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Fußballentwicklung in der Schweiz

Talentförderprogramme sollen dafür sorgen, dass die Schweizer Nationalteams der Männer und Frauen künftig ebenso gute Ergebnisse erzielen wie in den letzten Jahren.

©AFP/Getty Images

Überblick

Der Schweizerische Fußballverband (SFV) hat sich eine Reihe strategischer Ziele gesetzt. Dazu gehört das Bestreben, den Fußball gesundheits- und gesellschaftspolitisch als Pfeiler der Gesellschaft zu verankern. Weitere Schwerpunkte sind die Förderung des Elitenachwuchses und des Frauenfußballs sowie die bedeutende Herausforderung, bestehende Strukturen nach der Covid-19-Pandemie aufrechtzuerhalten und zu verbessern.

Die Anstrengungen des Verbands zur Förderung des Frauenfußballs haben sich auf beeindruckende Weise ausgezahlt. Von 2016 bis 2020 ist die Zahl lizenzierter Spielerinnen von 20 000 auf 25 000 gestiegen. Maßgeblichen Anteil an diesem Aufschwung hat das Frauennationalteam, das sich zuletzt zweimal für die EM- und einmal für die WM-Endrunde qualifizieren konnte.

Während der Covid-19-Pandemie leistete der SFV mit Kampagnen unter Beteiligung des Schweizer Nationalteams und auch lokaler Amateurmannschaften einen bedeutenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Aktivitäten im Bereich der Fußballentwicklung haben entscheidenden Anteil daran, dass sich die Nationalmannschaft der Männer seit nunmehr vielen Jahren regelmäßig für große Endrunden qualifiziert. Diese Aktivitäten und die daraus erzielten Fortschritte bilden das Fundament dieser sportlichen Erfolge. Es konnten kontinuierlich neue junge Spieler in die Mannschaft integriert werden, was für eine anhaltend positive Dynamik sorgt. Nach einem schwierigen Jahr mit pandemiebedingten Einschränkungen hofft der SFV, dass nach der EURO 2020 eine Zeit des Aufbruchs beginnt.

„Wir versuchen, junge Mädchen für den Fußball zu begeistern. Wir haben im ganzen Land entsprechende Programme auf den Weg gebracht und sind mit den Zahlen äußerst zufrieden.“

Dominique Blanc, Präsident des Schweizerischen Fußballverbands

Unterstützung durch die UEFA

Zuschüsse aus dem UEFA-HatTrick-Programm wurden in die Förderung junger Talente und des Frauenfußballs investiert. Dank der Unterstützung aus dem HatTrick-Programm konnte der SFV einen bedeutenden Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung in der Schweiz leisten. Die während der Pandemie erhaltenen HatTrick-Vorschüsse nutzte der Verband für die Fortführung angestoßener Projekte.

Aktuelle HatTrick-Projekte

Nationale Juniorinnen-Akademie

Dieses Projekt läuft bis Juni 2024. Hauptziele:

  • Erstklassige sportliche Unterstützung der talentiertesten Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren.
  • Bereitstellung eines optimalen Umfelds aus Fußball, Schule und persönlicher Entwicklung für die talentiertesten Spielerinnen.
  • Langfristige Steigerung des Leistungspotenzials des Schweizer A-Frauennationalteams.
Der Frauenfußball genießt beim SFV hohe Priorität.
Der Frauenfußball genießt beim SFV hohe Priorität.©Sportsfile

Im Rahmen dieses Projekts werden jährlich pro Altersgruppe 7-10 talentierte Spielerinnen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren gefördert (18-22 Spielerinnen pro Jahr insgesamt). Die ausgewählten Spielerinnen absolvieren ein Ausbildungsprogramm mit den Schwerpunkten Technik, Taktik, Kondition und Schnelligkeit. Die Mädchen besuchen auch die öffentliche Schule und nehmen am Programm SKS (Sport-Kultur-Studium) der Stadt Biel teil, wodurch sie Training und Schule miteinander verbinden können.

HatTrick V – SFV-Leistungszentren

Dieses Projekt läuft bis 2024. Hauptziele:

  • Zielgerichtete, ganzheitliche und optimale Förderung der talentiertesten Spieler zwischen 15 und 21 Jahren.
  • Mittel- und langfristige Steigerung des sportlichen Niveaus der beiden höchsten Schweizer Ligen (Super League und Challenge League) sowie des Leistungspotenzials der Schweizer Nationalmannschaften.

Vereine, die vorgegebene Kriterien der Elitenachwuchsförderung erfüllen, erhalten das Qualitätslabel „Leistungszentrum SFV/SFL“ – in diesen Zentren werden die talentiertesten Spieler zwischen 15 und 21 Jahren ausgebildet. Die vier Teilbereiche Sichtung/Selektion, fußballerische Ausbildung, Betreuung/Begleitung der Spieler und schulische/berufliche Ausbildung werden zu einem ganzheitlichen Konzept zusammengefügt, und die Spieler bestreiten Spiele für die Vereine, die über das Label verfügen.

