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EURO-Klassiker: Schottland - England 0:2

Heute könnt Ihr ein dramatisches Insel-Derby von der EURO 1996 in voller Länge auf UEFA.tv sehen - hier ein paar Infos zu diesem Spiel.

Paul Gascoigne feiert sein Traumtor gegen die Schotten
Paul Gascoigne feiert sein Traumtor gegen die Schotten

England hatte unter Trainer Terry Venables zum Auftakt der Heim-EURO nur ein Remis erreicht und stand gegen den kleinen Bruder aus Schottland schon im zweiten Spiel gewaltig unter Druck.

DAS SPIEL IN VOLLER LÄNGE


Hintergrund

Bester Torschütze der EURO '96: Alle Tore von Alan Shearer

Ein enttäuschendes 1:1 gegen die Schweiz war ein reichlich missratener Auftakt der EURO ’96 für Gastgeber England. Die Medien hatten sich genüsslich auf das Team von Terry Venables gestürzt, das bei einer Reise nach Hongkong angeblich mächtig über die Stränge geschlagen hatte. Das von Craig Brown trainierte Schottland war mit einem äußerst respektablen 0:0 gegen die Niederlande ins Turnier gestartet und hatte dabei wieder einmal großartigen Kampfgeist und tolle Moral bewiesen.

Schlüsselspieler

Paul Gascoigne: Das schlampige Genie spielte zur Zeit der EURO in Schottland bei den Glasgow Rangers – der schottische Stürmerstar Ally McCoist war dort einer seiner Teamkollegen. Leider zeigte 'Gazza' sein großes Talent viel zu selten, doch an diesem Tag brillierte er wie selten zuvor oder danach.

Alan Shearer: Der beste englische Stürmer seiner Generation war ein begnadeter Kopfballspieler und hatte nach zwölf torlosen Monaten bei den 'Three Lions' zum Auftakt gegen die Schweiz endlich mal wieder getroffen.

Was dann geschah

Tony Adams gratuliert Elfmetertöter David Seaman zu seiner Rettungstat
Tony Adams gratuliert Elfmetertöter David Seaman zu seiner RettungstatBob Thomas Sports Photography vi

Craig Browns Plan, die verunsicherten Engländer nicht ins Spiel kommen zu lassen, ging 45 Minuten perfekt auf. Doch dann brachte Venables Jamie Redknapp, der Paul Gascoigne im Mittelfeld unterstützen sollte und dieser Schachzug zahlte sich sofort aus. Keine acht Minuten nach der Halbzeit flankte Gary Neville auf Alan Shearer und der besorgte per Kopf das 1:0.

Doch auch die Schotten hatten ihre Chancen, die größte in der 79. Minute, als Englands Torhüter David Seaman einen Elfmeter von Gary McAllister parierte. Nur wenige Sekunden später lupfte Paul Gascoigne den Ball auf der anderen Seite über den schottischen Verteidiger Colin Hendry und ließ Keeper Andy Goram mit einem Volleyschuss keine Chance. Es war eines der schönsten und wichtigsten Tore dieser Ära für England...

Reaktionen

Die schönsten Tore der EURO 1996

Teddy Sheringham, Stürmer von England: "Die Atmosphäre erinnerte extrem an ein Lokalderby. Jeder möchte bei dieser EURO Gastgeber England schlagen. In der Umkleidekabine sagte Terry [Venables] vor dem Spiel zu uns: 'Sie behaupten, dieses Spiel wäre für die Schotten wichtiger als für uns. Beweisen wir ihnen das Gegenteil!'"

Craig Brown, Trainer von Schottland: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, bis auf die zehn Minuten nach der Pause waren wir gleichwertig. Der Elfmeter war der Wendepunkt in dieser Partie. Hätten wir ausgeglichen, hätten wir dieses Spiel wahrscheinlich gewonnen. Doch so haben wir England wieder in den Sattel geholfen.”

Was an diesem Abend sonst noch geschah

In der Gruppe B trafen die seit 17 Spielen ungeschlagenen Spanier auf die seit 24 Partien unbesiegten Franzosen. Kurz nach der Pause gingen die Les Bleus durch Youri Djorkaeff in Führung, doch José Caminero konnte für die Spanier noch ausgleichen.

Und so ging es weiter

Highlights der EURO ’96: England - Niederlande 4:1

Schottland verabschiedete sich trotz eines 1:0-Sieges gegen die Schweiz von der EURO, die Engländer kamen durch einen 4:1-Erfolg über die Niederlande als Gruppensieger ins Viertelfinale. Durch den späten Ehrentreffer der Niederländer hatten diese am Ende bei gleicher Punktzahl und gleicher Tordifferenz mehr Tore erzielt als die Schotten und zogen deshalb ebenfalls in die Runde der letzten acht ein.

Im Halbfinale scheiterte England schließlich im Elfmeterschießen am späteren Sieger Deutschland unter Coach Berti Vogts, der Jahre später auch einmal schottischer Nationaltrainer werden sollte.

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