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Montenegros Bemühungen für den Frauenfußball

WF Programm

Der Fußballverband von Montenegro musste in Sachen Frauenfußball ganz von vorne beginnen, hat aber große Anstrengungen unternommen, um ihn nach vorne zu bringen. Mittlerweile blühen die nationalen Wettbewerbe und das Nationalteam regelrecht auf.

Montenegros Bemühungen für den Frauenfußball
Montenegros Bemühungen für den Frauenfußball ©UEFA.com

In vielen Teilen Europas blüht der Frauenfußball auf – dank der Bemühungen der nationalen Verbände, das Interesse von Mädchen und Frauen für diesen Sport zu wecken. Ein perfektes Beispiel, wie sich der Frauenfußball immer weiter entwickelt, liefert Montenegro.

Der Frauenfußball in Montenegro erlebt gerade eine aufregende Zeit. Der Fußballverband von Montenegro (FSCG), der seit 2007 Mitglied der UEFA ist, hat ganz von vorne angefangen und kann stolz sein auf das Erreichte. Bei den angemeldeten Spielerinnen ist ein Anstieg von 400 Prozent zu verzeichnen, dazu gab das Land sein Pflichtspieldebüt in Europa, sowohl auf Junioren- als auch Seniorenebene.

"Wir haben bei Null begonnen", sagte Zoran Mijović, Trainer von Montenegros U17-Frauen. "Nun haben wir drei Nationalmannschaften, zwölf Klubs und zwei- bis dreihundert Spielerinnen. Wichtig ist, dass Fußball der beliebteste Sport ist und dass Mädchen gerne Fußball spielen. Endlich haben sie eine Chance, in Montenegro Fußball zu spielen."

Der Verband hat die Organisation in die Hand genommen und dem Frauenfußball große Bedeutung eingeräumt. "Der Frauenfußball in Montenegro hat sich in den letzten drei oder vier Jahren entwickelt", meinte FSCG-Generalsekretär Momir Djurdjevac. "Nicht viele Klubs in Montenegro haben an Turnieren teilgenommen oder im Ausland härtere Spiele bestritten. Da gab es weder eine organisierte Herangehensweise, noch eine Liga in Montenegro."

Djurdjevac weiter: "Deshalb haben wir vor drei oder vier Jahren in unserem Lenkungsausschuss entschieden, ein Turnier ins Leben zu rufen mit dem Namen "Trophäe von Montenegro". Wir riefen die Mannschaften zusammen, die zu jener Zeit in Montenegro existierten. Das war der Beginn des organisierten Fußballs in Montenegro."

"Buchstäblich hatten wir nur 26 Mädchen in diesem Alter zur Verfügung", so Zoran Mijović. "Im Vergleich zu großen Ländern wie es die Ukraine, Kasachstan und die Niederlande sind, die in unserer Gruppe waren, ist das wirklich eine geringe Anzahl von Mädchen."

"Dennoch, in den zehn Monaten von der Bildung der Mannschaft bis zum Turnier in den Niederlanden haben wir eine Menge Aktivitäten und einen exzellenten Plan entwickelt. Und am Ende spielten wir bei diesem Turnier. Wir hatten einen großartigen Erfolg. Wir gewannen zwei Spiele, was niemand erwartet hatte. Hinter dem exzellenten niederländischen Team landeten wir auf Platz zwei", sagte Mijović.

Sandra Mijović, die Koordinatorin für die Entwicklung des Frauenfußballs in Montenegro, genießt es, wie sich die Leute für Verbesserungen einsetzen. "Wenn ich zurückschaue auf alles, was wir 2012 erreicht haben... Wir haben drei Teams, wir haben eine Liga, die gut läuft, wir waren in den Niederlanden, wo wir ein fantastisches Ergebnis erreicht haben - wenn ich in den Gesichtern der Mädchen das Glück sehe, wenn sie die Nationalhymne singen, und wie glücklich sie sind, wenn sie Erfolg haben."

"Wenn ich Leute sehe, die nicht wussten, dass es Frauenfußball in Montenegro gab, und dass Frauen überall Fußball gespielt haben, wenn ich sehe, dass sie es jetzt zur Kenntnis nehmen, dass sie an den Mädchen Interesse zeigen, und dass sie unseren Erfolg verfolgen ... dann ist mein Herz voll, und ich sage mir selbst: Das ist es. Das ist alle meine Zeit und mein Wegsein von daheim wert. Ja, das ist es wert. Und ich bin stolz, Teil davon zu sein."

Natürlich sind die 17-Spielerinnen stolz, ihr Land vertreten zu dürfen und ein Pionier ihres Sports in Montenegro zu sein. "Als ich ein kleines Mädchen war und begonnen habe, Fußball zu spielen, sagte mir jeder, dass Fußball nichts für Mädchen sei", sagte Mittelfeldspielerin Darija Djukić. "Sie sagten, das sei ein Männersport. Im letzten Jahr haben die Leute ihre Meinung über den Frauenfußball geändert."

"Wir haben Vorbilder bei der Nationalmannschaft und einigen großen Klubs", meinte Verteidigerin Tatjana Djurković. "Wir würden gern ähnliche Vorbilder für die jüngeren Mädchen werden. Wir wären stolz, wenn uns jemand als gutes Beispiel sehen würde."

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