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Stärkung des UEFA-Governance-Modells durch die EU-Sportminister

Rat der EU verabschiedet Entschließung zum europäischen Sportmodell und unterstreicht die Bedeutung der Dachverbände im werteorientierten Sport in Europa

Die Sportministerinnen und Sportminister der EU haben heute eine Entschließung des Rates der EU zum europäischen Sportmodell verabschiedet. Der Text wurde einstimmig von den Vertretern der 27 EU-Mitgliedstaaten angenommen und ruft dazu auf, dass der wertebasierte organisierte Sport in Europa gestärkt und vor Bedrohungen wie geschlossenen Wettbewerben geschützt werden müsse.

Die Annahme der Resolution zum europäischen Sportmodell durch den Ministerrat erfolgt, nachdem sowohl EU-Parlament als auch EU-Kommission ihre Unterstützung für das Modell bekräftigt hatten. Für den Sport in Europa ist diese Entschließung ein wichtiger Meilenstein für die nächsten Jahrzehnte. Die UEFA begrüßt die Entschlossenheit der EU-Sportministerinnen und -Sportminister und ihre Zukunftsvision für den europäischen Sport.

Dank der Position des Rats sieht sich der europäische Fußball in seinem werteorientierten und solidarischen Modell gestärkt. Durch die politische Vision der EU wird auch das Governance-Modell der UEFA untermauert. So erkennen die 27 Mitgliedsstaaten die zentrale Rolle der Verbände an, wenn es darum geht, den Sport zu organisieren und Interessenträger zusammenzubringen, damit alle Akteure zur nachhaltigen Entwicklung des Sports beitragen.

Ausdrücklich sprechen sich die EU-Mitgliedsstaaten für wichtige Aspekte des europäischen Sportmodells aus, darunter die Pyramidenstruktur, offene Wettbewerbe mit Auf- und Abstiegsmöglichkeiten, die Bedeutung des Breitensports und des Solidaritätsgedankens sowie die Rolle des Sports bei der Pflege einer nationalen Identität und im Hinblick auf Bildung und Gesellschaft. Die Resolution greift explizit die aktuellen Standpunkte von EU-Parlament und -Kommission auf; der Rat der EU spricht sich gegen geschlossene Wettbewerbe wie die versuchte Gründung einer europäischen „Super League“ aus und betont die Grundsätze offener Wettkämpfe und sportlicher Verdienste.

Dazu wird in der Entschließung betont, dass Sportorganisationen um mehr Transparenz und um Verbesserungen ihrer Governance bemüht sein müssen – im Zuge dieser Bestrebungen hat die UEFA bereits verschiedene Reformen angekündigt oder auf den Weg gebracht. Ferner tritt der Rat für eine stärkere Einbeziehung der Interessenträger, insbesondere Fans und Sportler/-innen, in die Entscheidungsfindung ein. Die UEFA freut sich darauf, den Dialog mit den wichtigsten Interessengruppen im Fußball im Rahmen der „Konvention zur Zukunft des europäischen Fußballs“ fortzuführen.

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin äußerte sich folgendermaßen zu der Entschließung: „Dies ist eine wegweisende Absichtserklärung der EU-Mitgliedsstaaten. Es steht außer Frage, dass es Europa und dem europäischen Sport gelingen wird, unser europäisches Sportmodell zu schützen und weiterzuentwickeln. Wie verfügen nun über einen langfristigen Aktionsplan auf europäischer Ebene, um eine werteorientierte, gesellschaftlich verankerte und offene Vision des europäischen Sports zu verteidigen. Da unser Modell eine solche Unterstützung erfährt, wird der europäische Fußball in dieser Hinsicht weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen.“