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Resolution der europäischen Fußballfamilie zu einem koordinierten Ansatz mit Blick auf die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wettbewerbe

Die UEFA, die Europäische Klubvereinigung, die European Leagues und FIFPro Europe haben eine Resolution verabschiedet, wie der Fußball auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie reagieren soll.

UEFA, ECA, EL, FIFPro
UEFA, ECA, EL, FIFPro ©UEFA.com

1. Die UEFA hat heute per Videokonferenz eine Dringlichkeitssitzung mit Vertretern der Europäischen Klubvereinigung (ECA), den European Leagues (EL) und FIFPro Europe (zusammen „die Parteien“) einberufen, um gemeinsam die einzigartigen Umstände zu besprechen, mit denen der europäische Fußball aufgrund der globalen Gesundheitskrise infolge der COVID-19-Pandemie konfrontiert ist, und über sinnvolle Lösungen zu diskutieren, wie die europäische Fußballfamilie mit dieser beunruhigenden, herausfordernden und beispiellosen Situation umgehen kann.

2. Als Vertreter der großen Berufsfußballgremien auf europäischer Ebene halten es die Parteien für ihre Pflicht, aus ihrer Verantwortung heraus eine Führungsrolle bei der Entwicklung einen einheitlichen europäischen Ansatzes als Reaktion auf die globale Pandemie zu übernehmen, die zur Aussetzung der überwiegenden Mehrheit der Wettbewerbe auf dem Kontinent geführt hat.

3. Vor diesem Hintergrund und unter Bekräftigung ihres grundlegenden Engagements, die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlergehen von Spielerinnen und Spielern, Klubs, Fans, Offiziellen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der breiteren Fußballgemeinde zu schützen, haben sich die Parteien nach eingehenden Gesprächen einstimmig auf folgenden Notfallplan für die Saison 2019/20 geeinigt.

4. Dieser Plan umfasst folgende Punkte:

Nationalmannschaftswettbewerbe:

  • Die Playoffs zur UEFA EURO 2020, die für März 2020 angesetzt waren, werden vorbehaltlich einer Lagebeurteilung auf die Länderspielperiode im Juni 2020 verschoben.
  • Die UEFA EURO 2020, die vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 ausgetragen werden sollte, wird auf den 11. Juni bis 11. Juli 2021 verschoben. So soll sichergestellt werden, dass die EM-Endrunde ein großes Fußballfest für alle Fans auf dem ganzen Kontinent sein kann.
  • Der dritte und vierte Spieltag der European Qualifiers, die derzeit im Juni 2021 stattfinden sollen, werden neu angesetzt.
  • Die Endphase der UEFA Nations League, die Endrunde der UEFA-U21-EM und die UEFA Women’s EURO, die alle im Juni und Juli 2021 ausgetragen werden sollen, werden ebenfalls neu angesetzt.
  • Die Klubs werden ihre Spielerinnen und Spieler für alle neu angesetzten Turniere abstellen.

Klubwettbewerbe:

  • Es besteht die Absicht, alle nationalen und europäischen Klubwettbewerbe bis zum Ende der aktuellen Saison, d.h. spätestens 30. Juni 2020, auszutragen, sollte sich die Situation verbessern und eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs unter Berücksichtigung der gebotenen Vorsicht möglich erscheinen.
  • Bisher exklusive Termine im Spielkalender können so eingeschränkt oder freigegeben werden, dass nationale Ligaspielen während der Woche und UEFA-Klubwettbewerbsbegegnungen am Wochenende ausgetragen werden können.
  • Ferner sind Anpassungen an den Qualifikationsrunden der UEFA Champions League und der UEFA Europa League möglich, sollte die sportliche Saison 2019/20 später, d.h. nach dem 30. Juni 2020, abgeschlossen werden.

• Arbeitsgruppen:

  • Es wird umgehend eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern von UEFA, Ligen und Klubs eingesetzt, um die entsprechenden Angelegenheiten den Spielkalender betreffend zu überprüfen und Lösungen zu entwickeln, wie die aktuelle Spielzeit in einer kohärenten Art wiederaufgenommen bzw. abgeschlossen werden kann.
  • Eine zweite Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern von UEFA, Ligen, Klubs und Spielern wird zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt, um die wirtschaftlichen, finanziellen und regulatorischen Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus zu bewerten und Maßnahmen vorzuschlagen, wie die Folgen der Pandemie entschärft werden können.

5. Die Parteien sind davon überzeugt, dass dieser Notfallplan derzeit die bestmögliche Option darstellt. Er berücksichtigt sowohl die Empfehlungen internationaler Gesundheitsexperten als auch die von nationalen Regierungen und lokalen Behörden verhängten Einschränkungen. Er ermöglicht außerdem eine gewisse Flexibilität, falls die Situation dies erfordert, in der Hoffnung, den Spielbetrieb überall in Europa wieder vor den Fußballfans in den Stadien aufzunehmen, sobald dies unter Berücksichtigung der gebotenen Vorsicht möglich erscheint, und so die aktuelle sportliche Saison abzuschließen.

6. Die Parteien werden die Situation weiterhin von Tag zu Tag aufmerksam verfolgen und fordern die breitere Fußballgemeinde dazu auf, alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

7. Abschließend möchten die Parteien unterstreichen, dass sie in Gedanken bei allen sind, die vom Coronavirus betroffen sind.

Aleksander Čeferin, UEFA-Präsident

Andrea Agnelli, Vorsitzender der ECA
Lars-Christer Olsson, Präsident der EL
Bobby Barnes, Präsident von FIFPro Europe


Die von den Parteien unterzeichnete Resolution kann hier eingesehen werden.