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Alle Augen auf die Trophäe

Die UEFA

Direkt gegenüber dem UEFA-Sitz findet die Endphase der UEFA Youth League statt und illustre Vereine haben die Lennart-Johansson-Trophäe fest im Blick.

Im letzten Jahr ging die Trophäe der UEFA Youth League nach Salzburg.
Im letzten Jahr ging die Trophäe der UEFA Youth League nach Salzburg. ©Sportsfile

Rekordverdächtige Zuschauerzahlen, bekannte Gesichter, spannende Spiele – die UEFA Youth League wurde geschaffen, um die europäischen Nachwuchstalente auf den Klubfußball bei den „Großen“ vorzubereiten, und sie ist ein durchschlagender Erfolg.

So war die Playoffbegegnung zwischen dem FC Krasnodar und Real Madrid im Februar mit 32 510 Zuschauern ausverkauft. Für die Fans ist dieser Wettbewerb eine spannende Gelegenheit, einen Blick auf die künftigen Stars zu werfen, während die Bedingungen, unter denen die Spieler die Partien austragen, einen Teil ihrer Lernkurve auf dem Weg in den Spitzenfußball aus-

machen. „Wir haben in einem Champions-League-würdigen Stadion gespielt“, sagte der Verteidiger von Real Madrid, Adri, dessen Team die Partie nach einem torlosen Unentschieden im Elfmeterschießen für sich entschied. „Es war fantastisch, dass wir uns vor einer solch beeindruckenden Kulisse präsentieren konnten.“

Artem Golubew, Mittelfeldspieler von Krasnodar, zog trotz der Niederlage eine positive Bilanz: „Wir haben in der Youth League viel gelernt, weil wir gegen Mannschaften mit verschiedenen Spielweisen und Taktiken angetreten sind. Die vielen Zuschauer stellten keinen zusätzlichen Druck dar, ganz im Gegenteil. Die Fans waren unser zwölfter Mann und wir sind allen dankbar, dass sie ins Stadion gekommen sind.“

Rendezvous in Nyon am 20. und 23. April
In dieser Saison nahmen 64 Klubs aus 43 Mitgliedsverbänden an der Youth League teil. Der Blick richtet sich nun auf die Halbfinalpartien und das Finale, die am 20. bzw. 23. April im Stade de Colovray gegenüber dem UEFA-Sitz in Nyon ausgetragen werden, um den diesjährigen Champion zu ermitteln.

In der letzten Saison krönte sich Salzburg zum Überraschungssieger und die Tatsache, dass Trainer Marco Rose anschließend die A-Mannschaft übernommen hat, zeigt, dass auch die Trainer von den Erfahrungen in der Youth League profitieren. Champions-League-Gewinner Steven Gerrard verantwortet seit neuestem das Juniorenteam aus Liverpool und der 2:0-Sieg seines Teams gegen seinen langjährigen Rivalen Nicky Butt der mittlerweile die Geschicke von Manchester United leitet, gehörte zu den meistbeachteten Duellen des diesjährigen Achtelfinales.

Der Schütze des ersten Treffers in der besagten Partie, Ben Woodburn, hält bereits den Rekord als jüngster Torschütze aller Zeiten beim FC Liverpool und als zweitjüngster Scorer für Wales. Der Blick auf die nächste Generation der Nachwuchshoffnungen Europas ist ein wichtiger Bestandteil der Zugkraft der Youth League. Obwohl der Wettbewerb erst in der fünften Saison ausgetragen wird, enthält die Liste der ehemaligen Akteure, die heute in den Topligen spielen, bereits zahlreiche bekannte Namen im europäischen Spitzenfußball. Beim Endspiel der UEFA Europa League 2017 standen sich beispielsweise Marcus Rashford von Manchester United und Matthijs de Ligt sowie Kasper Dolberg von Ajax Amsterdam gegenüber – alle drei waren erst vor Kurzem der Youth League entwachsen. In der laufenden Saison werden Spieler wie Phil Foden, Mittelfeldspieler von Manchester City, aufmerksam verfolgt, der im Dezember als jüngster englischer Spieler aller Zeiten bei einer Champions-League-Partie in der Startelf stand. Gleichzeitig sammelt er mit der U19-Auswahl weiterhin Erfahrungen in der Youth League.

Wertvolle Erfahrungen
Die Spieler sammeln auf und neben dem Rasen wertvolle Erfahrungen. Viele Mannschaften reisen zusammen mit den A-Teams zu den jeweiligen Begegnungen und können so die Gelegenheit nutzen, sich mit den Stars auszutauschen, Fragen zu stellen und aus erster Hand zu erfahren, was ein Auswärtsspiel in der Champions League wirklich bedeutet. Außerdem erhalten die Spieler die Gelegenheit, bei einem gemeinsamen Essen nach der Begegnung Zeit mit dem Gegner und den Schiedsrichtern zu verbringen und so die Respekt-Botschaft der UEFA zu verinnerlichen.

All das trägt zur Entwicklung der Spieler bei und unterstützt sie auf ihrem Weg in den Erwachsenenfußball. „Große Partien gegen gute Gegner beschleunigen die Entwicklung dieser Spieler“, sagte Manolo Cano, Trainer von Atlético Madrid. Ein klares Bekenntnis zu einem Wettbewerb, der sich weiterhin positiv entwickelt.

Dieser Artikel stammt ursprünglich aus UEFA Direct Nr. 176