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Aus Liebe zum Fußball

Breitenfußball

Beim UEFA-Regionen-Pokal haben Amateure die Gelegenheit, sich auf internationaler Bühne zu präsentieren. Die Endrunde 2017 findet nächste Woche in Istanbul statt.

Eastern Region IRL aus der Republik Irland gewann 2015 den Regionen-Pokal
Eastern Region IRL aus der Republik Irland gewann 2015 den Regionen-Pokal ©Sportsfile

Beim UEFA-Regionen-Pokal steht der Amateurgeist im Mittelpunkt. Die Endrunde 2017 findet vom 1. bis 9. Juli in Istanbul statt.

Nach dem Sieg seiner Mannschaft im Regionen-Pokal-Finale 2011 erklärte José Fortunato von Braga, wie in Europas höchstem Amateurwettbewerb Fußballträume Wirklichkeit werden. "Ich bin mir sicher, dass wir diese Erfahrung als einzigartig und unvergesslich in Erinnerung behalten werden. Ich fühle mich, als würde ich auf Wolken schweben."

Der Wettbewerb für Europas beste Amateurfußballer hat sich diese Atmosphäre in seinen zehn Ausgaben bewahrt, und wenngleich einige der früheren Teilnehmer später in der UEFA Europa League, der UEFA Champions League oder gar in der Nationalmannschaft zum Einsatz kamen, steht im Regionen-Pokal doch nach wie vor der Amateurgeist im Mittelpunkt.

In diesem Wettbewerb können Spieler ihr Talent zeigen, die zuvor niemals auf Profiebene gespielt haben, wobei die Auswahlkriterien sicherstellen, dass die Mannschaften, die sich über nationale Amateurturniere qualifizieren müssen, über ein vergleichbares Niveau verfügen. Das bringt harte Konkurrenz, aber auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl und gegenseitigen Respekt mit sich.

Der Aufwand, den Mannschaften und Trainer für die Endrunde betreiben, ist enorm. Gerry Smith, der 2015 die Region Ostirland zum Titel führte, erzählte nach dem Erfolg von der Arbeitsbelastung seines Trainerstabs: "Um 3.15 Uhr morgens war mein Assistent Gerry endlich mit den DVDs für dieses Spiel fertig, und um 8.30 Uhr standen wir schon wieder auf der Matte. Es ging die ganze Woche um nichts anderes als Fußball, Fußball und noch mal Fußball."

Natürlich wollen es die Teams auch gar nicht anders, und die Endrunde ist so konzipiert, dass sie sich im besten Licht präsentieren können. Die Ausrichter stellen ausgezeichnete Trainingsanlagen zur Verfügung, dazu ein ganzes Bataillon an freiwilligen Helfern sowie Spielorte und Rasenflächen, die einer Champions-League-Partie würdig wären. Die UEFA nutzt den Wettbewerb zudem als Übungsterrain für aufstrebende Schiedsrichter, wobei es sich bei den Auserwählten um auf nationaler Ebene erfahrene Topreferees handelt, die es in ihrem Job bis ganz nach oben bringen möchten.

Die Fußballer sind keine Profis, aber die Emotionen sind dadurch nur noch intensiver. Nach dem Gewinn der Region Venetien im Jahr 2013 sagte Stürmer Francesco Gasparato: "Morgen wartet wieder unser normales Leben auf uns – am Montag geht es zurück zur Arbeit, aber mit einem großen Lächeln im Gesicht. Ich bin wirklich glücklich: Ich habe ein Kind, eine Frau und einen Job, und wenn ich Zeit habe, spiele ich Fußball. Das ist meine Leidenschaft – das, was ich am allerliebsten mache, und heute stehen wir ganz oben. Der größte Moment in meinem Leben war die Geburt meines Kindes… aber jetzt ist dies noch dazugekommen."

Endrunde 2017
Mannschaften aus acht UEFA-Mitgliedsverbänden vertreten ihr Heimatland bei dieser zehnten Ausgabe des Turniers. Die Kroaten aus der Region Zagreb werden versuchen, noch besser abzuschneiden als 2015, wo sie im Endspiel den Gastgebern aus der Region Ostirland unterlagen, während die diesjährigen Ausrichter die Hoffnung hegen, ebenfalls vom Heimvorteil profitieren zu können. „Zu Hause zu spielen bedeutet für uns einen Vorteil und keinen zusätzlichen Druck“, betonte Istanbuls Trainer Kamil Doygun, dessen Spieler in den lokalen Ligen der türkischen Hauptstadt aktiv sind. „Diese Spieler könnten ohne Weiteres in unserer zweiten Liga spielen. Sie haben das Potenzial, noch weiter zu kommen.“

Die Zeit wird es zeigen, aber kurzfristig werden sie schon jetzt von einigen der besten Einrichtungen im türkischen Fußball profitieren können. Zentraler Ort des Turniers ist der nach dem ehemaligen Verbandspräsidenten benannte Hasan-Doğan-Komplex, in dem die A Nationalmannschaft trainiert. Die im Juli 2014 offiziell eröffnete Anlage befindet sich in Riva, rund 30 km nördlich von Istanbul in der Nähe des Schwarzen Meeres. Sie umfasst fünf Trainingsplätze, Krafträume und Laufbahnen, Schwimm- und Therapiebecken sowie die Büros des Türkischen Fußballverbands (TFF). Daneben werden zwei weitere Arenen als Spielorte genutzt: zum einen das Yusuf-Ziya-Öniş-Stadion, Heimstätte des Vorstadtklubs Sariyerspor, zum anderen das Maltepe-Stadion.

Gruppe A
Istanbul (Türkei)
Inhul (Ukraine)
Region Zagreb (Kroatien)
Lissabon (Portugal)

Gruppe B
Kastilien und León (Spanien)
Region Olmütz (Tschechische Republik)
Region 2 (Republik Irland)
Südrussland (Russland)

Spielplan
Gruppenspiele: 1., 3. und 6. Juli
Finale: 9. Juli

Dieser Artikel erschien ursprünglich in UEFA Direct Nr. 168.