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Die UEFA und der europäische Beirat zu Fragen der Reanimation (European Resuscitation Council, ERC) fördern gemeinsam Schulungen zur kardiopulmonalen Reanimation

Medienmitteilungen

Neues Programm zur Ermutigung der europäischen Fußballgemeinde, mehr zu tun und gegebenenfalls ein Leben zu retten

FRANKFURT AM MAIN, DEUTSCHLAND, 31. JANUAR 2023: Das Medizinische Symposium der 2023 auf dem  DFB-Campus. (Photo Thomas Lohnes/Getty Images)
FRANKFURT AM MAIN, DEUTSCHLAND, 31. JANUAR 2023: Das Medizinische Symposium der 2023 auf dem DFB-Campus. (Photo Thomas Lohnes/Getty Images) Getty Images

Ein plötzlicher Herzstillstand kann jederzeit und überall passieren. Es ist entscheidend, medizinische Hilfe zu leisten und sofort mit der kardiopulmonalen Reanimation zu beginnen, denn jede Sekunde zählt.

Dies ist die Kernbotschaft der neuen Schulungspartnerschaft zwischen der UEFA und dem europäischen Beirat zu Fragen der Reanimation. Diese stand auch im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung des 8. Medizinischen Symposiums der UEFA, das heute am Sitz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt begonnen hat.

Im Laufe des Jahres organisieren die UEFA und der ERC Schulungen zum Thema Reanimation für die Teams, die an der Frauen-Finalissima im Wembley-Stadion, der Endphase der Nations League in den Niederlanden und der Endrunde der U21-EM in Georgien und Rumänien sowie an verschiedenen Nachwuchs- und Futsal-Wettbewerben der UEFA teilnehmen. Danach werden die Schulungen auf das Personal der UEFA und ihrer 55 Mitgliedsverbände sowie auf die Mitarbeitenden und Volunteers bei der UEFA EURO 2024 in Deutschland ausgeweitet. Ziel ist es, insgesamt mindestens 12 000 Personen Präsenzschulungen anzubieten.

Zu den ersten Teilnehmern einer solchen Schulung gehörte auch UEFA-Präsident Aleksander Čeferin, der sagte:

„Die Rolle der Medizin im Fußball ist wichtiger denn je und die UEFA ist sehr stolz darauf, diese neue Initiative in Zusammenarbeit mit dem ERC auf den Weg zu bringen. Jeder und jede von uns kann Zeuge eines plötzlichen Herzstillstands werden, und wenn es passiert, zählt jede Sekunde. Wir möchten die starke Stimme des Fußballs nutzen, um das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und die Menschen dazu zu ermuntern, eine Schulung zu absolvieren und gegebenenfalls Leben zu retten.“

Professor Dr. Koen Monsieurs, Vorsitzender des ERC und einer der Redner des Symposiums, fügte hinzu:

„Der europäische Beirat zu Fragen der Reanimation freut sich über seine Zusammenarbeit mit der UEFA. Durch diese Partnerschaft werden wir in der Lage sein, eine sehr große Anzahl von Menschen mit einer wichtigen Botschaft zu erreichen: Wir alle können ein Leben retten, indem wir ein wenig Zeit für eine solche Schulung aufbringen. Gemeinsam werden wir den Anteil der Menschen, die einen Herzstillstand überleben, erhöhen.“

Die Initiative wird im Laufe des Jahres mit einer Sensibilisierungskampagne ergänzt, in deren Rahmen die Öffentlichkeit für eine Teilnahme an einer entsprechenden Schulung ermuntert werden soll. Es wird geschätzt, dass schnell und korrekt durchgeführte Hilfsmaßnahmen die Überlebenschancen bei einem plötzlichen Herzstillstand um das Zwei- bis sogar Dreifache erhöhen und europaweit bis zu 100 000 Menschenleben pro Jahr retten können.

Die gemeinsame Initiative ist nur ein Teilaspekt des Engagements der UEFA, im Fußball höchste Standards in Sachen medizinische Betreuung und Vorbereitung zu gewährleisten. Seit letztem Jahr sehen die medizinischen Mindestanforderungen der UEFA vor, dass kein UEFA-Spiel ohne einen Rettungswagen mit „Advanced Life Support“ (ALS) und drei automatisierten externen Defibrillatoren (AED-Defibrillatoren) beginnen kann. Im Rahmen des UEFA-Fortbildungsprogramms für Fußballärztinnen und -ärzte werden jährlich über 1 000 fußballmedizinische Mitarbeitende ausgebildet, während jedem Mitgliedsverband im Rahmen des UEFA-Entwicklungsprogramms HatTrick jährliche Fördermittel für medizinische Fortbildungszwecke zur Verfügung gestellt werden.