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Titelverteidiger mit versöhnlichem Abschluß

Ukraine - Italien 1:3
Der Europameister von 2003 sicherte in sich Ostrau gegen den damaligen Finalisten den dritten Rang.

Von Greg Demetriou aus der CEZ Arena

Italien hat sich bei der UEFA-Futsal-Europameisterschaft 2005 durch einen Sieg gegen die Ukraine den dritten Platz gesichert.

Neuauflage des Endspiels
Die Azzurri hatten ihre Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung am Freitagabend durch eine Niederlage gegen Russland eingebüßt, hielten sich aber wenigstens mit einem Sieg im "kleinen Finale" schadlos. Zudem war dieses Spiel eine Neuauflage des Endspieles vor zwei Jahren, das die Italiener mit 1:0 gewonnen hatten.

Neuer Torhüter
Beide Mannschaften liefen in Bestbesetzung auf, allerdings entschied sich Italiens Trainer dafür, im Tor auf Farina statt auf den eigentlichen Stammkeeper Alexander Feller zu setzen. Die Truppe von Alessandro Nuccorini bestimmte von Beginn an das Geschehen und widerlegte damit viele Experten, die geglaubt hatten, die Italiener würden nach der Enttäuschung im Halbfinale die Sache ruhiger angehen lassen. Sie hatten ihre erste Chance schon nach wenigen Sekunden durch einen Schuss von Montovanelli.

Schwache Bank
Beide Teams suchten zunächst ihr Heil in Fernschüssen, auch die Ukraine fand langsam ins Spiel. Serhiy Sytin verzeichnete die erste Gelegenheit für die Osteuropäer, dann wechselten beide Trainer nach fünf Minuten ihre Startformation komplett aus. Während es nur wenig Zweifel über die Qualität der ersten Fünf von Gennadiy Lysenchuk geben dürfte, zeigten die Ukrainer im Verlauf des Turniers meist dann Schwächen, wenn die zweite Garnitur auf dem Feld war.

Großartiges Tor
Nuccorini hat diese Probleme sicher nicht, kann er doch auf Stars wie Nando Grana und Adriano Foglia zurückgreifen. Dieses Duo kombinierte nach Herzenslust und begeisterte auch die neutralen Fans. Italiens Kapitän spielte dann einen Doppelpass mit Foglia und jagte den Ball danach mit der Fußspitze ins Kreuzeck. Es war das sechste Turniertor für Nando Grana, damit führt er auch die Torjägerliste dieses Wettbewerbs an.

Der Ausgleich
Die Ukraine zeigte sich zunächst geschockt, reagierte dann aber, als die Stammfünf wieder auf den Platz zurückkehrte. In der neunten Minute spielte Olexiy Kudlay genau in den Lauf von Sytin, der durch die Füße von Farina zum Ausgleich traf. Italien blieb jedoch am Drücker und kam durch Fabiano vier Minuten vor der Halbzeit zur erneuten Führung.

Zanettis Klasse
Eine Minute nach Wiederanpfiff stand es bereits 3:1. Sandro Zanetti stand völlig frei und hatte keine Mühe, Olexiy Popov zu überwinden. Die kleine Gruppe italienischer Fans in dieser beeindruckenden Arena feierten diesen Treffer mit ohrenbetäubendem Lärm. Doch auch die ukrainischen Fans ließen nicht nach und feuerten ihre Mannschaft immer weiter an.

Starker Popov
Sytin trieb die Ukraine an Stelle von Kapitän Serhiy Koridze immer wider nach vorne, doch in der 28. Minute wäre auch die Nummer 10 ohne Chance gewesen, als Nando Grana beinahe seinen siebten Turniertreffer erzielt hätte. Popov war der Torhüter mit der meisten Arbeit, innerhalb von Sekunden rettete er zwei Mal gegen Edgar Bertoni. Doch auch Farina musste immer auf der Hut sein. Den tollen Schuss von Artem Kovalyov parierte er glänzend, und danach traf Sytin nach einem schnellen Konter nur den Pfosten.

Großer Frust
Sechs Minuten vor dem Ende setzte Koridze seinen ganzen Frust darüber, dass die Ukraine nach den Finalniederlagen 2001 und 2003 wieder als Verlierer vom Platz gehen würde, in einen knallharten Schuss. Doch Farina rettete mit einer Glanzparade. Am Ende kam noch Vitaliy Brunko als zusätzlicher Feldspieler, doch alle Anstrengungen waren vergebens.

Startformationen
Ukraine: Olexiy Popov, Serhiy Koridze, Olexiy Kudlay, Serhiy Sytin und Fedir Pylypiv.
Italien: Farina, Montovanelli, Jocimar, Fabiano und Sandro Zanetti.

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