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Schweinsteigers denkwürdigste Momente im DFB-Trikot

Vom ersten Einsatz und dem Sommermärchen über das Highlight 2014 bis zum geplatzten EURO-Traum in Frankreich: Bastian Schweinsteiger darf auf eine Hochglanz-Nationalmannschaftskarriere zurückblicken.

Krieger, Fußballgott, DFB-Legende: Bastian Schweinsteiger
Krieger, Fußballgott, DFB-Legende: Bastian Schweinsteiger ©Getty Images


Bastian Schweinsteiger hat heute seinen Rücktritt vom Fußball bekanntgegeben. UEFA.com hat die besten Momente seiner außerordentlichen Karriere im DFB-Team.

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Der erste Einsatz

Eineinhalb Jahre nach seinem ersten Pflichtspiel für den FC Bayern wurde Schweinsteiger recht spät für Deutschlands Kader der UEFA EURO 2004 in Portugal nominiert.

Der damals 19-Jährige kam gerade frisch von der U21-EURO, als Rudi Völler ihn zur A-Nationalmannschaft berief. Das Bild zeigt "Schweini" bei seinem ersten Länderspiel, als die DFB-Auswahl den Test gegen Ungarn mit 0:2 verlor.

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Der erste Doppelpack

Schweinsteiger brachte es in 120 Länderspielen auf 24 Tore. Die ersten zwei Treffer gelangen ihm beim 2:2 im Freundschaftsspiel gegen Russland im Juni 2005.

"Basti bereitet uns eine Riesenfreude", sagte der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach dem Spiel. "Er durchläuft einen Entwicklungs- und Lernprozess, aber es ist spannend, ihn dabei zu beobachten."

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Herzschmerz Nr. 1

Als Deutschlands "Sommermärchen" bei der Heim-WM 2006 von Italien im Halbfinale jäh unterbrochen wurde, gehörte Schweinsteiger zu den niedergeschlagensten Personen in einem Meer von enttäuschten Gesichtern in Dortmund.

Es sollte nicht der letzte bittere Rückschlag in Schweinsteigers Karriere sein, aber es war ein prägender und lehrreicher Moment, aus dem der Mittelfeldspieler gestärkt hervorgehen sollte.

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Balsam auf die Seele

Und es war Schweinsteiger selbst, der Fußball-Deutschland ein paar Tage später beim Trocknen der Tränen half. Der damals 21-Jährige erzielte beim Spiel um den dritten Platz zwei sehenswerte Treffer gegen Portugal und wurde als Man of the Match ausgezeichnet.

"Wir mussten das Spiel gegen Italien einfach abhaken, das Leben geht weiter", so Schweinsteiger nach der Partie. Die Bilder, wie er nach seinen Treffern in einem vermeintlich unwichtigen Spiel in überschwänglichen Jubel ausbrach, trugen maßgeblich zu einem Happy End des Sommermärchens bei. Fortan war er auch über Münchens Stadtgrenzen hinaus ein Publikumsliebling.

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Die Freundschaft

Schweinsteigers Nationalmannschaftskarriere wird für immer ganz eng mit dem Werdegang von Lukas Podolski verknüpft bleiben. Beide kamen als absolute Youngster zur EURO 2004 und standen lange für eine neue Generation deutscher Fußballer.

Zehn Jahre nachdem das unbekümmerte Duo erstmals Schlagzeilen für die Mannschaft schrieb, sollten "Poldi und Schweini" ausgelassen mit der WM-Trophäe auf dem Rasen des Maracana tanzen.

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Das beste Spiel

Bei der WM 2010 lief Schweinsteiger zur Höchstform auf. Seine technischen und strategischen Fertigkeiten machten ihn zum absoluten Schlüsselspieler einer ganz jungen deutschen Mannschaft.

Und er entwickelte dabei eine Vorliebe für Duelle mit Argentinien. In einem bärenstarken Viertelfinale der deutschen Mannschaft unterband der umsichtige Schweinsteiger reihenweise Angriffe des Gegners und leitete anschließend gefährliche Konter ein. 

Die Verletzung von Michael Ballack war zu diesem Zeitpunkt ebenso wenig ein Thema wie die Debatte um Schweinsteigers mangelnde Führungsqualitäten.

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Der Krieger

Vier Jahre später kam es wieder zum Showdown mit Argentinien, nur dieses Mal auf der größtmöglichen Bühne. Im WM-Endspiel musste Schweinsteiger 120 Minuten lang kleine und grobe Fouls über sich ergehen lassen.

Jedes Mal rappelt er sich wieder auf, am Ende blutend und humpelnd, aber der Lohn für eine aufopferungsvolle Leistung wird ewig währen. Die DFB-Elf feiert einen späten 1:0-Sieg und Schweinsteiger fügt seiner langen Titelsammlung einen WM-Triumph hinzu.

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Der letzte Auftritt

Obwohl es seinem Kapitän an Fitness und Spielpraxis mangelte, kam für den bekennenden Schweinsteiger-Bewunderer Joachim Löw eine Nicht-Berücksichtigung für die UEFA EURO 2016 nie in Frage. Der "Fußballgott" feierte ein tolles Comeback, als er in den Schlussminuten des Auftaktspiels gegen die Ukraine eingewechselt wurde und den 2:0-Endstand erzielte.

Seinen Titeltraum musste Schweinsteiger nach dem Halbfinalaus gegen Gastgeber Frankreich aber begraben. "In 120 Länderspielen durfte ich für mein Land auflaufen und Momente erleben, die unbeschreiblich schön und erfolgreich waren. Jogi Löw wusste, wie viel mir die EM 2016 in Frankreich bedeutet hat, denn ich wollte diesen Titel, den wir seit 1996 nicht mehr nach Deutschland holen konnten, unbedingt gewinnen."

"Es sollte nicht sein, und ich muss es akzeptieren. Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2014 ist uns historisch und auch emotional etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt. Deshalb ist es richtig und vernünftig, nun Schluss zu machen und der Mannschaft für die Qualifikation und die WM 2018 das Allerbeste zu wünschen."

Schweinsteigers letzter Treffer für Deutschland