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Frauenfußball wird immer populärer

Frauenfußball

Nach dem Internationalen Frauentag am Sonntag, den 8. März reflektiert ein UEFA-Bericht über Frauenfußball über die rasante Entwicklung des Sports.

Frauenfußball in Europa
Frauenfußball in Europa ©UEFA.com

Nach dem Internationalen Frauentag am Sonntag, den 8. März können wir dank der Unterstützung der UEFA über eine wachsende Beliebtheit des Frauenfußballs in Europa reflektieren. Die europäische Elite spiegelt die viel versprechende Entwicklung ebenfalls wider. Dies liegt vor allem an der intensiven Entwicklungsarbeit mit dem europäischen Nationalverbänden.

Der UEFA-Bericht Women's Football across the National Associations 2014–15 (der Bericht ist hier in englischer Sprache erhältlich) wurde – wie jedes Jahr – anhand der Daten und Informationen erstellt, die von UEFAs 54 Mitgliedsverbände eingesandt wurden. Der erste Teil befasst sich mit dem allgemeinen Wachstum des Frauenfußballs in Europa, der zweite Teil beinhaltet Zahlen und Fakten zu den einzelnen Nationalverbänden.

"Erstmals werden acht europäische Mannschaften an der Endrunde der FIFA-Weltmeisterschaft der Frauen teilnehmen. Dies ist ein sehr positives Zeichen und spiegelt die Entwicklung des Frauenfußballs in Europa wider", so der Bericht. "Aufgrund der steigenden Mittel, die von den Nationalverbänden für die Entwicklung des Frauenfußballs zur Verfügung gestellt werden, ist es wenig überraschend, dass sich das Niveau des Elite-Frauenfußballs verbessert hat. Allerdings hätte der Elite-Frauenfußball ohne eine starke Basis große Probleme mit dem Wachstum."

"Entwicklungsprogramme für den Breitenfußball, verbesserte Möglichkeiten für Frauentrainer sowie die Öffentlichkeitsarbeit für den Frauenfußball haben alle zu sehr positiven Ergebnissen geführt."

Konkret sieht dies in Zahlen so aus: Die Anzahl der angemeldeten Fußballerinnen ist um vier Prozent angestiegen. Mit 46 244 Neuanmeldungen gibt es jetzt 1 208 558 registrierte Spielerinnen. Die Anzahl der Fußballerinnen hat sich seit dem Jahr 1985 verfünffacht. Laut dem Bericht fangen immer mehr junge Mädchen mit dem Fußball an, so beträgt die Anzahl der U18-Jährigen mehr als 750 000 Spielerinnen. Die größte Herausforderung für die Verbände besteht demnach nicht darin, den Frauenfußball bekannt zu machen, sondern die Jugendlichen langfristig an den Fußball zu binden.

Die Anzahl der erwachsenen Spielerinnen (älter als 18 Jahre) hat ebenfalls zugenommen. Insgesamt 30 Verbände können mehr als 1 000 registrierte Spielerinnen vorweisen (2013/14 waren es noch 28). Sieben Länder – Deutschland, Dänemark, England, Frankreich, Niederlande, Norwegen und Schweden – haben sogar mehr als 60 000 Frauenfußballer. Derweil wird in 51 Ländern eine Frauen-Nationalliga ausgetragen und 53 Verbände stellen eine Frauen-Nationalmannschaft.

Auch das Vorhaben, mehr weibliche Schiedsrichter und Trainer in den Sport einzubinden, wurde vorangetrieben. Laut dem Bericht gibt es 7 461 qualifizierte weibliche Schiedsrichter und die Anzahl der Verbände mit Entwicklungsprojekten für weibliche Schiedsrichter ist von 26 auf 31 angestiegen. Aufgrund der Tatsache, dass der Frauenfußball hauptsächlich noch von männlichen Trainern dominiert wird, hat sich die UEFA der Herausforderung gestellt, mehr Frauen zu Trainerlizenzen und/oder höheren Qualifikationen zu verhelfen.

Laut dem Bericht gibt es in Europa 21 164 weibliche Trainer mit einer nationalen C-Lizenz und es besteht Hoffnung, dass diese Zahl in Zukunft ansteigen wird. Zudem sei zu erwarten, dass viele Frauen mit einer C-Lizenz höhere Trainerscheine anstreben.

Die UEFA und ihre Mitgliedsverbände haben sich besonders im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sowie Marketing und Strategie engagiert. Es handelt sich dabei um wichtige Instrumente, um den Frauenfußball voranzutreiben und das öffentliche Interesse zu erhöhen. In dem Bericht wurde vermerkt, dass 49 der Mitgliedsverbände eine eigene Strategie im Frauenfußball verfolgen, außerdem hat sich die Anzahl der Verbände, die auch eine Marketingstrategie anwenden, weiter erhöht. Das hauptsächliche Augenmerk liegt dabei auf der Werbung für Länderspiele sowie einer erhöhten Teilnahme von Mädchen am Breitenfußball.

Während des letzten Jahres haben die Nationalverbände weitere 100 Mitarbeiter zur Betreuung des Frauenfußballs angestellt.  Insgesamt 1 963 Frauen arbeiten für die Verbände, dies bedeutet einen Zuwachs von mehr als 300 im Vergleich zur letzten Saison. Rund 30 Prozent aller Mitarbeiter in den UEFA-Mitgliedsverbänden sind Frauen. Davon arbeiten 366 auf Manager-Ebene oder höher. Die UEFA wird diese Entwicklung weiter mit Interesse verfolgen, nicht zuletzt um die Ziele des UEFA-Programms Frauen in Fußball-Führungspositionen (WFLP) zu realisieren.

Women's Football Across the National Associations 2014–15 zeigt die zukunftsorientierten Schritte des Frauenfußballs in Europa und verspricht sich weiteren Fortschritt in diesem Bereich. "Der Anstieg von registrierten weiblichen Fußballern, die Anzahl der Nationalverbände, die eine nationale Liga veranstalten, die Anzahl der Fußball-Nachwuchsakademien speziell für Mädchen sowie die Anzahl der Verbände, die eine Strategie für den Frauenfußball verfolgen, sind allesamt weitere Zeichen für den konstanten Fortschritt, den wir erleben", so der Bericht abschließend.

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