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„Unbegrenztes Potenzial des Frauenfußballs“

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin erwartet, dass sich das Endspiel der UEFA Women’s Champions League zu einem eigenständigen Höhepunkt des europäischen Fußballkalenders entwickeln wird.

Im diesjährigen Women’s-Champions-League-Finale treffen erneut Lyon und Wolfsburg aufeinander.
Im diesjährigen Women’s-Champions-League-Finale treffen erneut Lyon und Wolfsburg aufeinander. ©Getty Images

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin ist der Überzeugung, dass das exponenzielle Wachstum des Frauenfußballs in ganz Europa dazu führen wird, dass sich das Endspiel der UEFA Women’s Champions League künftig zu einem eigenständigen Höhepunkt des europäischen Fußballkalenders entwickeln wird.

Am heutigen Donnerstag treffen im diesjährigen Finale im Waleri-Lobanowski-Stadion von Kiew der VfL Wolfsburg und Olympique Lyon aufeinander, bevor die ukrainische Hauptstadt zwei Tage später auch Schauplatz des Endspiels der UEFA Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool sein wird.

Es ist die letzte Ausgabe, bevor das Frauen-Endspiel von jenem der Männer getrennt wird – eine Entscheidung, die infolge des großen Booms des Frauenfußballs und aufgrund der Selbstverpflichtung der UEFA, sich für eine größere Sichtbarkeit des Frauenfußballs und eine Steigerung der Teilnehmerzahlen einzusetzen, getroffen wurde, wie der UEFA-Präsident erklärte. Nächstes Jahr findet das Finale der UEFA Women’s Champions League dann im ungarischen Budapest statt, während die Männer in Madrid um die Trophäe der Königsklasse kämpfen werden.

Es war ein gutes Jahr für den Frauenfußball. Bei der UEFA Women’s EURO 2017 stieg die Gesamtzuschauerzahl gegenüber der letzten Ausgabe um 50 % und die UEFA startete ihre europaweite Kampagne Together#WePlayStrong.

Wolfsburg: Der Weg ins Finale.

„Beim UEFA-Kongress in Bratislava habe ich gesagt, dass wir große Ziele anstreben, Initiativen auf den Weg bringen, die Hoffnungen aufkeimen lassen, und den europäischen Fußball so groß wie möglich machen sollten“, äußerte Aleksander Čeferin gegenüber UEFA.com. „Der Frauenfußball besitzt ein unbegrenztes Potenzial. Dieser Gedanke hat uns geleitet, als wir beschlossen haben, die beiden Champions-League-Veranstaltungen zu trennen. Der Frauenfußball erhält so eine eigene Plattform, damit er weiter wachsen und zu einer unverzichtbaren Veranstaltung und einem eigenständigen TV-Spektakel werden kann.
Wir haben an der Women’s EURO gesehen, wie populär die Sportart inzwischen geworden ist, sowohl, was die Fans vor Ort, als auch, was die Fernsehzuschauer betrifft. Bei der UEFA haben wir in diesem Jahr härter denn je daran gearbeitet, das Potenzial des Frauenfußballs zu maximieren und so diesen wachsenden Markt abzuschöpfen.“

Eine weitere Maßnahme mit Blick auf die bessere Unterscheidbarkeit des Frauenfußballs war die Loslösung der Sponsorenrechte aus dem Paket für die Männer-Wettbewerbe, um ein breiteres Publikum anzusprechen und die Wahrnehmung zu verändern. 2017 berichtete die UEFA über einen Anstieg von 7,5 % bei den Fußball spielenden Frauen und Mädchen, bezogen auf alle 55 Mitgliedsverbände. Für 2018 werden weiter steigende Zahlen erwartet.

Neu ist auch der äußerst erfolgreiche Video-Blog „Press Play“, der über die sozialen Medienkanäle der Together #WePlayStrong-Kampagne zu finden ist und den Fans Woche für Woche Einblick in den Alltag von vier europäischen Profifußballerinnen gewährt. Bis dato erzielte der Blog fast 5 Millionen Klicks auf YouTube.

Lyon: Der Weg ins Finale.

Kürzlich konnte zudem die weltbekannte Popsängerin Rita Ora als offizielle Unterstützerin von Together #WePlayStrong gewonnen werden; im Gegenzug sponsert die UEFA ihre Rückkehr auf die europäische Bühne im Rahmen ihrer Europa-Tournee „The Girls Tour“.

Währenddessen wurde die ehemalige deutsche Nationalspielerin und FIFA-Weltfußballerin Nadine Keßler zur Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfußball ernannt. Auch dies ist Teil der großen gemeinsamen Anstrengungen, den Frauenfußball ins Rampenlicht zu rücken.

„Es ist wirklich spannend und das kontinuierliche Wachstum des Frauenfußballs ist eine strategische Priorität für die UEFA“, so Keßler. „Es handelt sich um ein langfristiges Projekt, aber es ist ermutigend zu sehen, dass der Frauenfußball in ganz Europa immer professioneller wird. Dies geht einher mit mehr Möglichkeiten, mehr Aufmerksamkeit und mehr Interesse. Sowohl Wolfsburg als auch Lyon haben es verdient, dieses Jahr im Finale zu stehen. Die Fans werden eine spektakuläre Partie zu sehen bekommen. Ab der nächsten Saison erhält das Endspiel der UEFA Women’s Champions League dann einen eigenen Platz, um sich ganz entfalten und seine eigene Identität entwickeln zu können. Angesichts des Tempos, mit dem der Frauenfußball sich derzeit entwickelt, lässt sich mit Gewissheit sagen, dass der Wettbewerb dank dieser Neuerung noch mehr Menschen ansprechen wird als je zuvor.“

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