Lozano immer noch nah am Futsal
Freitag, 9. November 2007
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Auch wenn Spaniens Erfolgstrainer Javier Lozano sich nach 15 Jahren einer neuen Aufgabe widmete, ist er dem Futsal nach wie vor eng verbunden.
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Am kommenden Freitag beginnt für Spanien in Porto bei der UEFA-Futsal-Europameisterschaft das Unternehmen Titelverteidigung. Eigentlich schien klar, dass der Mann, der Spanien 2001 und 2005 zum Europameister und zuletzt zwei Mal hintereinander zum FIFA-Weltmeister machte, auch diesmal dabei sein würde. Aber Javier Lozano trat im September nach 15 Jahren zurück, um im Trainerstab bei Real Madrid CF zu arbeiten. Sein Nachfolger wurde José Venancio, wofür sich auch Lozano hundertprozentig eingesetzt hatte. uefa.com hat sich mit dem Erfolgstrainer unterhalten.
Sind Sie glücklich über die Entscheidung, einen Wechsel in Ihrer Karriere zu vollziehen?
Lozano: Zweifellos, weil es wohl durchdacht war. Das war etwas, was ich brauchte - obwohl ich nicht leugnen möchte, dass ich öfter ein wenig Heimweh habe -, denn die Wahrheit ist, dass ich einen Wechsel brauchte. Aber das ist kein endgültiges Lebewohl, denn irgendwann, das weiß ich, werde ich zum Futsal zurückkehren. Die Sache ist, dass alles schon zur Routine geworden war und ich es nicht mehr genießen konnte. Aber nun lade ich mich wieder auf, und ich werde mit neuer Kraft zurückkehren.
Wie läuft es bei Real Madrid?
Es macht mir Freude. Ich brauchte es, andere Dinge auszuprobieren, und welcher Platz ist dafür besser geeignet als einer der besten Vereine der Welt? Ich fühle mich wieder wie ein Junge, und das ist tröstlich.
Denken Sie, dass José Venancio als Ihr Nachfolger die beste Option war?
Eine sehr gute Entscheidung und wohlverdient. Venancio hat hart gearbeitet, um so weit zu kommen. Er ist ein hart arbeitender Trainer; er kennt die Mannschaftsphilosophie und die Spieler, und ich denke, er war der am besten geeignete Kandidat für den Job. Meiner Meinung nach ist er besser als ich. Er braucht nur größere Erfahrung in dem neuen Job, und das ist etwas, das man mit der Zeit bekommt.
Haben Sie mit ihm gesprochen, seitdem er zum Trainer ernannt wurde?
Natürlich. Venancio ist ein enger Freund von mir, und wir reden recht regelmäßig miteinander. Momentan versuche ich, ihn so wenig wie möglich zu belästigen, aber manchmal ruft er mich an und wir plaudern freundschaftlich miteinander. Ich versuche, ihn bestmöglich zu ermutigen.
Verfolgen Sie trotz Ihrer jetzigen Karriere im Fußball immer noch das Geschehen im Futsal?
Na klar. Obwohl ich in meiner Profikarriere vorübergehend einen anderen Schritt gemacht habe, bedeutet das nicht, dass ich die Begeisterung für diesen Sport verloren habe.
Welche Manschaften sind die größten Herausforderer von Spanien?
Wie gewöhnlich werden dies Russland und Italien sein, obwohl ich auch Portugal einschließen würde, weil sie nicht nur die Gastgeber sind, sondern auch eine großartige Mannschaft haben. Europameister wird entweder Spanien, Italien, Russland oder Portugal.
Die ist eine gekürzte Version des Interviews mit Javier Lozano, das in der aktuellen Ausgabe des uefa.com-Magazins erschienen ist. Um das gesamte Interview zu lesen, klicken Sie bitte hier.