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Ehrgeizige Futsal-Ziele

Giorgio Marchetti, UEFA-Direktor für Profi-Fußball, sieht für den Futsal eine glänzende Perspektive.

Javier Lozano wurde als Trainer Welt- und Europameister. In einer leidenschaftlichen Präsentation bei der UEFA-Futsal-Konferenz sprach er über das Bedürfnis nach "einer Vision, einem Traum". Bei dieser Veranstaltung in Las Rozas wurde deutlich, dass es nicht nur bei Trainern und der Jagd nach Titeln große Ziele gibt.

Exzellente Fortschritte
Die UEFA legt im Bezug auf die Zukunft des Futsals hohe Maßstäbe an sich selbst und seine 52 Mitgliederverbände an. Um diese Ziele auch erreichen zu können, wurde der Futsal im letzten Jahr - nach zehn Jahren mit exzellenten Fortschritten in der Fußball-Entwicklungs-Abteilung - in die Profi-Fußball-Abteilung unter Giorgio Marchetti verlegt. Dort finden sich auch alle großen Fußball-Veranstaltungen wieder.

"Extrem aufregend"
Der Italiener kann sehr große Erfahrungen im "richtigen" Fußball vorweisen, doch er verfügt auch über den nötigen Enthusiasmus und die Zielstrebigkeit, um den Futsal nach vorne zu bringen. "Das ist eine extrem aufregende Herausforderung", sagte er in einer Rede vor einer anschließenden Diskussionsrunde. Marchetti beschrieb die letzten zehn Jahre als eine "Dekade des Wachstums". Er betonte, dass immer mehr Nationen Futsal spielen.

"Final-Four-Turnier"
Momentan nehmen 34 Länder an den UEFA-Vereinswettbewerben teil, doch in Zukunft sollen es noch mehr werden. Es wird ständig nach Verbesserungen gesucht, wie etwa bei der Modifikation des UEFA-Futsal-Pokals für die Topmannschaften des Kontinents. Die UEFA-Kommission für Futsal hat ein neues "Final-Four-Turnier" vorgeschlagen, das die Halbfinals ersetzen soll. Damit verspricht man sich noch mehr Spannung.

Perfektes Format
"Final-Four ist ein neues Format", sagte Marchetti. "Bei anderen Hallen-Sportarten wie Basketball und Volleyball funktioniert es sehr gut. Wir denken, das Format ist ideal für Hallen-Sportarten. Wir glauben, dass der UEFA-Futsal-Pokal dadurch aufgewertet wird." Der Plan wird nun dem Exekutivkomitee der UEFA vorgelegt. Ab der Saison 2006/07 könnte das neue Format dann schon in Kraft treten.

Klare Ziele
Die UEFA will es außerdem bewerkstelligen, dass an der Qualifikation für die UEFA-Futsal-Europameisterschaft 2007 in Portugal bereits 39 Nationen teilnehmen. Doch damit sind noch längst nicht alle Ziele erreicht. 2009 sollen bereits 46 Länder an Bord sein, und "bis 2011 jede Nation". Dazu ist es auch ein Ziel, die Zuschaueranzahl von 66.470 im letzten Jahr auf 135.000 im Jahr 2007 zu steigern.

Gute Entwicklung
Marchetti fügte hinzu: "Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber wir wollen, dass jeder Mitgliedsverband am Futsal teilnimmt. Wir glauben, dass dies entscheidend für die gute Entwicklung in unserem Kontinent ist." Er erklärte, warum der Futsal in einen anderen Bereich verschoben wurde. Ziel dieser Aktion ist es, das Beste aus der Marktfähigkeit dieses Sports herauszuholen und seine Akzeptanz zu stärken.

Wertvolle Hinweise
Er gab den neuen Mitgliedern der Futsal-Familie und denjenigen, die ihre Position weiter stärken wollen, wertvolle Tipps und Hinweise. Neben dem Bereich Sponsoring und der Entwicklung eines "Star-Systems" für Spitzenspieler sprach er noch weitere Bereiche an, in denen sich auch die führenden Nationen noch steigern können. Für alle 52 Verbände gilt: "Es ist wichtig, dass der Futsal die richtigen Lehren aus der Vergangenheit des Fußballs ziehen kann."

"Win-Win-Lösung"
Er erklärte, was die UEFA dabei für Aufgaben hat. Der Futsal wird vom EUROTOP-Programm profitieren, das die UEFA-Futsal-Europameisterschaften 2007 und 2009 aus dem Sponsor-Paket, das für die für die UEFA-Europameisterschaften geschnürt wurde, unterstützen wird. Marchetti beschrieb dies als eine "Win-Win-Lösung", die eine "großartige Möglichkeit für die Sponsoren bietet" und die "Popularität unserer Turniere weiter steigen lässt".

"Großartige Möglichkeit"
Es gibt außerdem Pläne für ein Juniorenturnier - wahrscheinlich für die U21 - und ein Turnier für Frauen. Dazu bekommt der Bereich Marketing ein neues Gesicht, und es wird mehr Workshops und Foren geben. Am Ende meinte Marchetti für die Bewerber für die Ausrichtung der EURO 2009, dass dies eine "großartige Möglichkeit" wäre - bei der man auf alle Fälle eine Vision, einen Traum braucht.