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Portugal - Slowenien 0:0 (n.V., 3:0 i.E.): Diogo Costa hext Portugal ins Viertelfinale

Im Elfmeterschießen gegen Slowenien wird Portugals Torwart zum Garanten dafür, dass sein Team ins Viertelfinale einzieht.

 Diogo Costa und Bernardo Silva waren Portugals Helden
Diogo Costa und Bernardo Silva waren Portugals Helden Getty Images

Die Portugiesen stehen nach einer wahren Nervenschlacht im Viertelfinale. Im Spiel gegen Slowenien verschoss Cristiano Ronaldo in der Verlängerung einen Strafstoß, ehe er im Elfmeterschießen zu den Spielern gehörte, die ihren Schuss verwandelten.

Der große Held aber war Torwart Diogo Costa, der drei Elfmeter der Slowenen halten konnte.

Schlüsselmomente

5.: Rúben Dias verzieht aus Nahdistanz
31.: Oblak pariert Ronaldos Kopfball
35': Ronaldos Freistoß geht knapp drüber
45': Šeško prüft Diogo Costa
45' + 2': João Palhinhas Schuss streift den Pfosten
47.: Bernardo Silva verfehlt das Ziel aus der Distanz
55.: Oblak entschärft Ronaldos Freistoß
65.: Šeško vergibt Konterchance
89.: Oblak rettet wieder gegen Ronaldo
105.+1: Oblak hält Ronaldos Elfmeter
115.: Šeško läuft allein auf Diogo Costa zu und scheitert

Spiel in Kürze

Die Portugiesen starten sehr engagiert und offensiv ins Spiel. Schon nach fünf Minuten hatten sie die erste Chance, als Rúben Dias vor dem Tor der Slowenen auftauchte, den Ball aber nicht auf den Kasten brachte. Auch danach dominierten die Iberer das Spiel, ohne jedoch die ganz großen Chancen herauszuspielen.

Cristiano Ronaldo scheiterte zunächst per Kopf, ehe ein Freistoß von ihm knapp über die Latte zischte. Kurz vor der Pause meldete Benjamin Šeško, der an Diogo Costa scheiterte, die Slowenen an. Die letzte Möglichkeit des ersten Spielabschnitts aber besaßen die Portugiesen. João Palhinhas Schuss aus 20 Metern streifte den Außenpfosten.

 Cristiano Ronaldo hatte die letzte Chance der regulären Spielzeit auf dem Fuß
Cristiano Ronaldo hatte die letzte Chance der regulären Spielzeit auf dem FußGetty Images

Kurz nach der Pause kam Portugal schon wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Nach einer sehenswerten Vorarbeit von João Cancelo auf der rechten Seite schloss Bernardo Silva von der Strafraumgrenze ab, verfehlte das Gehäuse aber doch recht deutlich. Bei der nächsten verheißungsvollen Aktion der Portugiesen war Sloweniens Keeper Oblak auf dem Posten, als er Ronaldos scharfen Freistoß parierte.

Auf der Gegenseite blieb Šeško der einzige wirkliche Gefahrenherd. Nachdem er das Laufduell mit Pepe gewonnen hatte, schob er doch recht kläglich den Ball am rechten Pfosten vorbei. Doch auch im zweiten Abschnitt blieb die letzte Chance den Portugiesen vorbehalten. Ronaldo wurde auf rechts freigespielt, scheiterte aber erneut an Oblak.

Dieses Duell gab es auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit in der Verlängerung, und wieder war Oblak der Sieger. Bei Ronaldos Elfmeter warf er sich in die richtige Ecke und parierte den Ball. Auch die Slowenen hatten noch ihre 100-prozentige Torchance als Šeško allein auf Diogo Costa zulief und am portugiesischen Torwart scheiterte.

Es kam zum Elfmeterschießen, in dem Diogo Costa alle Schüsse der Slowenen parierte und Bernardo Silva den entscheidenden Elfmeter versenkte.

Portugal - Slowenien: Stimmen, Bilder

Vivo Spieler des Spiels: Diogo Costa (Portugal)

"Er sorgte für die herausragenden Momente. Er parierte nicht nur drei Elfmeter in Folge im Elfmeterschießen, sondern zeigte in der Verlängerung gegen Šeško auch eine großartige Parade im 1 gegen. Das zeichnet einen Top-Torwart in großen Spielen aus."
Technische Beobachter der UEFA

Spieler des Spiels bei Portugal - Slowenien: Diogo Costa

Stimmen

Diogo Costa, Spieler des Spiels: "Als ich in der Verlängerung den Schuss von Šeško halten konnte, habe ich ihn ausgeguckt und konnte der Mannschaft damit helfen. Das ist wahrscheinlich das beste Spiel meines Lebens. Ich habe mich darauf konzentriert, das zu tun, was ich tun musste. Ich habe mich auf mein Bauchgefühl verlassen. Natürlich hatten wir die Elfmeterschützen analysiert, aber Spieler ändern ihre Art zu schießen. Ich bin sehr glücklich und freue mich, der Mannschaft geholfen zu haben."

