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Frankreich trauert um Henri Michel

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Der ehemalige französische Mittelfeldspieler und Nationaltrainer Henri Michel, der 1986 mit Frankreich WM-Dritter wurde, ist im Alter von 70 Jahren verstorben.

Frankreich trauert um Henri Michel
Frankreich trauert um Henri Michel ©Getty Images

Der ehemalige französische Mittelfeldspieler und Nationaltrainer Henri Michel, der 1986 mit der Equipe Tricolore WM-Dritter wurde, ist im Alter von 70 Jahren verstorben.

Michel war vor wenigen Tagen in die Ruhmeshalle des FC Nantes aufgenommen worden – dem Verein, für den er von 1966 bis 1982 spielte. Seinen größten Erfolg feierte er allerdings als französischer Nationalcoach bei der WM-Endrunde 1986 in Mexiko, als seine Mannschaft sich in einem legendären Viertelfinale in Guadalajara im Elfmeterschießen gegen Brasilien durchsetzte. Nach der Halbfinalniederlage gegen Deutschland sicherte sich Frankreich dank einem Sieg gegen Belgien die Bronzemedaille.

Zuvor war er 1984 mit Frankreich Olympiasieger geworden, nachdem er die Equipe Tricolore nach dem kurz zuvor errungenen Europameistertitel von Michel Hidalgo übernommen hatte. Insgesamt leitete der in Aix-en-Provence geborene Henri Michel die französische Nationalelf von 1984 bis 1988 für 36 Spiele.

In seiner Aktivzeit war er ein herausragender Mittelfeldspieler, stand von 1967 bis 1980 58 Mal für sein Land im Einsatz und erzielte vier Tore. Mit dem großen FC Nantes der damaligen Zeit wurde er 1973, 1977 und 1980 französischer Meister und gewann 1979 die Coupe de France. Insgesamt bestritt er 640 Partien für den FC Nantes, der ihn am vergangenen Freitag in seine Ruhmeshalle aufnahm.

„Mit großer Trauer hat der Französische Fußballverband heute Vormittag vom Tod Henri Michels erfahren“, erklärte Verbandspräsident Noël Le Graët. „Henri Michel konnte auf eine glänzende Karriere als Spieler und Trainer zurückblicken.“

Neben Nantes und der französischen Nationalmannschaft trainierte Michel unter anderem auch Paris Saint-Germain, Aris Thessaloniki sowie verschiedene Vereine in Afrika und auf der arabischen Halbinsel. Er war in sechs anderen Ländern Nationaltrainer und belegte 2006 mit der Elfenbeinküste den zweiten Platz bei der Afrikameisterschaft. Seine letzte Trainerstation war 2012 die kenianische Nationalelf.