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Der schwere Weg nach ganz oben

Die neue Generation der bulgarischen Fußballer orientiert sich an den Maßstäben, die von Spielern wie Hristo Stoitchko, Dimitar Berbatov und Stiliyan Petrov gesetzt wurden.

Der schwere Weg nach ganz oben
Der schwere Weg nach ganz oben ©Getty Images

Als eine Gruppe bulgarischer Studenten von einer Reise aus Istanbul nach Hause zurückkehrte, wurde 1909 die erste offizielle Mannschaft gegründet.

Trotzdem dauerte es noch bis zum 1. Januar des Jahres 1923, bis der Bulgarische Nationalsportverband entstand. Ein Jahr später wurde Bulgarien Mitglied der FIFA, und 1924/25 trugen sechs Vereine die erste nationale Meisterschaft unter sich aus.

Bulgarien bestritt ebenfalls in diesem Jahr sein erstes Länderspiel. In Wien gegen Österreich setzte es eine 0:6-Pleite. Danach dauerte es ganze sechs Jahre bis zum ersten Erfolg. In Sofia gelang 1932 ein 5:3 gegen Rumänien, am Ende stand der erste Pokal in der Vitrine: Weil nicht nur Rumänien, sondern auch Jugoslawien und Griechenland das Nachsehen hatten, gewann Bulgarien den Balkan-Pokal.

1937 wurde dann die erste nationale Liga mit zehn teilnehmenden Mannschaften aus der Taufe gehoben. Der Meister wurde erstmals durch ein Punktesystem ermittelt. Mit dem BSF-Pokal gab es dann 1945 den ersten Pokalwettbewerb. 1954 trat der Bulgarische Fußballverband dem gerade gegründeten europäischen Verband, der UEFA, bei.

Bulgarien stand von da an unter kommunistischer Herrschaft, und viele der führenden Vereine repräsentierten staatliche Einrichtungen. Das bemerkenswerteste Beispiel war der PFC CSKA Sofia, die Armee-Mannschaft, und der PFC Levski Sofia, der in direktem Zusammenhang zum Innenministerium stand. Beide Vereine zusammen haben insgesamt über 70 wichtige Titel in Bulgarien gesammelt.

PFC Beroe Stara Zagora, Spartak Plovidv, Botev Plovdiv, PFC Lokomotiv Sofia, PFC Etar Veliko Turnovo, PFC Litex Lovech, PFC SlaviaSofia und PFC Lokomotiv Plovdiv 1936 waren die einzigen anderen Mannschaften, die Meister werden konnten.

Im Jahr 2012 rückte PFC Ludogorets ins nationale Rampenlicht und gewann fünf Meisterschaften in Serie. Der Verein schrieb Geschichte und erreichte zwei Mal die Gruppenphase der UEFA Champions League.

Internationale Erfolge blieben jedoch eher Mangelware. Eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko war noch der größte Erfolg für die Bulgaren. Trotzdem waren sie immerhin für sieben Weltmeisterschaften qualifiziert und schafften es 1994 in den USA nach einem Sieg gegen Titelverteidiger Deutschland sogar bis ins Halbfinale. In Europa ist ihre Bilanz nicht so beeindruckend. Vor der Qualifikation zur UEFA EURO 2004 in Portugal hatten sie bisher erst bei der EURO '96 teilgenommen.

Trotzdem hat Bulgarien zahlreiche Talente hervorgebracht. Der wohl großartigste Spieler seines Landes war Georgi Asparuhov. Der Mittelstürmer der Extraklasse von Levski starb 1971 bei einem Autounfall. Der berühmteste Name des bulgarischen Fußball aber ist Hristo Stoitchkov. Rekordtorschütze Dimitar Berbatov und Stiliyan Petrov sind die namhaftesten Exporte des Landes in den letzten Jahren.

Stoitchkov machte sich in den späten achtziger Jahren vor allem bei dem anderen Hauptstadtklub, beim CSKA, einen Namen als Torschütze vom Dienst. Sein Talent und seine Treffsicherheit brachten ihm sogar einen Vertrag beim FC Barcelona ein. Seine Berühmtheit stieg natürlich mit vier spanischen Meisterschaften in Folge sowie einem Pokal der europäischen Meistervereine in der Saison 1991/92 enorm an. 1994 wurde er zum Fußballer des Jahres in Europa gewählt. Er ist der Mann, an dem sich die neue Generation bulgarischer Fußballer ein Beispiel nimmt.

Berbatov, der bei Bayer 04 Leverkusen, Tottenham und Manchester United spielte, war nach der Jahrtausendwende der erfolgreichste Spieler des Landes. Er wurde sieben Mal als Fußballer des Jahres geehrt. Außerdem ist er mit 48 Treffern Rekordtorschütze des Landes.

Stiliyan Petrov ist nicht nur der Rekordnationalspieler (106 Länderspiele),  sondern dank seines tapferen Kampfes gegen Leukämie auch eine Inspiration für viele Menschen in seinem Land.

Im Jahr 2015 organisierten Bulgarien und der BFU erfolgreich die Endrunde der UEFA-U17-Europameisterschaft, die erstmals mit 16 Teilnehmern ausgerichtet wurde. Im Jahr 2020 wird man die UEFA-U17-Europameisterschaft der Frauen austragen.

Am 17. November 2016 eröffnete der BFU sein neues Haus des Fußballs, das in Boyana mit finanzieller Hilfe der UEFA erbaut wurde. Zur neuen Zentrale des Verbands gehören drei Fußballfelder, eine Multifunktionshalle, ein Tennisplatz und ein Hotel. "Dies ist ein außergewöhnlicher Tag für uns. Ein Traum wird wahr für mich und viele Generationen des bulgarischen Fußballs", sagte BFU-Präsident Borislav Mihaylov bei der offiziellen Eröffnungszeremonie.

Präsident

 

Generalsekretär

Borislav Popov

Borislav Popov
Borislav Popov©BFU

Nationalität: Bulgare
Geboren: 26. November 1955
Geschäftsführer seit: 2006

• Borislav Popov machte seinen Abschluss an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Sofia.

• Zuvor hatte er als Rechtsberater, als leitender Rechtsberater sowie als oberster Rechtsberater bei der Stadt Sofia und später bei der Regierung gearbeitet. Popov war auch Rechtsberater des früheren bulgarischen Präsidenten Petar Stoyanov (im Amt zwischen 1997 und 2002).

• Popov ist seit Juli 2006 Geschäftsführer des Bulgarischen Fußballverbands (BFU).