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Lehrstunde von Michael O’Neill in Sachen Kommunikation

Der nordirische Nationaltrainer Michael O’Neill gab UEFA-Pro-Lizenz-Anwärtern Unterricht in Sachen Kommunikation im Umgang mit Spielern unterschiedlichen Charakters und betonte dabei die Notwendigkeit einer gemeinsamen Kommunikationsebene.

Michael O'Neill war als Ehrengast beim UEFA-Kurs anwesend.
Michael O'Neill war als Ehrengast beim UEFA-Kurs anwesend. ©UEFA

Kommunikationsfähigkeit stellt im Hinblick auf die Mannschaftsführung ein unverzichtbares Instrument dar, wie Nordirlands Nationaltrainer Michael O’Neill kürzlich einer Gruppe von Pro-Lizenz-Anwärtern bei einem Kurs der UEFA in Nyon erklärte. O’Neill war als Ehrengast zum jüngsten Pro-Lizenz-Traineranwärter-Austausch geladen. Seine Einblicke in den Umgang mit Spielern unterschiedlichen Charakters boten den Kursteilnehmern aus Aserbaidschan, Finnland, Serbien und der Ukraine zahlreiche Denkanstöße.

Den so gelobten Fähigkeiten verdankt der 48-Jährige auch seinen außerordentlichen Erfolg der vergangenen Jahre, der seinen Höhepunkt in der Achtelfinalteilnahme der Nordiren bei ihrem EM-Debüt vor zwei Jahren in Frankreich fand. Zuvor hatte er bereits den irischen Rekordmeister Shamrock Rovers in die Gruppenphase der UEFA Europa League 2011/12 geführt – es war das erste Mal, dass eine Mannschaft aus der Republik Irland die Gruppenphase eines europäischen Klubwettbewerbs erreichte. 

„Man muss eine gemeinsame Kommunikationsebene finden, auf der die Botschaft optimal rüberkommt“, so O’Neill vor den Pro-Lizenz-Aspiranten. „Das ist der wichtigste Aspekt bei der Personalführung und, was das Verständnis der Spieler betrifft. Es funktioniert nicht alles gleich gut“, gab er zu bedenken. „Und nicht bei jedem Spieler funktioniert es mit demselben Ansatz. Bei einigen Spielern braucht es gar nichts, bei anderen ein wenig mehr. Und wieder andere stellen eine große Herausforderung dar, aber damit muss man zurechtkommen, und das ist auch nicht weiter schlimm. Bei der Mannschaftsführung – von der Ankunft im Hotel am Sonntagabend bis zum überaus wichtigen [Länder-]Spiel am Donnerstag – geht es vor allem um den mentalen Aspekt, und dabei ist Kommunikation das Allerwichtigste.“

Nationaltrainer verbringen nur eine begrenzte Zeit mit ihren Spielern, und Michael O’Neill betonte, wie wichtig es ist, die Kommunikation mit den Spielern aufrecht zu erhalten, auch wenn sie bei ihren Vereinen sind. „Beobachten, wie sie sich im Klub machen“, führte er aus. „SMS schreiben, kleine Nachrichten wie ,Gutes Spiel heute‘. Ein ständiger Austausch ist unabdingbar, besonders wenn es im Verein mal nicht so rund läuft – wenn sie nicht aufgestellt werden oder verletzt sind. Ich glaube, den Spielern ist diese Art von Kommunikation sehr wichtig – das Persönliche, das Menschliche ist in der Personalführung heutzutage wahrscheinlich noch wichtiger als je zuvor.“