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KISS-Workshop für Frauenfußball blickt nach vorne

Am Sonntag endete in Solna nicht nur die UEFA Women's EURO 2013 auf spektakuläre Art und Weise, sondern auch ein dreitägiger Workshop in Stockholm des KISS-Programms für die Entwicklung des Frauenfußballs.

Eine Podiumsdiskussion auf dem Workshop
Eine Podiumsdiskussion auf dem Workshop ©Sportsfile

Am Sonntag endete in Solna nicht nur die UEFA Women's EURO 2013 auf spektakuläre Art und Weise, sondern auch ein dreitägiger Workshop in Stockholm des KISS-Programms für die Entwicklung des Frauenfußballs.

Alle 54 UEFA-Mitgliedsverbände waren im Hilton Stockholm Guldgränd dabei, in das das Knowledge & Information Sharing Scenario (KISS) der UEFA geladen hatte. Die Delegierten diskutieren zahlreiche Themen rund um den Frauenfußball.

1. Tag – Freitag
Der Workshop begann mit einer Podiumsdiskussion über die Rekrutierung von jungen Mädchen und wie man sie bei der Stange hält. Geleitet wurde diese Diskussionsrunde von Rachel Pavlou vom englischen Fußballverband (FA), Norwegens Øyvind Strom, der darüber referierte, wie man Mädchen zum Fußball bringen kann, sowie Nordirlands Sara Booth und Zoran Mijović aus Montenegro. Dabei wurde die Bedeutung des ”magischen Dreiecks“ von Zuhause, Schule und Klub unterstrichen und erläutert, wie man junge Mädchen zwischen 13 und 16 bewegen kann, dem Fußball treu zu bleiben.

Es folgten Gruppendiskussionen über verschiedene Methoden, den Frauenfußball zu fördern und über die Anwerbung von Volunteers, von denen rund 1 400 bei der UEFA Women's EURO 2013 ihre Freizeit ihrem Lieblingssport opferten. Englands Nationaltrainerin Hope Powell und die ehemalige schwedische Nationalspieler Victoria Sandell Svensson nutzten ihre Popularität, um als Turnierbotschafter für den Frauenfußball zu werben.

2. Tag – Samstag
Giorgio Marchetti, UEFA-Wettbewerbsdirektor, leitete eine Podiumsdiskussion über den internationalen Frauenfußball-Kalender im Kontrast zu dem der Männer. Vertreter des russischen und des österreichischen Verbandes sowie Finnlands Nationaltrainer Andrèe Jeglertz und ein Repräsentant des 1. FFC Turbine Potsdam sprachen über die verschiedenen Bedürfnisse von Klubs und Nationalmannschaften, vor allem in Ländern, in denen der Frauenfußball noch ein Amateurdasein fristet und in Ligen, in denen die meisten Spielerinnen aus dem Ausland kommen. Hier wurden feste Termine für Test- und Pflichtspiele gefordert.

Es folgten Gruppendiskussionen über die Entwicklung von Ligen und Klubs sowie Torhütern. Am Nachmittag ging es dann um die Jugendförderung auf nationalem und internationalem Niveau sowie um kulturelle Hindernisse in Ländern, in denen der Frauenfußball noch nicht etabliert ist und um spezielle Verletzungs- und Gesundheitsfragen im Frauenfußball. Dabei wurde eifrig diskutiert, warum Kreuzbandverletzungen im Frauenfußball vier bis sechs Mal so häufig vorkommen wie im Männerfußball.

3. Tag – Sonntag
Eröffnet wurde der Tag von Karen Espelund, der Vorsitzenden der UEFA-Frauenfußballkommission, die auch im Exekutivkomitee der UEFA sitzt. Sie sprach zu den 54 Generalsekretären der Verbände über die Möglichkeiten, die die UEFA hat, sie in ihren Ländern bei der Förderung des Frauenfußballs zu unterstützen. Dann leitete Michael van Praag, ebenfalls Mitglied des Exekutivkomitees der UEFA, eine Diskussion über staatliche Unterstützungen für den Frauenfußball. Die schottische Sportministerin Shona Robison sprach über die organisatorische und finanzielle Kooperation zwischen Regierung und nationalem Verband in ihrem Land.

Mit dabei an diesem letzten Tag waren auch Sharon Zeevi vom Israelischen Fußballverband, die deutsche Ex-Nationalspielerin Steffi Jones, die heute als Botschafterin für das UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramm arbeitet, sowie Damir Vrbanović vom Kroatischen Fußballverband (DNS), die alle erläuterten, wie die Zusammenarbeit zwischen Staat und Verband in ihrer Heimat funktioniert.

Letzter Punkt auf der Agenda war die Vermarktung des Frauenfußballs in Ländern wie Deutschland, England, Litauen, Malta und Österreich und wie man alte und neue Medien nutzen kann, um Sponsoren zu akquirieren.