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Vizepräsident der Europäischen Kommission begrüßt Einigung über das Format für die UEFA-Wettbewerbe ab 2024

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas, bezeichnet den europäischen Fußball als eine „große Erfolgsgeschichte“ des europäischen Sportmodells.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas, beim UEFA-Kongress.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas, hat die Entscheidung der UEFA begrüßt, die Teilnahme an den europäischen Klubwettbewerben ab 2024 ausschließlich auf der Grundlage offener Wettbewerbe und sportlicher Leistungen zu ermöglichen.

In seiner Ansprache vor dem 46. UEFA-Kongress in Wien sagte Schinas: „Diese Einigung unterstreicht das gemeinsame Engagement der europäischen Fußballfamilie für Werte, die den Kern unseres europäischen Lebensstils und des gesellschaftlichen Modells ausmachen, für das wir stehen.“

Nach enger Abstimmung mit den Interessenträgern im Fußball, darunter die Europäische Klubvereinigung, die European Leagues und die Fanvereinigung Football Supporters Europe (FSE), hat das UEFA-Exekutivkomitee am Dienstag darauf verzichtet, ab 2024/25 zwei Startplätze in der Champions League auf Grundlage des Vereinskoeffizienten – eine Messgröße für das historische Abschneiden eines Vereins in europäischen Wettbewerben – zu vergeben.

„Der europäische Fußball muss offen bleiben, auf sportlichem Verdienst beruhen und den Interessen der gesamten Gesellschaft dienen“, so Schinas, der den europäischen Fußball als „eine der größten Erfolgsgeschichten“ des europäischen Sportmodells bezeichnete.

Solidarität und Nachhaltigkeit

Dieses Modell bildet das Fundament, auf dem die meisten europäischen Sportorganisationen und -dachverbände aufbauen. Es basiert auf dem Prinzip, dass die im Rahmen des Profisports an der Spitze der Pyramide generierten Einnahmen auf allen Ebenen – vom Spitzensport bis hin zu lokalen Vereinen – reinvestiert werden.

„Wir wissen, dass Sie als Nationalverbände da sind, um Solidarität und Nachhaltigkeit Priorität einzuräumen“, so Schinas weiter. „Im Fußball geht es um viel mehr als um Profit und Unterhaltung. Als [europäischer] Dachverband spielen Sie eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass der kommerzielle Erfolg auf Elitestufe auch allen anderen Ebenen – den weniger profitablen Wettbewerben, dem Amateursport und Entwicklungsprojekten – zugute kommt.“

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission hob auch den umfassenderen gesellschaftlichen Beitrag des Fußballs jenseits des Platzes – einen zentralen Grundsatz des europäischen Sportmodells – hervor, sei es durch Ausbildungen, Innovationen, Nachhaltigkeit oder den Abbau von Barrieren.

„Wir zählen auch auf Sie, dass Sie die Kraft des Fußballs als positive Kraft für die Menschen, die Gesellschaft und das Leben in ganz Europa nutzen und den Fußball auf allen Ebenen für alle Menschen in allen Bereichen weiterentwickeln“, sagte Schinas.

Schutz des europäischen Sportmodells

Margaritis Schinas bekräftigte das Engagement der Europäischen Kommission, mit der UEFA, ihren Mitgliedsverbänden und den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) zusammenzuarbeiten, um das europäische Sportmodell zu schützen und zu fördern.

„Die europäischen Behörden auf EU-Ebene und in den Hauptstädten anerkennen unsere Rolle, Sie bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen. Dies bedeutet auch, klar gegen Bedrohungen unseres Modells vorzugehen“, erklärte Schinas und verwies auf die kürzlich gestartete Kampagne von FSE, #WinItOnThePitch.

Die offiziell als europäische Bürgerinitiative anerkannte Kampagne benötigt eine Million Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern aus mindestens sieben EU-Mitgliedstaaten, um die Europäische Kommission zu zwingen, eine Gesetzgebung zum Schutz der Grundsätze des europäischen Sportmodells zu erarbeiten.

Der europäische Fußball braucht Ihre Unterstützung!

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„Im Rahmen der Kampagne wird Europa dazu aufgerufen, seine Empörung nach dem Projekt der sogenannten ,Super League‘ in einen klaren, konkreten und langfristigen Aktionsplan auf europäischer Ebene umzumünzen, mit dem die gesellschaftlich verankerte und offene Vision des Sports geschützt wird“, sagte Schinas.

Margaritis Schinas fügte noch hinzu, dass die Europäische Kommission plane, ihre Kooperationsvereinbarung mit der UEFA zu erneuern, mit der sich beide Organisationen dazu verpflichten, das offene Modell des Fußballs gemeinsam zu schützen und sich für europäische Prioritäten wie soziale Inklusion, Klimawandel und Bekämpfung jeglicher Form von Diskriminierung einzusetzen.