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Die Zukunft kann kommen

Luxemburg will seine solide Fußballgrundlage untermauern.

Die Zukunft kann kommen
Die Zukunft kann kommen ©Getty Images

Luxemburgs erster Verein, der CS Fola Esch Football und Lawn Tennis Club, wurde am 9. Dezember 1906 gegründet. Zwei Jahre später gab es bereits 13 Mannschaften und einen Dachverband, unter dem sie zusammengeschlossen waren. 1909/10 fand die erste Meisterschaft statt, in der 26 Mannschaften antraten. Racing Club Luxembourg - heute Racing FC Union Lëtzebuerg - wurde Meister, und das Großherzogtum erhielt einen Platz auf der Fußballlandkarte. Derzeit sind im Luxemburger Fußballverband  (FLF - Fédération Luxembourgeoise de Football) 109 Vereine mit mehr als 32 000 Spielern registriert.

1910 wurde Luxemburg Mitglied der FIFA. Am 29. Oktober 1911 gab die Nationalmannschaft ihr Länderspieldebüt gegen Frankreich. Zwar verloren die Hausherren mit 1:4, doch am 8. Februar 1914 konnten sich die Luxemburger revanchieren und gewannen mit 5:4. 1920 nahmen sie an den Olympischen Spielen in Antwerpen teil, wo sie mit 0:3 gegen die Niederlande verloren.

1930 erhielt der Verband seinen heutigen Namen - Fédération Luxembourgeoise de Football. In dieser Zeit erlebte der Fußball einen regelrechten Boom. Die Anzahl der Teams stieg stetig und der Nachwuchs wurde ermuntert, mitzumachen. 1922 wurde zum ersten Mal der Luxemburger Pokal ausgetragen. Der Sieger hieß Racing Club, der mit 2:0 über den AS Jeunesse Esch triumphierte. Die Kriegsjahre brachten eine Stagnation mit sich, doch den Fortbestand des Sports konnten sie nicht gefährden.

Im September 1951 richtete die FLF ihre eigenen Geschäftsräume ein, die bis Februar 2002 dem Verband als Hauptsitz dienten. Drei Jahre später schloss sich Luxemburg dem neu gegründeten europäischen Dachverband UEFA an. CA Spora Luxembourg war 1956 der erste Klub des Landes, der im Pokal der europäischen Meistervereine auflief. Seitdem nehmen Luxemburger Vereine regelmäßig an europäischen Wettbewerben teil, und auch die Nationalmannschaft ist bei EM- und WM-Qualifikationen Dauergast.

Den Höhepunkt erlebte Luxemburg bei der UEFA EURO 1964, wo sie in der zweiten Runde die Niederlande eliminierten. Das Halbfinale verpassten sie nur knapp, nachdem sie das Play-off-Spiel gegen Dänemark mit 0:1 verloren. Unvergessen auch, dass Luxemburg bei der WM-Qualifikation 1974 die Türkei mit 2:0 besiegte und in der EURO '96-Qualifikation mit 1:0 gegen die Tschechische Republik gewann. Zuletzt, im September 2008, überraschten sie in der WM-Qualifikation in Zürich die Schweiz mit einem 2:1-Sieg.

Viele Vorhaben sind bereits realisiert worden, doch für die Zukunft sind weitere Projekte angesetzt. 2000/01 wurde die FLF-Fußballschule in Mondercange im Süden des Landes eröffnet und 2005 zog dort der Verband auch in sein neues Hauptquartier um. Diese Einrichtungen sollen nun auf den neuesten Stand gebracht werden, sodass der FLKF 2010 ein neues Bürogebäude beziehen wird. All diese Innovationen dienen dazu, eine bereits solide Fußballgrundlage in Luxemburg zu festigen. Die Zukunft kann kommen.

2009 bestritt das Luxemburger Frauen-Nationalteam in der Qualifikation zur UEFA European Women's Championship seine ersten Pflichtspiele, während die Männer - ab 2010 unter Trainer Luc Holtz - im Jahr 2014 ein 1:1-Unentschieden gegen Italien verbuchten und in der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 einen Punkt gegen Belarus holten.

Präsident

Paul Philipp

Paul Philipp
Paul Philipp©Albert Krier

Nationalität: Luxemburger
Geboren: 21. Oktober 1950
Präsident seit: 2004

• Der anfangs für den FC Avenir Beggen spielende Paul Philipp verbrachte die meisten Jahre seiner aktiven Karriere als Mittelfeldspieler in Belgien bei R. Union Saint-Gilloise, R. Standard de Liège und R. Charleroi SC. Er hängte seine Schuhe 1985 an den Nagel, nachdem er seine zweite Meisterschaft mit Avenir Beggen gewonnen hatte.

• Mit vier geschossenen Toren in 54 Länderspielen von 1968 bis 1982  wechselte er vom aktiven Spieler sofort zum Trainer der Nationalmannschaft. Zu seiner Amtszeit von 1985 bis 2001 gehörte die Qualifikation zur EURO '96, in der sein Team drei Spiele gewann - zwei gegen Malta und ein umjubelter 1:0-Erfolg gegen die Tschechische Republik.

• Erstmalig 2004 zum Präsidenten des Luxemburgischen Fußballverbands (FLF) gewählt, konzentriert er sich immer noch auf das Große und Ganze. Er sagte: "Unser Hauptziel wird die Jugend-Entwicklung sein; das ist es, wo wir in der Zukunft Prioritäten setzen müssen." Diese Prioritäten haben sich auch nach Philipps Wiederwahl für eine vierte Amtszeit im Oktober 2014 nicht geändert.

Generalsekretär

Joël Wolff

Joël Wolff
Joël Wolff©FLF

Nationalität: Luxemburger
Geboren: 31. Jul. 1961
Generalsekretär seit: 1990

• Joël Wolff arbeitete bei verschiedenen Banken in Luxemburg als Geldmarkthändler, bevor er 1990 Generalsekretär des Luxemburgischen Fußballverbands (FLF) wurde.

• Er spielte in unteren Amateurligen als Außenverteidiger - beim SC Tétange und bei ES Schouweiler. 2003 hängte er seine Fußballschuhe an den Nagel. Er war vor seiner Zeit beim FLF nicht als Offizieller im Fußball aktiv, aber den nationalen und internationalen Fußball hatte er immer mit großem Interesse verfolgt.

• Wolff war seit 1992 Mitglied verschiedener UEFA-Kommissionen, momentan ist er Mitglied der Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA. Seit 1992 war er zudem bei UEFA-Partien Spieldelegierter. Als seine Hauptziele für die nächsten Jahre nennt er die Entwicklung von Jugendfußballern auf allen Ebenen sowie die weitere Entwicklung der Nationalmannschaft von Luxemburg durch die Verbesserung der nationalen Fußballschulen. Wolff unterstreicht außerdem die Notwendigkeit, ein neues Stadion in Luxemburg zu bauen und weiterhin den Fußball in Luxemburg in allen Bereichen zu stärken und zu professionalisieren.