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Geschichte des UEFA-Futsal-Pokals

Der UEFA-Futsal-Pokal startete 2001/02 und wurde 2018 zur UEFA Futsal Champions League. Seit Beginn dominieren die spanischen Mannschaften diesen Wettbewerb.

Inter holte 2018 zum fünften Mal den Titel
Inter holte 2018 zum fünften Mal den Titel ©Sportsfile

Bevor der UEFA-Futsal-Pokal eingeführt wurde, gab es neun inoffizielle Europapokale, wobei die Sieger damals immer die Gastgeber waren und aus Spanien, Russland oder Italien kamen. ISK Dina Moskva konnte den Titel dreimal holen.

In der Saison 2001/02 wurde dann erstmals der UEFA-Futsal-Pokal ausgespielt, seit dem entwickelt sich das Ereignis rapide. Im Februar 2002 wurde die Endrunde des ersten Turniers in Lissabon ausgespielt. Die Spanier von Playas de Castellón FS holten sich den Titel mit einem Finalsieg über Action 21 Charleroi.

2002/03 wurde der Sieger im April 2003 in Hin- und Rückspiel zwischen Castellón und Charleroi ausgespielt. Wieder behielten die Spanier die Oberhand.

In der Saison 2003/04 nahmen 33 Mannschaften aus 32 Ländern teil, doch wieder sollten Spanier jubeln dürfen. Dieses Mal war es allerdings Inter FS, das sich den Pokal mit einem 7:5-Sieg nach Hin- und Rückspiel gegen SL Benfica sichern konnte.

Erst 2004/05 endete die spanische Dominanz. Nach den Enttäuschungen von 2002 und 2003 durfte endlich Charleroi jubeln. Nach einem 4:3-Hinspielsieg in Belgien gegen den FC Dynamo ging es im Rückspiel in Moskau in die Verlängerung, wo ein 6:6-Unentschieden zum 10:9-Sieg nach Hin- und Rückspiel zum Triumph reichen sollte.

In der Saison 2005/06 nahmen 34 Mannschaften teil, aber das Format war neu. Die beiden Zweiten der zweiten Qualifikationsrunde sollten nun im Wettbewerb bleiben und gegen die beiden jeweiligen Gruppensieger im Halbfinale spielen. Und die beiden Gruppenersten schafften es ins Finale: Inter und Dynamo. Dafür mussten der FC Shakhtar Donetsk beziehungsweise Kairat Almaty dran glauben. Am Ende triumphierten wieder die Spanier. Nach einem 6:3-Erfolg im Hinspiel konnten sie es sich leisten, in Moskau mit 3:4 zu verlieren.

In der Saison 2006/07 nahmen erstmals 40 Vereine am UEFA-Futsal-Pokal teil. Dafür wurde in einer Vorausscheidungsrunde und einer Hauptrunde gespielt, ehe es 16 Mannschaften in die Elite-Runde schafften, wo sich Inter, Dynamo, Charleroi und Murcia FS durchsetzen konnten. Das Quartett sollte die Endrunde dann in Murcia ausspielen, also ohne Hin- und Rückspiel. Die Hausherren verloren das Halbfinale aber gegen die Landsmänner von Interviú, zwei Tage später schlug Dynamo die Madrilenen im Endspiel mit 2:1 und holte den lang ersehnten Titel nach Russland. Murcia holte sich gegen Charleroi noch die Bronzemedaille.

2007/08 nahmen 44 Mannschaften am Wettbewerb teil. Erstmals fehlte allerdings Charleroi, das die belgische Meisterschaft verpasst hatte. Das Format wurde nicht geändert und die vier gesetzten Mannschaften Dynamo, Murcia, Kairat und der russische Debütant MFK Sinara Ekaterinburg kamen in den Endrunde, wobei der Titelverteidiger auch Gastgeber war. Moskau holte allerdings nur Bronze, nachdem das Halbfinale gegen Murcia im Elfmeterschießen verloren wurde. Zumindest gewannen sie aber das Spiel um Platz 3 mit 5:0 gegen Kairat, das zuvor 1:4 gegen Ekaterinburg verloren hatte. Letztere, übrigens Zweiter in Russland und bis heute noch nie russischer Meister, holten den Europapokal nach einem 4:4 im Endspiel gegen Murcia im Elfmeterschießen (3:2).

In der Saison 2008/2009 nahmen erneut 44 Teams teil, und einmal mehr erreichten die Top 4 der Setzliste das Finalturnier. Ekaterinburg (Gastgeber), Dynamo, Inter und Kairat. Inter ließ Kairat beim 5:0 im Halbfinale keine Chance, Ekaterinburg begeisterte die Zuschauer mit einem knappen 2:0-Sieg gegen Dynamo, das das Spiel um Platz 3 gegen Kairat mit 0:1 verlor. Eine weitere russische Niederlage gab es im Finale, denn Interviús 5:1-Sieg sicherte den Spaniern zum dritten Mal den Titelgewinn.

2009/10 gab es neue Gesichter bei der Endrunde, für die sich neben Gastgeber Benfica aus Luparense C/5 aus Italien, Araz Naxçivan aus Aserbaidschan und Inter qualifizierten. Im Endspiel standen sich Benfica und Inter gegenüber, und zur Freude der 9 400 Zuschauer im Pavilhão Atlântico konnten die Hausherren die Partie mit 3:2 nach Verlängerung gewinnen.

