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EURO-Kulthelden: 2000 – Savo Milošević

"Mit dieser Mannschaft war viel mehr drin", erinnert sich Savo Milošević an die UEFA EURO 2000, wo er mit Jugoslawien im Viertelfinale scheiterte, aber immerhin Co-Torschützenkönig des Turniers wurde.

Savo Milošević nach dem Siegtreffer gegen Norwegen bei der UEFA EURO 2000
Savo Milošević nach dem Siegtreffer gegen Norwegen bei der UEFA EURO 2000 ©Getty Images

Savo Milošević beendete die UEFA EURO 2000 mit fünf Toren als Co-Torschützenkönig, auch wenn Jugoslawien kein großes Turnier spielte und im Viertelfinale gegen die Niederlande ausschied.

Seither verfolgt ihn das Gefühl, dass er und sein Land bei dieser Endrunde hätten mehr erreichen können. "Mit dieser Mannschaft war viel mehr drin", erzählte er UEFA.com. "Predrag Mijatović, Dragan Stojković, Vladimir Jugović, Siniša Mihajlović, Dejan Stanković, Slaviša Jokanović, Miroslav Djukić, Darko Kovačević, Dejan Govedarica, Ljubinko Drulović ... das war so eine brillante Mannschaft."

Tor-Phänomen
Im Trikot von Partizan hatte Milošević im Schnitt mehr als ein Tor pro Spiel erzielt, ehe er mit 21 Jahren zu Aston Villa wechselte und mit einem Tor im Finale zum Triumph im League Cup 1995/96 beitrug. 1998 zog es den Stürmer zu Real Zaragoza, wo er sich mit vielen Toren für die EURO-Endrunde warmschoss.

"Die EURO 2000 war mir unglaublich wichtig", erinnerte er sich. "In diesem Sommer habe ich einen großen Schritt nach vorne gemacht." Dies hatte auch Parma gemerkt und ihn anschließend für geschätzte 25 Millionen Euro nach Italien gelockt. Doch dort lief es nicht gut für ihn, deshalb kehrte er nach Spanien zurück, wo er erneut für Zaragoza und für Espanyol, Celta und Osasuna kickte, ehe er sich 2008 nach einem kurzen Abstecher zu Rubin Kazan zur Ruhe setzte.

Savo Milošević gleicht gegen Slowenien aus
Savo Milošević gleicht gegen Slowenien aus©Getty Images

Das slowenische Wunder
Nachdem man Kroatien in der Qualifikation rausgeworfen hatte, traf Jugoslawien im ersten Endrundenspiel der UEFA EURO 2000 auf Slowenien. Nach einer Stunde führten die Slowenen in Charleroi mit 3:0, zudem hatte Siniša Mihajlović Rot gesehen. Doch dann kam Milošević für Darko Kovačević ins Spiel und traf zweimal, Ljubinko Drulović steuerte den dritten Treffer bei.

"Das war ein Wunder und ein unglaubliches Comeback", blickte er zurück. "Drulović hat meine beiden Tore aufgelegt, ich musste sie nur noch reinmachen. In sechs Minuten haben wir zum 3:3 ausgeglichen und hätten sogar fast noch gewonnen."

Rotsucht
Dann traf Milošević beim 1:0-Sieg gegen Norwegen, auch hier gab es eine Rote Karte, diesmal erwischte es Mateja Kežman. Am dritten Spieltag sah Slaviša Jokanović als dritter Jugoslawe bei dieser Endrunde Rot und sein Team verlor nach 3:2-Führung gegen Spanien noch mit 3:4. "Das Spiel gegen die Spanier hätten wir nie und nimmer verlieren dürfen, aber manchmal passiert so was halt", weiß Milošević.

Im Viertelfinale in Rotterdam gelang Milošević sein fünfter Treffer, doch lag Jugoslawien zu diesem Zeitpunkt gegen Holland schon 0:6 zurück, deswegen hielt sich seine Freude auch in Grenzen. "Sie haben jeden Fehler von uns eiskalt bestraft", sagte Milošević.

Milošević nach dem Gewinn des League Cups mit Villa
Milošević nach dem Gewinn des League Cups mit Villa©Getty Images

Positive spin
Milošević beendete seine Länderspielkarriere nach der WM 2006 als Rekordnationalspieler mit 102 Einsätzen. Heute ist er Vizepräsident des serbischen Fußballverbandes (FSS) und Direktor der Nationalmannschaft.

"Manchmal hat man positive Erinnerungen, manchmal negative, aber das Wichtigste ist doch, dass man mal an einem großen Turnier wie der EURO teilgenommen hat", weiß er. "Das ist der Traum eines jeden Fußballers."

Savo Milošević als Vizepräsident des serbischen Verbandes
Savo Milošević als Vizepräsident des serbischen Verbandes©UEFA.com

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