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Russland schockt Italien

Italien - Russland 2:4
Die Russen schalten den Titelverteidiger aus und ziehen ins Endspiel gegen Spanien ein.

Von Greg Demetriou aus der CEZ-Arena

Russland und Spanien bestreiten am Sonntag das Endspiel der UEFA Futsal-Europameisterschaft. Die Russen besiegten in einem spannenden Halbfinale Titelverteidiger Italien.

Führung abgegeben
Dabei sah es zunächst so aus, als ob die Italiener ins Finale einziehen und damit eine Neuauflage des Endspiels der FIFA-Futsal-Weltmeisterschaft 2004 vom letzten Dezember perfekt machen würden. Damals gewann Spanien mit 2:1. Doch zwei Tore innerhalb von 25 Sekunden von Sergei Ivanov und Aleksandr Levin sowie eine herausragende Torhüter-Leistung in den letzten Minuten schockten die Italiener. Am Abend zuvor hatten die Azzurri noch mit 3:1 gegen Spanien in einem hochklassigen Gruppenspiel gewonnen.

Ohne Punktverlust
Das Team von Alessandro Nuccorini war das einzige, das die Vorrunde ohne Punktverlust beendet hatte, während Russland in der Gruppe A mit zwei Siegen startete, ehe es gestern gegen die Ukraine eine 1:2-Niederlage gab. Doch das Ende der italienischen Siegesserie bedeutet, dass die Mannschaft von Oleg Ivanov am Sonntag ab 17.15 Uhr MEZ das Finale gegen Spanien bestreitet. Der gestürzte Titelverteidiger muss sich mit dem Spiel um Platz drei gegen die Ukraine ab 14.00 Uhr zufrieden geben.

Großartiges Tor
Italien konnte wieder auf den zuvor gesperrten Pellegrini zurückgreifen. Bei Russland spielte wieder Vladislav Shayakhmetov mit, der beim Spiel zuvor wegen einer Zehenverletzung ausfiel. Bei den Italienern war Sandro Zanetti von Beginn an äußerst motiviert. Sein Führungstor in der dritten Minute krönte seine starke Leistung bei dieser Endrunde. Er rannte von der linken Seite auf das russische Tor zu, spielte drei Gegner aus und schoss nach einem feinen Doppelpass das 1:0 für Italien.

Foukine trumpft groß auf
Doch trotz des anfänglichen italienischen Drucks kamen die Russen zurück ins Spiel, angetrieben vom starken Ivanov. Er dribbelte sich an mehreren Abwehrspielern vorbei, konnte den gelungenen Spielzug allerdings nicht mit einem Tor krönen. Der 19-jährige Aleksander Foukine trumpfte ebenfalls auf, tanzte einige Verteidiger aus, verzog aber auch knapp. Diese Spielzüge gaben den russischen Fans Hoffnung, die sie mit lautstarken Gesängen ausdrückten. Die Schals - wegen des kalten Wetters draussen eine Notwendigkeit - hielten sie stolz in die Höhe.

Ausgleich
Der Ausgleich war nur noch eine Frage der Zeit. In der 14. Minute konnte Alexander Feller noch den Schuss von Ivanov abwehren. Doch Shayakhmetov drosch den Abpraller ins Netz - sein viertes Turniertor. Der unermüdliche Zanetti tat sein Bestes, um seine Mitspieler wieder aufzurichten. Er konnte aber eine Chance nicht nutzen. Auf der Gegenseite konnte Ivanov kurze Zeit später in letzter Sekunde von Fabiano gestoppt werden.

Montovanelli scheitert an Zouev
Nach vier Minuten in der zweiten Halbzeit hatten die Italiener die nächste Chance. Montovanelli zog aus der Distanz ab, Zouev parierte glänzend. Italien war zurück im Spiel, und Zanetti traf zum 2:1. Zwei Minuten später verhinderte der herausragende russische Torwart Zouev die endgültige Entscheidung durch Nando Grana.

Erneuter Ausgleich
Russland glaubte noch an die Siegchance. Aber Zanetti auf der anderen Seite war weiterhin in Hochform. Nur eine hervorragende Abwehr von Konstantin Maevskiy verhinderte den dritten Treffer des Italieners. Es sollte die entscheidende verpasste Chance sein. Denn Shayakhkmetov traf acht Minuten vor Schluss auf der Gegenseite zum Ausgleich mit seinem zweiten Treffer des Spiels - sein fünfter bei dieser Endrunde. Nach einer ganzen Serie von italienischen Angriffen waren es aber die Russen, die durch späte Tore von Ivanov und Levin das Spiel zu ihren Gunsten entschieden. Die Italiener waren geschockt.

Startformationen
Italien: Alexander Feller, Pellegrini, Montovanelli, Jocimar, Sandro Zanetti
Russland: Sergei Zouev, Vladislav Shayakhmetov, Konstantin Maevskiy, Sergei Malychev, Sergei Ivanov

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