Benfica und Stadtrivale Sporting Clube de Portugal standen 2010/11 in der Endrunde, in der sich erstaunlicherweise kein Team aus Spanien oder Russland wiederfand. Ekaterinburg und Araz schieden beide in der Eliterunde gegen den italienischen Debütanten ASD Città di Montesilvano C/5 aus, der wiederum durch ein 5:2 gegen Sporting erstmals den Titel nach Italien holte. Zuvor hatte sich das Endspielduo im Halbfinale überraschend gegen Titelverteidiger Benfica und Gastgeber Kairat Almaty durchgesetzt.

In der Saison 2011/12 kehrte die Trophäe nach Spanien zurück, weil der FC Barcelona gleich in seiner Debütsaison triumphieren konnte - und dies vor heimischen Publikum in Lleida. Gegen Sporting Clube de Portugal gab es einen 5:1-Erfolg im Halbfinale, anschließend setzte man sich auch gegen Dynamo mit 3:1 durch. Ein weiterer Endrunden-Debütant, Marca Futsal aus Italien, drang bis ins Halbfinale vor und holte am Ende Bronze.

Iberia Star Tbilsi, das einzige Team, welches immer am Wettbewerb teilgenommen hat, schaffte es 2012/13 erstmals in die Endrunde und war gleichzeitig Gastgeber. Der große Wurf aber gelang Kairat Almaty und bescherte Kasachstan dank eines 4:3-Erfolgs im Endspiel gegen Dynamo den ersten großen Titel in einem UEFA-Wettbewerb. Bronze ging an Barcelona, für Iberia Star blieb nur der vierte Rang.

Barcelona holte sich 2013/14 den Titel zurück und wieder musste Dynamo erst im Finale die Segel streichen. Bei der von Araz ausgetragenen Endrunde feierten die Katalanen einen 5:2-Erfolg nach Verlängerung. Araz holte sich im Sechsmeterschießen gegen Titelverteidiger Kairat, das im Halbfinale mit 1:2 gegen Dynamo unterlegen war, immerhin noch die Bronzemedaille.

2014/15 war wieder Kairat an der Reihe: Vor der Rekordkulisse von 12.076 Zuschauern in Lissabon (in derselben Arena wie 2002 und 2010) konnte der FC Barcelona im Halbfinale gegen Sporting Clube de Portugal gewinnen, musste sich im Finale aber mit 2:3 gegen die Kasachen geschlagen geben. Dina nahm erstmals an einem UEFA-Wettbewerb teil und wurde Vierter.

Ein neuer Name konnte sich 2015/16 in die Siegerliste eintragen, als der russische Debütant Ugra Yugorsk ein packendes Finale gegen Gastgeber Inter in Guadalajara mit 4:3 gewann. Benfica holte nach der Goldmedaille 2010 und der Silbermedaille 2004 diesmal Bronze, im Sechsmeterschießen gegen Pescara, einem weiteren Debütanten auf europäischer Bühne.

2016/17 konnte Inter endlich den vierten Titel gewinnen und setzte sich dabei im Finale mit 7:0 gegen Sporting CP durch. Genau wie schon 2010/11 zog Sporting in Almaty den Kürzeren, schlug im Halbfinale aber Ugra. Kairat gewann im Spiel im Platz Drei nach einem 5:5 im Elfmeterschießen gegen Ugra.

Ein Jahr darauf gelang Inter das Kunststück erneut mit einem 5:2-Sieg in Zaragoza. Barcelona holte sich 2017/18 die Bronzemedaille gegen den ungarischen Halbfinal-Debütanten Győr. Dies war der letzte UEFA-Futsal-Pokal, bevor er als UEFA Futsal Champions League neu aufgesetzt wurde.

Unter neuem Namen konnte Sporting CP 2018/19 endlich wieder ein Endspiel für sich entscheiden. Im Halbfinale schlug man Inter, im Finale setzte man sich gegen Gastgeber Kairat Almaty durch.

Die Endrunde 2019/20 wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie in den Oktober verlegt und hinter verschlossenen Türne ausgetragen. Barça gewann das erste rein spanische Finale im heimischen Palau Blaugrana mit 2:1 gegen Murcia. Im Spiel um Platz drei standen sich zwei russische Debütanten gegenüber, KPRF setzte sich dabei im Sechsmeterschießen gegen Tyumen durch.

Die Pandemie wirkte sich auch auf das Format 2020/21 aus. Einfache K.-o.-Spiele ebneten den Weg für eine größere Endrunde mit acht Teams in Zadar, Kroatien. Zwei frühere Gewinner erreichten das Endspiel und Sporting gewann nach 0:2-Pausenrückstand mit 4:3 gegen den Titelverteidiger Barça.

2021/22 normalisierte sich die Lage wieder und in der Arena Riga spielten Barça, Sporting, Benfica und ACCS Asnières Villeneuve 92 (das den Platz des ausgeschlossenen Tyumen eingenommen hatte) um den Titel. Im Finale setzte sich Barça mit 4:0 gegen Sporting durch und sicherte sich seinen vierten Titel.

In der Saison 2022/23 gab es einen Neuling auf dem Futsal-Thron. Palma Futsal erreichte beim Debüt die Endrunde und fungierte dabei auch als Gastgeber. Im Halbfinale setzten sich die Spanier mit 4:3 gegen Benfica durch und konnten in einem hochspannenden Finale im Sechsmeterschießen gegen Sporting gewinnen. Im Spiel um den dritten Platz behielt Benfica gegen Sporting Anderlecht Futsal die Oberhand.