Spanien zu stark für die Ukraine

Von Greg Demetriou aus Ostrau

Weltmeister Spanien ist durch einen souveränen Sieg über die Ukraine ins Endspiel der UEFA-Futsal-Europameisterschaft eingezogen.

Neuauflage
Javier Lozano erwies sich in einer Neuauflage des EM-Endspiels von 2001 als zu stark. Auch damals hatten die Spanier mit 2:1 nach Verlängerung die Oberhand behalten. Spanien erreichte das Halbfinale als Zweiter der Gruppe B, die Ukraine wurde Sieger der Gruppe A. Beide Mannschaften hatten nach der Vorrunde zwei Siege und eine Niederlage zu Buche stehen.

Ukrainer müde
Spanien musste erneut auf den am Oberschenkel verletzten Marcelo verzichten, der am Sonntag im Endspiel aber vielleicht wieder mitwirken kann. Torwart Luis Amado war dagegen wieder dabei, nachdem er gestern Abend bei der 1:3-Niederlage gegen Italien noch geschont worden war. Die Ukrainer traten in Bestbesetzung an, waren aber nach dem gestrigen hart erkämpften 2:1-Sieg über Russland sichtbar müde.

Popov pariert
Die Ukrainer taten daher nicht mehr als nötig, zogen sich zunächst in die eigene Hälfte zurück und ließen die favorisierten Spanier spielen. Torhüter Olexiy Popov musste dennoch schon früh gegen Kike und Javi Rodríguez parieren.

Pylypiv vergibt
Auf Seiten der Ukraine versuchte es Serhiy Koridze, scheiterte aber gleich drei Mal. Eine noch bessere Chance hatte Fedir Pylypiv, der jedoch freistehend vor dem Tor vergab. In der Folgezeit erhöhte Spanien den Druck.

Rodríguez verletzt
Nach sieben Minuten ging Javi Rodríguez im Anschluss an ein Foul von Vitaliy Brunko zu Boden. Die Nummer 7 der Spanier verletzte sich in dieser Szene am rechten Sprunggelenk und musste vom Platz humpeln. Lozano nahm daher einige Umstellungen vor, während sein Gegenüber Gennadiy Lysenchuk vor allem auf seine Startformation setzte und diese kaum auswechselte.

Führungstreffer durch Andreu
Nach neun Minuten ging der amtierende Weltmeister in Führung. Einwechselspieler Andreu spielte zu Alberto Cogorro, der seinen Gegenspieler stehen ließ und den Ball zurück in den Lauf von Andreu legte, der die Kugel in die Maschen drosch. Die Ukraine hatte vor dem Seitenwechsel noch eine Chance durch Valeriyi Zamyatin, der knapp verzog.

Vorentscheidung
Im zweiten Durchgang hatte Zamyatin Pech, sein Torschuss wäre Amado beinahe durch die Hosenträger gerutscht. Der wichtige zweite Treffer fiel, als Kike den Ball Richtung Tor lupfte und Julio Torhüter Popov überlistete. Wenige Sekunden später stand es 3:0. Popov wollte den Ball klären, schoss aber Fran Serrejón an, von dem aus die Kugel ins Netz prallte.

Weitere Tore
Die spanische Nummer 4 erzielte drei Minuten später sein zweites Tor, indem er den machtlosen Popov überlupfte. Die Ukraine nahm ihren Keeper anschließend zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Platz, Andreu nutzte das leere Tor und setzte in der 37. Minute den Schlusspunkt.

Startformationen
Ukraine: Olexiy Popov, Serhiy Koridze, Olexiy Kudlay, Serhiy Sytin, Fedir Pylypiv
Spain: Luis Amado, Javier Orol, Javi Rodríguez, Kike, Daniel