den herausragenden Leistungen der jüngeren Generation. Die A-Nationalmannschaft gewann 1964 die UEFA-Europameisterschaft durch einen 2:1-Finalerfolg gegen die UdSSR. In Madrid trafen Jesús María Pereda und Marcelino Martínez. 1992 holte die Olympia-Auswahl Gold in Barcelona. In Antwerpen 1920 und Sydney 2000 gab es jeweils die Silbermedaille, während 1992 in Barcelona Gold gewonnen wurde. Die Liste der erreichten Titel im Nachwuchsbereich ist lang. So wurde 1986, 1998, 2011 und 2013 die UEFA-U21-Europameisterschaft geholt, 1999 die FIFA-U20-WM, die U19 (die ehemalige U18) war bei der EURO 1995, 2002, 2004, 2006, 2007, 2011, 2012 und 2015 erfolgreich, und die U17 (die ehemalige U16) in den Jahren 1986, 1988, 1991, 1997, 1999, 2001, 2007 und 2008.

Ähnlich sieht es beim Frauenfußball aus, wo Spanien in den Jahren 2010, 2011 und 2015 die UEFA-U17-Europameisterschaft der Frauen sowie 2004 die U19-Endrunde der Frauen gewann.

Mit diesen Mannschaften wurde der Grundstein für den Erfolg des 2008er Teams von Luis Aragonés gelegt und Vicente del Bosque führte dies in den Jahren danach fort. Spieler wie David Villa, Iker Casillas, Xavi Hernández, Andrés Iniesta und Fernando Torres holten mit La Roja nicht nur drei große Titel hintereinander, sondern stellten auch eine Reihe von Nationalmannschaftsrekorden auf.

In den letzten Jahren hat sich das Land auch im Futsal hervorgetan. 2000 und 2004 wurden die Spanier FIFA-Weltmeister; 1996, 2001, 2005, 2007, 2010, 2012 und 2016 gewannen sie die UEFA-Futsal-Europameisterschaft. Als der UEFA-Futsal-Pokal eingeführt wurde, holte sich mit Playas de Castellón FS eine spanische Mannschaft zweimal den Titel, während Interviú Madrid sogar dreimal erfolgreich war. Auch Barcelona hat den Wettbewerb schon zwei Mal gewonnen.

Äußerst titelhungrig zeigten sich Spaniens Vereine auch im Pokal der europäischen Meistervereine und in der UEFA Champions League. Madrid gewann die ersten fünf Titel in diesem Wettbewerb und ließ danach sechs weitere Erfolg folgen. Der FC Barcelona hat sich bereits fünf Mal in die Siegerliste eingetragen, während neben Madrid auch Sevilla FC und Valencia CF im UEFA-Pokal erfolgreich waren. Barcelona, Club Atlético de Madrid, Valencia und Real Zaragoza konnten den Pokal der Pokalssieger nach Spanien holen, Atlético entschied zwei der ersten drei Ausgaben der UEFA Europa League für sich, ehe Sevilla 2014, 2015 und 2016 einen Hattrick folgen ließ.

Solche Erfolge haben zum Ansehen der heimischen Liga beigetragen. Die spanische Meisterschaft gehört mit zum Feinsten, was der Fußball in Europa zu bieten hat. Vom Breitensport bis ganz nach oben - Spanien zeigt, wie erfolgreich dieser Weg sein kann.

Präsident

Luis Rubiales

Luis Rubiales
Luis Rubiales©RFEF

Nationalität: Spanier
Geburtsdatum: 23. August 1977
Präsident seit: 2018

• Der Jurist Luis Rubiales wurde 2010 Präsident der Spanischen Spielervereinigung (AFE) – eine Position, die er innehatte, bis er seine Kandidatur für die RFEF-Präsidentschaft formell bekanntgab. Ferner ist er Mitglied des RFEF-Vorstands.

• Im Verlaufe seiner Spielerkarriere stand Rubiales für verschiedene spanische Spitzenvereine auf dem Platz. Seine erste Station war Motril CF, bevor er die Akademien von RCD Mallorca, Valencia und Atlético Madrid besuchte und seine Karriere schließlich in der dritthöchsten Spielklasse bei Guadix C.D. weiterführte. Er war Verteidiger bei UE Lleida und Deportivo Xerez, bevor er 2003 bei UD Levante unterschrieb, wo er den Titel der Segunda División gewann und mit seinem Team in die oberste Spielklasse aufstieg. Fünf Jahre später, als er für den FC Alicante spielte , hängte er seine Fußballschuhe an den Nagel.

• Rubiales wurde bei der RFEF-Generalversammlung am 17. Mai 2018 zum Verbandspräsidenten gewählt.

Generalsekretär

Andreu Camps

Andreu Camps
Andreu Camps©RFEF

Nationalität: Spanier
Geboren: 9. Februar 1961
Generalsekretär seit: 2018

• Andreu Camps besitzt ein Diplom in Rechts- und Sportwissenschaft.

• Der RFEF-Generalsekretär ist seit 2000 Professor an der INEFC (Nationales Institut für Sport in Katalonien) in der katalonischen Stadt Lleida und Mitglied des Berufungsgerichts des Badminton-Weltverbands. Außerdem ist er Leiter verschiedener Masterprogramme in Sportrecht und internationalem Sportrecht.

• Bis 2017 gehörte er dem spanischen Schiedsgericht des Sports an; ferner ist er Mitglied der akademischen Kommission für das UEFA-MESGO-Programm (Executive Master in Sport Governance) an der Universität von Limoges.