UEFA-Stiftung für Kinder in der Schweiz

Die 2015 ins Leben gerufene Stiftung nutzt die Kraft des Fußballs, um das Leben von Kindern durch Hunderte von Kampagnen und Projekten in ganz Europa und rund um die Welt zu verbessern.

Just for Smiles

Diese Stiftung organisiert verschiedene Freizeitaktivitäten wie beispielsweise Segeln, um Kinder mit Behinderung gesellschaftlich zu integrieren. Just for Smiles hinterlässt bei den Teilnehmenden bleibende Eindrücke und verleiht ihnen ein Gefühl von Unabhängigkeit.

Die Kinder können an Segelaktivitäten teilnehmen, die ihren motorischen Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechen. Sie verbringen einen halben Tag auf dem Wasser und haben dabei viel Spaß. Sportliche Aktivitäten dieser Art sind für die Behandlung neurologischer Störungen wie Wirbelsäulen- und Kopfverletzungen oder Schlaganfälle von besonderem Nutzen.

In der Schweiz gibt es über 150 000 Kinder mit Beeinträchtigungen. Viele von ihnen waren während der Covid-19-Pandemie zu Hause isoliert. Um sie bei der gesellschaftlichen Wiedereingliederung zu unterstützen, plant Just for Smiles, sein Segelprogramm auf noch mehr Betroffene auszuweiten.

Geschichte des Verbands

1860er-/70er-Jahre Schüler und Lehrer englischer Privatschulen am Genfersee praktizierten der Überlieferung nach ein Spiel aus Fußball und Rugby. In dieser Zeit wird auch der Lausanne Football and Cricket Club gegründet. 1879 Der FC St. Gallen, der älteste bestehende Schweizer Fußballverein, wird gegründet. 1895 Der Schweizerische Fußballverband wird gegründet. 1904 Der SFV ist eines von sieben Gründungsmitgliedern des Weltfußballverbands FIFA. 1925 Unter dem Namen „Swiss-Cup“ wird erstmals ein Pokalwettbewerb ausgetragen. 1954 Der SFV ist Gründungsmitglied der UEFA. 1975 Der Schweizer Cup der Frauen wird erstmals ausgetragen. 2003 Die Swiss Football League, die für die beiden höchsten Spielklassen der Männer verantwortlich ist, wird gegründet. Heute

 

Nationalmannschaftswettbewerbe

1905 Die Schweizer Nationalmannschaft bestreitet ihr erstes offizielles Länderspiel gegen Frankreich und verliert mit 0:1. 1924 Die Schweiz erreicht das Finale des olympischen Fußballturniers in Paris, wo sie gegen Uruguay das Nachsehen hat. 1934 Die Nationalmannschaft nimmt an ihrer ersten WM-Endrunde teil. Weitere Teilnahmen folgen 1938, 1950, 1954, 1962, 1966, 1994, 2006, 2010, 2014, 2018 und 2022. 1972 Das Schweizer Frauennationalteam bestreitet in Basel gegen Frankreich sein erstes Länderspiel. 1996 Die Schweiz qualifiziert sich erstmals für die EM-Endrunde der Männer – weitere Teilnahmen folgen 2004, 2008 (als Co-Gastgeber), 2016 und 2020. 2008 Die Schweiz richtet gemeinsam mit Österreich die UEFA EURO 2008 aus. 2009 Die U17-Nationalelf wird als erste Schweizer Mannschaft Fußballweltmeister. 2011 Die U21-Nationalmannschaft wird Vizeeuropameister. 2015 Das Frauennationalteam nimmt an seiner ersten WM-Endrunde teil. 2017 Das Frauennationalteam ist zum ersten Mal bei einer Women’s EURO dabei. Die zweite Teilnahme folgt bei der darauffolgenden Ausgabe 2022. 2019 Die Schweiz qualifiziert sich für die Endphase der ersten Ausgabe der UEFA Nations League. Heute

Präsident

Dominique Blanc

Nationalität: Schweizerisch
Geburtsdatum: 5. Dezember 1949
Präsident seit: Mai 2019

Dominique Blanc.
Dominique Blanc.©Peter Schneider (Keystone-SDA)

Generalsekretär

Robert Breiter

Nationalität: Schweizerisch
Geburtsdatum: 22. April 1973
Generalsekretär seit: Oktober 2018

Robert Breiter.
Robert Breiter.©SFV-ASF

Website Schweizerischer Fußballverband (Deutsch)
Website Schweizerischer Fußballverband (Französisch)
Website Schweizerischer Fußballverband (Italienisch)