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Zahlen sprechen für sich

Mitglieder

In Sachen Mitglieder und Titel ist der Deutsche Fußball-Bund einer der führenden Verbände der UEFA.

Philipp Lahm führte die DFB-Elf als Kapitän zum Triumph bei der FIFA-WM 2014
Philipp Lahm führte die DFB-Elf als Kapitän zum Triumph bei der FIFA-WM 2014 ©AFP/Getty Images

Als im Jahr 1900 in Leipzig der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gegründet wurde, zählte er gerade einmal 86 Mitgliedsvereine. Bis 2016 ist diese Zahl auf über 25 000 Klubs angewachsen, in denen neun Millionen Mitglieder organisiert sind. Der DFB ist damit der größte Verband des Deutschen Sportbundes, und zudem in Sachen Mitglieder einer der größten Verbände innerhalb der UEFA.

Kontinuität war immer schon eine besondere Eigenschaft des DFB. In den ersten 110 Jahren seines Bestehens hatte man lediglich zehn Präsidenten und zehn Bundestrainer. Für den großen sportlichen Durchbruch steht zweifelsfrei das Jahr 1954, als die Mannschaft der jungen Bundesrepublik Deutschland unter Sepp Herberger Weltmeister wurde. Die Bundesrepublik wurde noch zwei weitere Male Weltmeister: 1974 bezwang man als Gastgeber mit Franz Beckenbauer als Kapitän und Helmut Schön als Trainer im Finale die Niederlande; 1990 in Italien war Beckenbauer beim Sieg gegen Argentinien der Trainer. 2014 triumphierte Deutschland in Brasilien erneut und schlug unter Trainer Joachim Löw im Finale Argentinien mit 1:0.

Zudem standen die Deutschen vier weitere Male in einem WM-Finale: 1966 verlor Schöns Truppe gegen Gastgeber England; unter Jupp Derwall verlor Deutschland 1982 in Spanien gegen Italien; 1986 in Mexiko gegen Argentinien (unter Beckenbauer); und in Japan/Südkorea im Jahr 2002 gegen Brasilien, mit Rudi Völler auf der Bank. Bei der WM 2006 im eigenen Land belegte das Team von Jürgen Klinsmann den dritten Platz, genauso wie die Mannschaft von Löw vier Jahre später in Südafrika. Zu diesen Erfolgen kommen noch drei Titel bei UEFA-Europameisterschaften. Diese holte man 1972 unter Schön, 1980 unter Derwall und 1996 unter Berti Vogts.

Die Erfolge der deutschen Frauen-Nationalmannschaft sind ebenso imposant: Seit 1989 wurden sie unter Gero Bisanz, Tina Theune-Meyer und ab 2005 Silvia Neid achtmal Europameister - 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009 und 2013 - sowie zweimal FIFA-Weltmeister, 2003 und 2007. 2011 wurde dieses Turnier erfolgreich in Deutschland ausgetragen. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio holten die deutschen Damen die Goldmedaille, 2000, 2004 und 2008 jeweils Bronze. Das Männer-Team gewann in Rio Silber.

Die Jugendarbeit des DFB ist ebenfalls sehr erfolgreich. Im Sommer 2009 hielt Deutschland für 35 Tage alle drei wichtigen UEFA-Juniorentitel der Herren. Der Verband bekam für die Leistungen bei U21-, U19- und U17-UEFA-Europameisterschaften die Maurice-Burlaz-Trophäe, den Preis der UEFA für den Juniorenfußball. Bei den Damen waren die Deutschen bei den U20-FIFA-Weltmeisterschaften 2004, 2010 und 2014 siegreich.

Der erfolgreichste deutsche Fußballverein ist der FC Bayern München. Dieser holte nicht weniger als 44 nationale Trophäen (26 Meisterschaften und 18 Pokalsiege). Zudem gewann der deutsche Rekordmeister noch drei Mal den Pokal der europäischen Meistervereine sowie zweimal die UEFA Champions League, und je einmal den Pokal der Pokalsieger und den UEFA-Pokal. Überdies gewann der Klub zweimal den Europa/Südamerika-Pokal.

1963 wurde mit der Einführung des Profifußballs die Bundesliga gegründet. Seitdem wurde die Bundesliga zu einem Markenzeichen. Im Jahr 2000 wurde die Deutsche Fußball Liga (DFL) gegründet; zum ersten Mal nach über 100-jährigem Bestehen des Verbandes hatte der Profifußball seine eigene, unabhängige Organisation unter dem Schutzmantel des DFB. Dadurch kann die Einheit des deutschen Fußballs bewahrt werden, indem alle Entscheidungen, sowohl in nationalen als auch in internationalen Belangen, gemeinsam umgesetzt werden. Die Bindung zwischen dem professionellen Fußball und dem Amateurfußball blieb ebenfalls erhalten.

Eines der signifikantesten Ereignisse in der Geschichte des DFB war der Zusammenschluss mit dem Deutschen Fußball Verband (DFV) der Deutschen Demokratischen Republik. Aufgrund der politischen Lage war der DFV seit 1954 eigenständiges Mitglied der UEFA. Der Höhepunkt in dessen Geschichte war 1976 in Montreal der Sieg im olympischen Fußballturnier unter Trainer Georg Buschner. 1990 wurde der Zusammenschluss der Fußballer aus Ost und West in Leipzig vollzogen, genau dort, wo auch die ursprüngliche Gründung stattfand. Die Anzahl der Fans in den Stadien und vor dem Fernseher sind Beweis genug dafür, dass das vereinigte Deutschland - erfolgreicher Gastgeber der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 - ein fußballverrücktes Land ist.