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Trainer analysieren EM von Portugal

Andy Roxburgh ist von einer großen Zukunft der Nationalmannschaften überzeugt.

Von Mark Chaplin aus Stockholm

Der Nationalmannschaftsfußball lebt. Bester Beweis dafür war die UEFA EURO 2004™-Endrunde in diesem Sommer, ein ebenso begeisterndes wie einzigartiges Erlebnis.

Beste Euro aller Zeiten
Europas Nationalmannschaftstrainer, von denen viele im Juni Höhen und Tiefen durchleben mussten, nahmen am Montag an einer Konferenz der UEFA in Stockholm teil. Dort erfuhren sie, dass die EM in Portugal die beste Endrunde aller Zeiten war.

Keine Zweifel
"Wenn jemand nicht an die Zukunft der Nationalmannschaften glaubt, muss er die EURO 2004™ verschlafen haben", sagte Andy Roxburgh, Technischer Direktor der UEFA, gegenüber den Trainern und Technischen Direktoren der 52 Mitgliedsverbände der UEFA bei der sechsten UEFA-Konferenz von Europas Nationalmannschaftstrainern in der schwedischen Hauptstadt.

Großer Auftrieb
"Es ist fantastisch, welchen Auftrieb die Euro 2004 den Nationalmannschaften gebracht hat", fügte er hinzu. "Wir müssen den Trainern, Spielern und dem portugiesischem Volk danken, dass sie für eine wunderbare Atmosphäre gesorgt haben."

Entwicklung des Fußball
Europas Trainer-Elite ist für drei Tage in Stockholm, um die Trends der EM-Endrunde zu analysieren und über die Zukunft des Fußballs zu diskutieren. Eines der wichtigsten Themen wird die Entwicklung des Nationalmannschaftsfußballs sein.

Viele Gründe
Roxburgh nannte einige Gründe, warum das Turnier in Portugal so erfolgreich war. Natürlich stand die fantastische Atmosphäre, die von den Fans und dem portugiesischen Volk geschaffen wurde, an vorderster Stelle. "Es war ein unglaubliches Umfeld, noch dazu kam es auch zu keinen Ausschreitungen", berichtete er und fügte hinzu, dass sich die EM vom öffentlichen Interesse nicht mehr hinter den Olympischen Spielen oder der FIFA-Weltmeisterschaft verstecken muss.

Großer Konkurrenzkampf
"Der Konkurrenzkampf war riesig, ungefähr 50 Prozent der Mannschaften hatten zu Beginn des Turniers Ambitionen auf den Titel", meinte Roxburgh. "Es gab kein Doping und im Allgemeinen wurde fast immer auf Fair Play geachtet."

Spektakel und Drama
Der Technische Direktor lobte die allgemeinen Schiedsrichterleistungen und sagte auch, dass sich die Entscheidung der UEFA, erfahrene Gespanne einzusetzen, voll ausgezahlt hat. Auf dem Platz gab es mehrere Überraschungen, Höhepunkt war natürlich der Titelgewinn Griechenlands. Einige der Spiele werden aufgrund des Spektakels und der Spannung in die EM-Geschichte eingehen.

Schnelles Spiel
Um den gewünschten Erfolg zu haben, muss man heutzutage auch im technischen und taktischen Bereich flexibel sein. Neben einer gewissen Spielkultur ist aber auch ein schnelles Spiel wichtig. Roxburgh erwähnte aber auch, dass bei der EURO 2004™ zu sehen war, wie Mannschaften durch verstärktes Spiel über die Außenpositionen versuchen, die immer kompakter werdenden Abwehrreihen zu überwinden.

Rasches Konterspiel
Mehr Ballbesitz führt nicht mehr zwangsläufig zum Erfolg. "Das Spiel zu kontrollieren ist sehr wichtig. Es reicht nicht mehr, häufig im Ballbesitz zu sein. Das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff und ein rasches Konterspiel sind die Schlüsselelemente, um die gegnerische Defensive zu überlisten"

Einsame Spitze
"Die Trainer bei der EURO haben sehr gute Arbeit abgeliefert, um ihre Mannschaften in der kurzen Regenerationszeit nach den Meisterschaften und Europapokalspielen für die EM in Form zu bringen", so Roxburgh. "Es war einsame Spitze, wie sie die Leute behandelt haben und mit schwierigen Situationen umgegangen sind. Sie müssen wichtige Entscheidungen treffen, da sie ihre Spieler auswählen und dann die Spielweise festlegen müssen."

Risiko in Kauf nehmen
"Natürlich muss man als Nationaltrainer auch einige Risiken eingehen", sagte Roxburgh abschließend. "Wenn man nicht dazu bereit ist, ein Risiko in Kauf zu nehmen, dann würde man die Arbeit niemals machen."

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