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Defibrillatoren für die Klubs

Nach dem Tod von FC Dinamos Patrick Ekeng im Mai 2016 hat der Rumänische Fußballverband (FRF) entschieden, alle Vereine mit einem automatischen Defibrillator auszustatten.

Patrick Ekeng, Mittelfeldspieler von Dinamo București, verstarb bei einer Partie in Rumänien im Mai 2016
Patrick Ekeng, Mittelfeldspieler von Dinamo București, verstarb bei einer Partie in Rumänien im Mai 2016 ©OCTAVIAN COCOLOȘ, FC DINAMO BUCUREȘTI

Nach dem Tod von Dinamo-Bukarest-Spieler Patrick Ekeng am 6. Mai 2016 hat der Rumänische Fußballverband (FRF) im Zuge einer gründlichen Untersuchung der medizinischen Einrichtungen all seiner Mitgliedsvereine beschlossen, diese mit automatisierten externen Defibrillatoren auszustatten. Die medizinische Abteilung der FRF erachtete diesen Schritt als unabdingbar, nicht zuletzt weil nur wenige Klubs im Besitz einer solchen Ausrüstung waren.

Die Verteilung der Geräte ging mit siebenstündigen Ausbildungsseminaren zu Erster Hilfe und zum Umgang mit medizinischen Notfällen einher, die im Training oder bei Spielen auftreten können.

Der Leiter der medizinischen Abteilung des Verbands, Dr. Mihai Meiu, zeichnete gemeinsam mit FRF-Notarzt Dr. Ovidiu Cismaru für die Kurse verantwortlich. Die Schulungen begannen im Dezember im technischen Zentrum der FRF in Mogosoaia; Ende April war die letzte Station an der Reihe.

Da Rumänien alles andere als klein ist, wurden die Kurse auf die Städte Timisoara, Cluj-Napoca, Targu Mures und Brasov konzentriert, damit sie für jedes FRF-Mitglied in maximal zwei Fahrstunden erreichbar waren. Alle Klubs mussten einen medizinischen Experten entsenden, dem nach Abschluss des Kurses ein Defibrillator überreicht wurde.

Das von der UEFA unterstützte und finanzierte Projekt war eine Premiere für Rumänien und laut Dr. Cismaru waren die Ausbilder „angenehm überrascht“ von der aktiven Teilnahme und dem bereits vorhandenen Wissen der Vereinsärzte. „Alle Kursteilnehmer hatten gute Kenntnisse über die Anwendung externer Defibrillatoren in Kombination mit klassischen Wiederbelebungsmethoden.“

Die Initiative wurde sehr positiv aufgenommen, nahmen doch fast 200 Klubs an einem der Seminare teil. Damit verfügen nun rund 90 % der FRF-Mitglieder über einen Defibrillator, mit dem sie bei einem Notfall wertvolle Zeit gewinnen können.

Dieser Artikel erschien ursprünglich in UEFA Direct Ausgabe 168