Cristiano Ronaldo, Kapitän von Portugal: "Es war hart, aber so ist der Fußball. Sie haben gut verteidigt, sie sind körperlich sehr stark, die Platzverhältnisse haben ihnen auch geholfen. Aber Portugal hat gewonnen, weil wir besser gespielt haben, die besseren Chancen hatten, Wir haben es verdient, unter die letzten Acht zu kommen."

Roberto Martínez, Trainer von Portugal: "Das Geheimnis Portugals ist Diogo Costa, er ist das größte Geheimnis im europäischen Fußball. Heute war er auf einem ganz anderen Niveau, er war unglaublich im Eins-gegen-Eins, und dann hatte er die Konzentration und die Qualität, im Elfmeterschießen drei Mal hintereinander zu parieren, wir müssen sehr stolz auf ihn sein."

 Diogo Costa hielt sein Team mit einer spektakulären Parade gegen Benjamin Sesko in der Verlängerung im Spiel
Diogo Costa hielt sein Team mit einer spektakulären Parade gegen Benjamin Sesko in der Verlängerung im SpielGetty Images

Matjaž Kek, Trainer von Slowenien: "Wenn man ein Spiel verliert, kann man sich nicht freuen. Wir werden enttäuscht sein, auf anderen Seite aber auch zufrieden sein über das Erreichte. Ich hoffe, dass dieses Turnier der Startpunkt für die Zukunft des slowenischen Fußballs ist. Es tut mir leid für die Fans, die so viel Energie hatten. Leider haben wir nicht gewinnen können, aber Portugal hat es verdient. Natürlich sind die Spieler jetzt traurig. Aber sie bewiesen, was es bedeutet, für Slowenien zu spielen."

Jaka Bijol, Abwehrspieler von Slowenien: "Ich bin so stolz auf das ganze Team. Wir alle haben von Anfang bis Ende 100 Prozent gegeben. Wir haben das Spiel bis zum Elfmeterschießen geführt und dann Pech gehabt, weil wir drei verschossen haben. Wir müssen wirklich stolz sein. Natürlich wollten wir gewinnen, aber ich bin sicher, dass wir zurückkommen werden. Ich denke, wir müssen mit dem Turnier zufrieden sein. Wir haben bewiesen, dass wir mit den Besten mithalten können. Sie haben uns nicht zum letzten Mal gesehen."

Interessante Zahlen

  • Portugals Diogo Costa ist der erste Torhüter, der im Elfmeterschießen bei einer UEFA-Europameisterschaft drei Elfmeter gehalten hat. Außerdem ist er der erste Torwart, der bei einem EURO-Elfmeterschießen nicht einen Treffer kassiert hat.
  • Mit 39 Jahren und 147 Tagen ist Cristiano Ronaldo der älteste Spieler, der bei einem EURO-Elfmeterschießen getroffen hat.
  • Cristiano Ronaldo ist der einzige Spieler mit mehr als zehn K.-o.-Spielen bei EURO-Endrunden – er hat nun schon zwölf K.-o.-Spiele auf dem Buckel. Auf Platz zwei liegt Leonardo Bonucci (neun Spiele).
  • Portugal steht nun schon zum siebten Mal im Viertelfinale einer UEFA-Europameisterschaft, häufiger als jede andere Mannschaft.
  • Portugal hat zum ersten Mal in zwei EURO-Spielen in Folge in der regulären Spielzeit nicht getroffen.
  • Fünf der letzten sieben K.-o.-Spiele der Portugiesen gingen in die Verlängerung.
  • Das zuvor einzige Duell beider Teams gewann Slowenien im März diesen Jahres mit 2:0 in Ljubljana.
  • Slowenien hat zum ersten Mal ein K.-o.-Spiel bei einer EURO bestritten.
  • Slowenien hat in der regulären Spielzeit in den vergangenen zehn Partien nur einmal mehr als ein Gegentor kassiert.
 Rafael Leao konnte sich nicht entscheidend in Szene setzen
Rafael Leao konnte sich nicht entscheidend in Szene setzenGetty Images

Aufstellungen

Portugal: Diogo Costa - João Cancelo (117. Semedo), Rúben Dias, Pepe (118. Rúben Neves), Nuno Mendes - Bruno Fernandes, João Palhinha, Vitinha (65. Diogo Jota) - Bernardo Silva, Ronaldo, Rafael Leão (76. Francisco Conceição)

Slowenien: Oblak - Karničnik, Drkušić, Bijol, Balkovec - Stojanović (87. Verbič), Gnezda Čerin, Elšnik (106. Iličić), Mlakar (75. G.Stanković) - Šporar (75. Celar), Šeško

Wie geht es weiter?

Portugal zieht ins Viertelfinale am Freitag in Hamburg ein, wo sie auf Frankreich treffen.

Der Gewinner des Viertelfinals bestreitet sein Halbfinale in München am 9. Juli. Das Finale in Berlin steigt fünf Tage später.