Frankreich - Belgien 1:0: Außenverteidiger Jules Koundé überzeugt
Dienstag, 2. Juli 2024
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Ioan Lupescu, Fabio Capello und Michael O'Neill, Technische Beobachter der UEFA, heben die Leistung von Frankreichs Außenverteidiger Jules Koundé gegen Belgien hervor.
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Wenn der moderne Außenverteidiger sich heutzutage sowohl offensiv als auch defensiv einbringt, dann hat Jules Koundé dies am Montag auf beeindruckende Art und Weise unter Beweis gestellt.
Im Achtelfinale der UEFA EURO 2024 gegen Belgien bekam es der französische Außenverteidiger mit Jérémy Doku, einem der trickreichsten Flügelspieler der Gruppenphase, zu tun. Doch er gab nicht nur alles, um ihn zu stoppen, sondern brachte auf der anderen Seite auch einige gefährliche Bälle in den Strafraum der Belgier.
So lautete die Einschätzung der Technischen Beobachter der UEFA, Ioan Lupescu, Fabio Capello und Michael O'Neill, die Koundé für seine Leistung beim 1:0-Sieg Frankreichs zum Spieler des Spiels ernannten. "Er war defensiv sehr stark, brachte sich in die Offensive ein, schlug gefährliche Flanken und war defensiv sehr gut im Eins-gegen-Eins gegen Doku", sagten sie.
Das Video unten zeigt drei Beispiele von Koundé, angefangen mit der Flanke, die Marcus Thuram die beste französische Chance der ersten Halbzeit ermöglichte, als der Stürmer einen Kopfball über die Latte setzte.
Der erste Clip zeigt das französische Aufbauspiel mit Mittelfeldspieler Aurélien Tchouaméni, der entweder neben oder vor den beiden Innenverteidigern positioniert war, und den beiden Außenverteidigern Koundé und Théo Hernández, die ins Mittelfeld vorstießen. Tchouaménis Spielverlagerung auf die rechte Seite war einer von vier Diagonalpässen von ihm in der ersten Halbzeit, alle erfolgreich, und war das Zeichen für Koundé, der über die rechte Seite marschierte und eine Flanke auf Thuram schlug, der das Tor nur knapp verfehlte.
Diese Flanke von Koundé war einer von insgesamt fünf Schlüsselpässen in diesem Spiel, eine Zahl, die bei der EURO 2024 in einem einzigen Spiel nur von Dänemarks Christian Eriksen übertroffen wurde. Dazu gehörten auch eine Flanke für einen weiteren Thuram-Kopfball in der zweiten Halbzeit und ein Pass in die Tiefe auf Kylian Mbappé.
Frankreichs drei Tore bei der Endrunde waren bisher zwei Eigentore und ein verwandelter Elfmeter von Mbappé, aber auf der anderen Seite haben die Franzosen in vier Spielen drei Mal zu Null gespielt.
Koundé zeigte in der Defensive bislang sehr stabile Vorstellungen und im zweiten und dritten Clip wird deutlich, wie der 25-Jährige dazu beitrug, Doku nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Während Dokus Offensivaktionen in der Gruppenphase zu 43 % erfolgreich verliefen, waren es gegen Frankreich nur 33 %.
Das Video endet damit, dass er eine Hereingabe von Doku vereitelt. Der Flügelspieler dreht sich erst in die eine, dann in die andere Richtung, aber Koundé bleibt dran und blockt die Flanke. Erst in der Nachspielzeit brachte Doku weitere Flanken ins Zentrum, aber keiner seiner drei späten Versuche landete bei einem Mitspieler.
Außerdem erwähnenswert: Koundé war nicht der einzige Außenverteidiger der Franzosen, der eine wichtige Rolle spielte, denn Hernández blockte einen Schuss von Yannick Carrasco, als der Belgier beim Stand von 0:0 in aussichtsreicher Position zum Abschluss kam.
"Es war ein schwieriges Spiel, aber ich denke, dass wir die bessere Mannschaft waren", sagte Koundé nach der Partie. "Wir hatten Chancen, schon früher ein Tor zu erzielen und haben es defensiv sehr gut gemacht."
"Für mich war das die beste Leistung bei diesem Turnier bislang. Wir haben viele Chancen herausgespielt und das Tor am Ende hat gezeigt, dass die Mühe nicht umsonst war."